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Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Titel: Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie
Autoren: C. C. Slaterman
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sichersten Orte im ganzen Land. So wie ich vorhin gesehen habe, scheint es nach dem Ende der Touristensaison hier kaum noch welche von ihnen zu geben.«
    »Täuschen Sie sich da nicht«, widersprach Andrea. »Allein in der Plansee AG arbeiten fast zweitausend Menschen und die ist, wenn auch die größte, nur eine Fabrik von vielen im Tal. Außerdem haben wir hier im Ort eine Handelsakademie, ein Technik-Kolleg sowie eine höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.«
    »Oha«, entgegnete Tobias beeindruckt. »Das habe ich nicht gewusst.«
    Ein dezentes Räuspern ließ die Köpfe der beiden herumfahren. Das Geräusch kam von Braun, der fast vorwurfsvoll auf die Speisekarte zeigte.
    »Können wir jetzt wieder zum eigentlichen Grund unseres Hierseins kommen? Wenn ich nämlich nicht bald etwas zum Essen bekomme, verhungere ich.«
    »Du Ärmster«, entgegnete Andrea nach einem ganz speziellen Blick auf seinen Bauch.
    Nachdem sie die Bestellung aufgenommen hatte, wandte sie sich mit einem Lächeln ab und ging zur Theke. Tobias sah ihr interessiert nach. Die Erkenntnis, dass sie ihn genauso lange und eingehend gemustert hatte wie er sie, ließ in seinem Bauch ein Kribbeln aufkommen, das er so schon lange nicht mehr verspürt hatte. Er merkte gar nicht, dass ihn Braun verstohlen beobachtete.
    Eine Riesenportion Schweinsbraten mit Stöcklkraut, zwei Knödeln und ein frisch gezapftes Bier später führte die Pensionswirtin den Innsbrucker Polizisten in das obere Stockwerk.
    Dort angekommen blieb die Frau vor einer Holztüre stehen, auf der in Augenhöhe eine goldene 8 prangte.
    »So, da wären wir«, sagte sie und steckte einen Schlüssel, den sie aus der Seitentasche ihrer Schürze gezogen hatte, ins Schloss. Sie drückte die Klinke herunter, und als die Tür aufschwang, glitt ihre Hand zu einem dahinterliegenden Lichtschalter. Sofort flammten mehrere in der Holzdecke eingelassene Lampen auf. Andrea trat über die Schwelle, drehte sich um und winkte Tobias heran. Ein schmaler Flur führte direkt in ein gemütliches, mit Bauernmöbeln ausgestattetes Zimmer.
    »Ich hoffe, es gefällt Ihnen, das Bad ist übrigens dort«, sagte sie und deutete auf eine Tür neben dem Zimmerschrank.
    Sie wartete, bis der Oberinspektor neben ihr seine Reisetasche auf dem Boden abgestellt hatte, und drückte ihm dann den Schlüssel in die Hand.
    »Verlieren Sie ihn nicht, das ist ein Generalschlüssel. Damit kommen Sie auch ins Haus, wenn abgeschlossen ist. Wenn Sie noch einen Wunsch haben, können Sie gerne das Zimmertelefon benutzen, aber bitte nicht mehr nach Mitternacht.«
    Wieder begegneten sich ihre Blicke und Tobias verspürte das gleiche Kribbeln, das ihn bereits bei ihrem ersten Zusammentreffen erfasst hatte. Deshalb war er beinahe ein bisschen enttäuscht, als sich die Frau einfach wegdrehte.
    Nachdenklich blickte er ihr hinterher.
    »Wir sehen uns dann also morgen wieder, Frühstück gibt es ab Sieben«, sagte Andrea, als sie bereits an der Treppe zum Untergeschoss stand.
    »Schade«, kam es postwendend über Tobias’ Lippen, merklich lauter allerdings, als er es beabsichtigt hatte.
    Die Frau blieb stehen und drehte sich um. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Ach nichts«, erwiderte Tobias, obwohl ihm noch so einiges auf den Lippen lag.
    Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verschloss er die Tür. Dann stellte er seinen Reisewecker und legte sich nach einem kurzen Badbesuch ins Bett. Der Tag war lang und ereignisreich gewesen, er hatte für ihn heute Morgen in Innsbruck bereits kurz vor 4 Uhr begonnen. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass sich seine Gedanken noch lange um eine Pensionswirtin mit schwarzen Haaren und dunklen Augen drehten.
    Diese Gedanken beschäftigten ihn derart, dass er erst nach dem zehnten Glockenschlag der Ortskirche einschlief.
     
     
     

IV
    Obwohl ihr kalt war, zog sich Franziska Hauser den Pullover über den Kopf und setzte sich neben Toni Breuer auf das Bett in der kleinen, spartanisch eingerichteten Jagdhütte. Bei dem Gedanken an ihr heimliches Schäferstündchen zeichneten sich die Nippel ihrer kleinen Brüste beinahe überdeutlich unter dem Stoff des knapp sitzenden Tops ab.
    Das Kaminfeuer würde zwar noch eine gewisse Zeit benötigen, um die Hütte aufzuheizen – sie war seit Wochen nicht mehr in Benutzung –, aber in ihrer momentanen Stimmung störte sie weder die Raumtemperatur noch die Schlichtheit der Einrichtung.
    Als ihr Freund sie an der Schulter
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