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Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)
Autoren: Adelaide Cole
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Paris war nicht leicht.
    “Aber eine gute Neuigkeit gibt es”, sagte Philippe und schenkte Valérie Wein nach. “Meine Eltern haben angerufen. Sie würden sich freuen, wenn die Kinder ein paar Tage zu ihnen kommen. Mein Urlaub ist ja bereits eingetragen. Ich könnte die beiden am Mittwoch im Zug zu meinen Eltern bringen. Stressfrei, ohne Straßenverkehr.”
    Er sparte sich die Frage, ob Valérie sie in die Bretagne begleiten wollte. Sie wussten beide, dass sie nicht besonders gut mit seinen Eltern auskam. “Dann hättest du mal eine Pause von den Kindern, von den Arztterminen und dem ganzen Stress. Du kannst den ganzen Tag im Pyjama bleiben und relaxen. Wie klingt das?”
    Valérie lächelte ihn an, nahm seine Hand zwischen ihre Hände und drückte sie zärtlich. “Du bist mein Engel.”
    Philippe lehnte sich vor und küsste sie auf die Stirn. Er behandelte sie vorsichtig und rücksichtsvoll, seit sie mitten im Umzug zurück nach Paris einen kleinen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, was damals auch an der Erkenntnis gelegen hatte, wie es um Mathieu wirklich stand. Philippe achtete darauf, dass sie ihre Medikation, die sie entspannter in den Tag gehen ließ, regelmäßig nahm, und versuchte ihr im Haushalt so viel wie möglich abzunehmen.
    “Papa! Mathieu hat Chloé den Kopf abgerissen!” Wütend kam Manon in die Küche gerannt, in den Händen ihre kaputte Puppe.
    “Hab nicht! Hab nicht! Hab nicht!”, schrie Mathieu monoton aus dem anderen Raum.
    Valérie ließ den Kopf sinken. Sie sehnte sich verzweifelt nach einer Pause von diesem täglichen, anstrengenden Allerlei, von ihrer Familie, von allem … Sie vermisste die weitläufigen Häuser, die sie früher bewohnt hatten. Obwohl ihr Apartment für Pariser Verhältnisse großzügig war, fühlte sie sich darin beengt.
    Philippe schaute sie besorgt an, und als er ihren angespannten Gesichtsausdruck registrierte, sprang er auf und führte Manon aus der Küche.

VORBEREITUNG UND ABFAHRT
    V alérie packte gerade Philippes Koffer und suchte die Sachen der Kinder zusammen, als sie irgendwo ihr Handy klingeln hörte. Am nächsten Tag würden die drei in die Bretagne fahren, und bereits den ganzen Morgen über hakte Valérie mental ihre Liste ab, was sie brauchen würden.
    Im Flur fand sie ihre Tasche und in deren Tiefe das Handy. “Hallo?”, sagte sie.
    “Valérie?”
    “Ja?”
    “Erkennst du meine Stimme nicht mehr? Kann ich mir vorstellen. Ich bin’s, Oscar aus New York …”
    “Oscar … Nathalies Freund? Ah ja … wie geht es dir? Wir haben ja ewig nichts voneinander gehört.”
    “Stimmt, aber unser Essen bei Nathalie damals war so nett, dass ich euch beide nie vergessen habe. Wie geht es deinem Mann und deinen Kinder?”
    “Danke, gut! Bist du in Frankreich?”
    “Ja, deshalb rufe ich an. Ich bin für ein paar Tage in Paris, und Nathalie hat mir eure Nummer gegeben. Sie hat mir auch erzählt, dass ihr wieder nach Frankreich zurückgezogen seid. Ich wollte fragen, ob wir uns nicht alle zum Essen sehen wollen?”
    Der Anruf kam unerwartet. Valéries Herz begann wie rasend zu schlagen, und sie spürte, wie ihr der Schweiß auf die Stirn trat. Sie konnte von Glück sagen, dass der Anrufer sie nicht sehen konnte, und musste sich sehr konzentrieren, um ihre Stimme leicht und locker klingen zu lassen. Ausgerechnet Oscar!
    Als Philippe den Posten in Los Angeles gehabt hatte, waren er und Valérie nach New York geflogen, um ihre Schwester Nathalie zu besuchen. Nathalie war mit einem Amerikaner verheiratet und arbeitete als Tutorin für Firmen, die Handelsbeziehungen mit europäischen Unternehmen betrieben oder Zweigstellen in Europa hatten. Oscar war im Management eines internationalen Sportverbands und musste mehrere Sprachen beherrschen. Nathalie brachte ihm Französisch bei, sie freundeten sich an, und so kam es, dass sie alle zusammen bei Nathalie und ihrem Mann zum Dinner eingeladen gewesen waren.
    Vom ersten Moment an hatte Valérie sich zu Oscar hingezogen gefühlt. Sie hatten sich gegenüber gesessen und den ganzen Abend lang unterhalten. Seine Frau war nicht dabei gewesen. Oscar war kein großer Mann, nicht größer als eins vierundsiebzig, schätzte Valérie – als junger Mann war er ein erfolgreicher Fußballspieler gewesen, schnell und wendig, hatte er ihr erzählt – aber sie hatte ihn auf Anhieb ungewöhnlich attraktiv gefunden. Unter seinem eleganten Anzug hatte sie einen durchtrainierten Körper vermutet. Er strahlte puren Sex-Appeal aus.
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