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PEKiP - Babys spielerisch foerdern

PEKiP - Babys spielerisch foerdern

Titel: PEKiP - Babys spielerisch foerdern
Autoren: Anne Pulkkinen
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Studien haben gezeigt, dass Eltern in den meisten Fällen die Bedürfnisse ihres Neugeborenen erkennen, wenn sie sich auf ihre natürlichen Instinkte verlassen. Sie nehmen die Signale des Babys wahr – und antworten richtig darauf. Damit wiederum geben Sie Ihrem Kind das sichere Gefühl, etwas bewirken zu können, sich Trost Zuspruch, Geborgenheit verschaffen zu können – gut fürs kindliche Selbstvertrauen!
    Intuitive Kompetenz statt Erziehungskonzept
    Aber warum sind dann so viele Eltern im Umgang mit ihrem Kind verunsichert? Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass Eltern seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mit den unterschiedlichsten Erziehungskonzepten und -stilen konfrontiert worden sind. Die jeweils vorgeschlagenen Methoden, die einander teilweise völlig widersprechen, lösen oft Unsicherheit und Orientierungslosigkeit aus. Ratschläge können auch Schläge sein! Deshalb gehen wir in diesem Buch einen anderen Weg.
    Mütter und Väter sind kompetent, sie wissen in der Regel, was ihr Baby ihnen sagen will. Vertrauen Sie sich – und Ihrem Erziehungsstil! Eltern brauchen dafür aber Zeit: um ihr Baby zu beobachten, seine Signale zu deuten und schließlich auch richtig darauf zu reagieren. Die Spiel- und Bewegungsanregungen des Prager-Eltern-Kind-Programms (PEKiP) geben Müttern und Vätern Möglichkeiten, ihr Baby zu beobachten und auf seine Äußerungen zu reagieren. Ob zu Hause oder in einer PEKiP-Gruppe: Nehmen Sie sich möglichst viel Zeit, um Ihr Baby in Ruhe kennenzulernen!
    WICHTIG
    Ermutigung – ja, Freibrief – nein: Auch wenn in diesem Buch immer wieder die Rede davon ist, dass Eltern in den meisten Situationen intuitiv richtig auf die Signale ihres Kindes reagieren, ist natürlich nicht unbedingt alles richtig und gut, was Eltern machen. Wie in allen anderen Lebensbereichen wird auch hierbei gesunder Menschenverstand vorausgesetzt. Aus dem Affekt heraus eine Ohrfeige zu geben ist zum Beispiel kein Zeichen von intuitiver Elternkompetenz.
    Dass Eltern oft tatsächlich wissen, was ihr Kind gerade braucht, ist auf keinen Fall ein Freibrief für alle möglichen und unmöglichen Erziehungsmethoden!
    Was Eltern alles richtig machen
    Menschen sind biologisch so »programmiert«, dass sie richtig auf die Signale ihres Neugeborenen reagieren. Da auch Babys von der Natur schon mit dem nötigen Wissen ausgestattet sind, ist eine optimale Grundlage für gegenseitige Kommunikation und Bindung gegeben. Interessante Forschungsergebnisse belegen dies.
    Beobachtet wurde beispielsweise, dass Mütter und Väter ihr Baby instinktiv in einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern zu ihrem Gesicht halten, wenn sie es im Arm haben, mit ihm sprechen, es füttern oder stillen. Das ist genau die Entfernung, in der ein Säugling Konturen und Farben am besten erkennen kann. Die Eltern passen sich auch der Lage des Kindes an: Wenn das Baby den Kopf zur Seite dreht, vollziehen sie diese Bewegung spiegelbildlich mit. Die Bewegungen der Mutter oder des Vaters richten sich dabei nach denen des Kindes. So hat das Baby in jeder Lage die optimalen Bedingungen, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Nicht nur das Baby ahmt also Mama und Papa nach (siehe > ), sondern ebenso die Eltern ihr Kind.
    Auch viele Lautäußerungen des Babys werden von den Eltern intuitiv wiederholt. Das geschieht ebenfalls nicht grundlos: So entsteht vom ersten Tag an ein frühes Gespräch zwischen Mutter oder Vater und Kind – die beste Sprachförderung, die Sie Ihrem Kind zukommen lassen können.
    Ihr Baby spürt, in wessen Armen es liegt
    Wenn die Mutter ihr Baby auf dem Schoß und in den Armen hat, beginnt sie automatisch, das Kleine in einem gleich bleibenden Rhythmus zu schaukeln. Dabei streichelt sie ihr Baby oder klopft ihm sanft den Rücken – immer auf die gleiche Art und Weise. So lernt das Kind seine Mutter kennen. Und natürlich auch den Vater: Er hat eine andere individuelle Art. Dadurch können Neugeborene schon bald vertraute von fremden Personen unterscheiden (siehe > ).
    Ganz intuitiv benutzen Eltern außerdem eine höhere Stimmlage, wenn sie sich mit ihrem Baby unterhalten. Sie sprechen mit veränderter Sprachmelodie und besonders langsam (»Babytalk«).
    HELLE TÖNE
    Eltern sprechen genau richtig mit ihren Babys: Neugeborene haben eine Vorliebe für hohe Stimmen, wie viele Untersuchungen belegen. Schon kleine Kinder von zwei oder drei Jahren verwenden die höhere Stimmlage, wenn sie ein Baby ansprechen!
    Bindung im ersten
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