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PEKiP - Babys spielerisch foerdern

PEKiP - Babys spielerisch foerdern

Titel: PEKiP - Babys spielerisch foerdern
Autoren: Anne Pulkkinen
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zu anderen aufzubauen ist ein Grundbedürfnis und sichert das Überleben eines Menschen (siehe > ). Neben dem Schreien verfügt ein Neugeborenes noch über andere Fähigkeiten, um Kontakt aufzunehmen: Die meisten Eltern sind überrascht, mit welch aufmerksamem Blick ihr Kind sie gleich nach der Geburt ansieht. Dieser wache Bewusstseinszustand ist eine der ersten Fähigkeiten des Babys. Er hilft ihm, Kontakt zu Mutter und Vater aufzunehmen und die Bindung zu vertiefen.
    In den letzten Schwangerschaftsmonaten hat sich auch das Gehör des Babys entwickelt. Meist erkennt ein Baby nach der Geburt schnell die Stimme seiner Mutter; es konnte ihr schließlich schon während der Schwangerschaft lauschen.
    Sicher haben Sie das schon einmal gesehen: Eine Mutter streckt ihrem Kind die Zunge raus – und ihr Baby tut dasselbe! Das ist keineswegs eine Unverschämtheit: Ahmt Ihr Baby Sie nach, versucht es mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Darüber hinaus kann Ihr Kind schon sehr früh Personen voneinander unterscheiden. Zuerst orientiert es sich an den Stimmen: Welche sind ihm ver-traut, welche nicht? Auch durch die Art, wie Mama, Papa oder andere es tragen oder anfassen, lernt Ihr Kind, Bezugspersonen von Fremden zu unterscheiden.
     
    GU-ERFOLGSTIPP
    Ihr Baby schreit oft ohne erkennbaren Grund, Sie können es nicht mehr beruhigen? Es kann nicht einschlafen und wacht oft scheinbar ohne Grund auf? Sie vermuten, dass es Verdauungsstörungen hat? Vielleicht leidet Ihr Baby besonders stark unter den Dreimonatskoliken, die nach dem dritten Monat wieder verschwinden. Fragen Sie Ihren Kinderarzt! Er kann Ihnen auch Tipps zur Linderung der Koliken geben. Seit über zehn Jahren wird über sogenannte Regulationsstörungen gesprochen: Auch wenn es im Zimmer laut ist, kann ein Baby in der Regel schlafen, wenn es müde ist. Sein Organismus ist also fähig zur Selbstregulation, zur Wiederherstellung seines eigenen Gleichgewichts. Aus mehreren Gründen kann es diese Fähigkeit verlernen – oder gar nicht lernen. Suchen Sie im Zweifelsfall einen Arzt auf. Rat und Hilfe finden Sie auch bei Erziehungs- oder Familienberatungsstellen.
    Wohin Sie sich wenden können, erfahren Sie zum Beispiel auch in der Sprechstunde für Schreibabys von Frau Dr. Papousek (Adresse siehe > ). Die Kinderärztin und Psychologin gehört zu den bekanntesten Fachleuten auf dem Gebiet der Regulationsstörungen in der frühen Kindheit. Sie rief die Initiative in München ins Leben, die heute eine zentrale Anlaufstelle für betroffene Eltern und Babys ist.
    Jetzt ist Schluss – wie Babys sich abschotten
    Unterhaltung im Flüsterton, auf Strümpfen durch die Wohnung schleichen, jedes überflüssige Geräusch vermeiden: Beim ersten Kind versuchen Eltern oft, in der Wohnung möglichst vollkommene Stille zu wahren – bei Zweit- und Drittgeborenen ist das ohnehin nicht mehr möglich. Die Winzlinge können sich jedoch meist ganz gut selbst »ausblenden«, wenn es ihnen zu viel wird: Sie beenden den Blickkontakt, wenden die Augen ab und schlafen ein, sobald sie müde sind (siehe auch Kasten > ).
    TIPP
    Sogar bei turbulentem Treiben der Geschwister können Kinder im gleichen Zimmer einschlafen – es ist also meist nicht nötig, die älteren Geschwister zu besonderer Ruhe zu ermahnen oder das Baby in ein anderes Zimmer zu bringen.
    Das Beste aus jeder Situation machen
    Damit sich die natürlichen Kompetenzen des Babys und der Eltern optimal entfalten können, sollten die Ausgangsbedingungen möglichst günstig sein. Der Geburtsverlauf spielt dabei ebenso eine große Rolle wie das möglichst frühe ungestörte Kennenlernen. Nach einer anstrengenden Geburt kann es sein, dass das Baby nicht gleich so wach und aufnahmefähig ist. Auch die Mutter braucht oft Zeit und Ruhe, um sich ihrem Neugeborenen ganz zuwenden zu können. Eine besondere Situation ist es auch, wenn ein Baby mit einer Behinderung auf die Welt kommt. Viele Fähigkeiten zeigen sich dann erst später als bei gesunden Babys. Wichtig ist jedoch: Auch wenn der Start ins gemeinsame Leben mit Ihrem Baby nicht so sein konnte, wie Sie es sich erträumt hatten – wie Sie die Beziehung zu Ihrem Kind gestalten, liegt in Ihrer Hand. Auch nach einem ungünstigen Beginn können Sie eine wunderschöne Zeit mit Ihrem Baby erleben.
Gute Eltern – ganz natürlich
    Nicht nur die Babys, sondern auch ihre Eltern sind von Anfang an kompetent auf ihrem »Gebiet«. Das ist das Ergebnis aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen. Verschiedene
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