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Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)
Autoren: Adelaide Cole
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Resultat. Philippe war ein liebevoller, fürsorglicher Ehemann und Vater, aber seine Arbeit war anstrengend und fordernd, und er konnte Valérie nicht so zur Seite stehen, wie es ihre zarte Konstitution eigentlich erfordert hätte.
    Bevor die Kinder kamen, hatten sie ein verspieltes, lustvolles Liebesleben gehabt. Nun sah das anders aus. Zwar liebten sie sich genau wie vorher, aber die Freude darüber, einfach zusammen zu sein, nahm ab. Und als deutlich wurde, dass mit Mathieu etwas nicht stimmte, wurde es noch schwieriger.
    Zu dieser Zeit wurde Philippe ein Bürojob im Ministerium in Paris angeboten. Es war keine Arbeit, nach der er sich riss, und sie wurde auch schlechter bezahlt als ein internationaler Posten. Aber es war eine weitere Stufe auf seiner Karriereleiter, weshalb er unmöglich ablehnen konnte. Also verließen sie das grüne, luftige Vancouver am Meer, zogen zurück in das stickige Paris und in ein beengtes Apartment … mit zwei kleinen Kindern, von dem eins inzwischen deutliche Entwicklungsstörungen zeigte.
    In diesem neuen Leben lag die Hauptlast der Familienführung auf Valéries Schultern. Während sie im Ausland eine Nanny und eine Haushaltshilfe gehabt hatten, sah Philippes Job in Paris solche Annehmlichkeiten nicht vor. Valérie musste sich um alles selbst kümmern. Philippe konnte ihr nicht helfen, weil er die Tage im Hexenkessel des Ministeriums verbrachte, in dem jeder nach dem vielversprechenden Job des anderen gierte.
    Sie beide hatten die Zeit im Ausland genossen, wo der Diplomaten-Aufkleber auf ihrer Luxuskarosse für ihre Privilegien gestanden hatte, wo sie auf Cocktailpartys intelligente, amüsante Gespräche geführt und den Champagner genossen hatten, der gleichbedeutend mit dem guten französischen Leben war.
    Valérie vermisste diese Partys und Dinners genauso, wie sie ihren Status vermisste. Im Ausland war sie immer höflich behandelt und für ihren persönlichen Stil bewundert worden.
    “Oh, Valérie”, hatte eine Bekannte bewundernd zu ihr gesagt. “Dein Seidenschal ist einfach hinreißend. Nur eine Französin wie du kann ihn so elegant tragen!”
    Aber die anmutige Eleganz einer Französin, die Fremde ihr automatisch zugestanden hatten, wandte sich gegen sie, als sie zurück nach Paris zogen. Plötzlich war Valérie nur eine von vielen Hausfrauen und Müttern um die vierzig, umgeben von Tausenden hinreißender, junger französischer Mädchen, denen die Zukunft offen stand. Sie versuchte, sich nicht den eleganten Schwung nehmen zu lassen, aber ohne Nanny und Haushälterin und mit schwindender Motivation erwies sich das als zunehmend schwieriger.
    Die anstrengenden Kinder und Philippes neuer Job wirkten sich auch auf ihr Liebesleben aus. Wenn sie beide nicht sowieso zu müde für Sex waren, fanden sie sich in einer flüchtigen Umarmung, die schnell vorbei war. Sicher, an ihrer Liebe und Verantwortung füreinander hatte sich nichts geändert. Aber im Bett war die einstige Leidenschaft zwischen ihnen abgekühlt und die Stimmung flau geworden, im Schatten der Sorge um die Kinder, des Einerleis des Haushalts und der hohen Anforderungen an Philippe während seiner Arbeit.
    “Ich mache den Kindern etwas zu essen”, sagte Valérie und stand vom Tisch auf. Ihr Glas nahm sie mit.
    “Lass mich dir helfen. Ich bereite den Salat zu.” Auch Philippe erhob sich.
    Während Valérie neben dem Topf stand, in dem das Wasser für die Pasta brodelte, rief sie sich den heutigen Tag noch einmal ins Gedächtnis – ein weiterer frustrierender Versuch, einen geeigneten Arzt für Mathieu zu finden.
    Das Leben im Ausland war trügerisch leicht für Philippe und sie gewesen, zugleich war es ihnen wie selbstverständlich vorgekommen. Hätten sie sich nicht davon täuschen lassen, wäre ihnen wahrscheinlich viel früher bewusst geworden, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmte. Aber der privilegierte Luxus hatte sie eingelullt. Probleme? Sie doch nicht!
    Wäre es ihnen doch früher aufgefallen! Dann hätten sie auch früher Hilfe in Anspruch nehmen können, und ihre Situation wäre jetzt eine andere. Die Entdeckung, dass Mathieus verzögerte Entwicklung etwas mit Autismus zu tun hatte, ließ sie beide verzagen und verhinderte, dass sie ihre Geschlossenheit als Familie wiederfanden. Valérie und Philippe bemühten sich darum, Manon genauso viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen wie Mathieu, während sie versuchten, nicht daran zu verzweifeln, dass sie nicht zwei perfekte Kinder hatten.
    Ihr Leben in
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