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Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Titel: Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist
Autoren: Klaus Frank
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Schließlich fiel ihm ein, dass er es vorhin achtlos zu Boden hatte fallenlassen.
    Mit müden Schritten verschwand er im düsteren Haus, eine Spur seines Blutes hinter sich lassend.

12
    Immer wieder versuchte Ben Fuller, Crenz zu erreichen, doch erst nach seinem vierten Anruf hörte er endlich die Stimme des Kriminalhauptkommissars, die erschreckend müde und desillusioniert klang.
    »Endlich!«, rief Ben erleichtert. Crenz erzählte ihm, was in der Zwischenzeit geschehen war, und obwohl es Ben unter den Nägeln brannte, ihm von Nenths Anruf zu berichten, ließ er Crenz in aller Ausführlichkeit zu Ende reden. So erfuhr er von dem Drama, das sich in Nenths Haus abgespielt hatte. Ben verzog das Gesicht und schüttelte resigniert den Kopf.
    »Machen Sie sich keine Vorwürfe«, sagte er, als Crenz geendet hatte. »Sie hätten nicht vorhersehen können, was geschehen ist, und selbst wenn, hätte es womöglich nicht viel Sinn gemacht. Der Mann war im Grunde bereits tot, als der Totengeist in ihn eingedrungen ist.«
    »Glauben Sie das wirklich?«
    »Ganz sicher.«
    Crenz seufzte leise auf. »Ich glaube es selber auch. Und dennoch möchte man daran verzweifeln. Verstehen Sie das?«
    »Das verstehe ich sehr gut.«
    »Wir müssen Nenth packen, koste es, was es wolle.«
    »Auch hier hat sich etwas ergeben.« Nun endlich berichtete Ben von seinem Gespräch mit Zoltan Nenth. Crenz lauschte, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. Ben hörte ihn lediglich einige Male erbost nach Luft schnappen.
    »Er will Sie in Ihrer ehemaligen Schule treffen?«
    »So ist es.«
    »Werden Sie darauf eingehen?«
    »Aber natürlich, ich habe wohl keine andere Wahl. Und zwar werde ich seinen Bedingungen folgen und allein kommen.«
    »Das ist viel zu gefährlich. Er wird versuchen, Sie auszuschalten. Und mit Hilfe des Totengeistes hat er verdammt gute Chancen, dies zu schaffen.«
    »Mag sein, aber Nenth hat eine gewisse Vorsorge getroffen. Ich kann nicht riskieren, dass ein weiterer Unschuldiger zwischen die Fronten gerät. Wir wissen beide, dass Nenth skrupellos ist.«
    »Ben, lassen Sie mich Ihnen helfen. Sie können das nicht allein schaffen, das ist vollkommen unmöglich. Wie wollen Sie denn Lutz Bürger aufhalten?«
    »Das wird mir schon gelingen. Machen Sie sich keine Sorgen.« Woher Ben diese Zuversicht nahm, hätte er nicht zu sagen vermocht. »Vielen Dank für Ihr Angebot; aber wie wollen Sie mir mit Ihrem lädierten Arm helfen?« Er lachte leise. »Ich glaube, Sie wären heute Nacht mehr Hemmnis als Hilfe für mich. Wenn Sie mich tatsächlich unterstützen wollen, dann behalten Sie immer Ihr Telefon im Auge. Ich werde Sie kontaktieren, sobald es mir möglich ist. Unter Umständen benötige ich den Einsatz Ihrer Kavallerie.«
    Crenz versprach, so lange im Einsatz zu bleiben, wie es nötig war. Dann wünschte er Ben viel Glück und beendete das Gespräch.
    Stephanie wirkte niedergeschlagen, als Ben ihr sagte, dass er Nenth allein aufsuchen wollte; ihr war zwar klar, dass er gar nicht anders handeln konnte, aber alles in ihr sträubte sich dagegen, diese Tatsache zu akzeptieren. »Ich weiß nicht, ob mir dein neuer Beruf so gut gefällt«, sagte sie leise und sie klang so unglücklich, dass Ben sie betroffen anschaute. Liebevoll legte er beide Arme um ihre Schultern und zog Stephanie zu sich heran. Eine Weile standen sie so da und sagten nichts.
    »Mach dir nicht so viele Gedanken«, erwiderte Ben schließlich. »Ich werde schon auf mich aufpassen. Ich werde ja auch nicht unbewaffnet dorthin fahren.« Er lächelte sie an, doch es schien ihm gründlich misslungen zu sein, denn Stephanie gab ihren Versuch, sein Lächeln zu erwidern, schnell auf. Es hing wie ein zitterndes Gespenst in ihren Mundwinkeln, dann brach sie in Tränen aus. Ihre Augen flehten ihn an, nicht zu gehen.
    »Ich hab Angst«, schluchzte sie und drängte sich noch enger an Ben. Ihr Körper bebte vor Furcht und unaussprechlichen Schrecken. »Ich habe kein gutes Gefühl.« Sie wischte sich die Tränen weg und blickte ihm ins Gesicht. »Bitte, fahr nicht, Ben. Fahr nicht; es wird nicht gut ausgehen.«
    Er nahm ihr tränenfeuchtes Gesicht in beide Hände. »Nichts wird geschehen«, sagte er sanft, aber mit Nachdruck. »Das verspreche ich dir.«
    Ihren Augen sah er an, dass sie an seinen Worten zweifelte. »Ich habe kein gutes Gefühl, Ben«, meinte sie nochmals.

13
    Ben stieg aus Stephanies VW, den er genommen hatte, weil sein Wagen noch in Köln stand.
    Von außen hatte sich
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