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Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)
Autoren: Adelaide Cole
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anbrach, hatte sie längst alles erledigt. Das Taxi war bestellt, Koffer und Taschen gepackt, und die Großeltern würden Philippe und die Kinder vom Bahnhof abholen.
    Sie planten, gegen Mittag loszufahren, also hatte Valérie bereits Snacks für die Reise vorbereitet.
    “Seid ihr fertig?”, fragte Philippe die Kinder. Dann schaute er zu Valérie. “Das ist für uns alle die richtige Entscheidung, meinst du nicht?”
    Valérie lächelte ihn liebevoll an und umarmte ihn. Er legte einen Arm um ihre Schultern, und gemeinsam beobachteten sie, wie die Kinder in letzter Sekunde wichtige Schätze in ihren Taschen verstauten.
    Dann klingelte der Taxifahrer. “Los jetzt! Das Taxi ist da!”, sagte Philippe.
    Ding-dang-dong … unablässig kündigte der Dreiklang der Lautsprecher die Ankunft und Abfahrt von Zügen an. Im Gare du l’Est summte es wie in einem Bienenkorb. Familien, Singles, Paare, alte Leute, Kinder, Rucksack-Reisende – sie alle liefen oder rannten in unterschiedliche Richtungen.
    “Wir werden dich vermissen, Liebling”, sagte Philippe. “Mathieu, du weißt, dass Maman nicht mitkommt, richtig? Nur wir drei besuchen Oma und Opa.”
    Mathieu sah kurz zu seinen Eltern, dann wandte er sich wieder ab, um die wuselnde Menge zu beobachten.
    “Er bekommt garantiert einen Tobsuchtsanfall, wenn wir im Zug sind und du nicht dabei bist”, sagte Manon wissend.
    “Versuch, ein bisschen zu entspannen. Und rauch nicht zu viel”, bat Philippe. “Oh, und iss regelmäßig! Ich melde mich, sowie wir angekommen sind.”
    “Wenn du mich nicht erreichst, mach dir keine Sorgen”, sagte Valérie. “Vielleicht gehe ich ins Kino. Oder ins Café. Einfach mal den Kopf frei bekommen. Oder ich shoppe ein bisschen, die Kinder brauchen neue Sachen. Ich wünsche euch viel Spaß!”
    Ding-dang-dong … Abfahrt des Zuges 631 nach Lorient von Gleis 15 in acht Minuten …

CAFÉ LIBERTÉ
    N achdenklich stand Valérie im Schlafzimmer vor dem großen Spiegel und hielt sich verschiedene Outfits an.
    Das hellgrüne Top brachte ihr Dekolleté gut zu Geltung, aber der schwarze Rock dazu sah irgendwie langweilig aus. Und wie war es mit dem zartrosa Leinenkleid? Es hatte einen sehr hübschen Ausschnitt und betonte ihre Taille.
    Entschlossen schlüpfte sie in das Kleid.
    Sie fand sich für ihr Alter sehr passabel. Ihre Haut war leicht gebräunt, sie hatte immer noch eine schlanke Taille und schlanke Beine, und auch, wenn ihr Busen nicht mehr ganz so straff wie vor den Kindern war, war er hübsch und kurvig. Mit zweiundvierzig achtete sie darauf, was sie aß, und es tat ihrer Figur gut – auch wenn sie nie damit gerechnet hatte, dass sie sich jemals vor einem anderen Mann als ihrem Ehemann nackt zeigen würde. Der Gedanke war ihr einfach noch nie gekommen.
    Sie betrachtete sich im Spiegel: Was ihr selbst am besten gefiel, war ihr Haar. Sie hatte eine wilde glänzende Lockenmähne, die ihr in ungezähmten Kringeln weit über die Schultern fiel.
    Nun, wozu machte sie sich eigentlich so schön? Vielleicht war es ja doch nur ein Kaffee, den Oscar im Sinn hatte …. sie hoffte, dass es so war, aber gleichzeitig wünschte sie sich inständig, dass es nicht so war …
    Widersprüchliche Empfindungen rissen und zerrten an ihr. Auf der einen Seite war der Moment goldrichtig, um mal alle Vorsicht über Bord zu werfen und sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Auf der anderen Seite würde das bedeuten, das Ehegelübde zu brechen. Dann wiederum musste dieses Treffen nichts zu bedeuten haben …
    Das Heulen einer Polizeisirene ließ Valérie vom Bett hochfahren. “Oh!”, sagte sie laut und schaute erschrocken auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. In fünfzehn Minuten würde sie sich mit Oscar treffen! Hastig stand sie auf und fuhr sich vor dem Spiegel rasch durch die Locken. Sie strich sich eine dicke Strähne hinters Ohr, sodass man die silbernen Ohrringe sah, und tuschte sich die Wimpern. Dann ließ sie die Hände sinken. Bin ich wirklich noch hübsch? fragte sie sich. Da lagen dunkle Schatten unter ihren mandelförmigen Augen, feine Fältchen durchzogen die Hautstruktur …
    Nur ein Kaffee, beschwor sie sich und tupfte sich Parfüm auf den Hals. Nichts als ein Kaffee, sagte sie sich, während sie sorgfältig ihre Lippen nachzog.
    Knapp die Hälfte aller Tische im Café war besetzt, was Valérie gefiel. So waren sie nicht allein, auf der anderen Seite war es auch nicht zu eng und laut. Sie entdeckte Oscar sofort. Er saß bereits an einem
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