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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies
Autoren: Ulf Blanck
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Strand fegen!«, lachte er.
    »Die Letzten werden die Ersten sein«, murmelte Justus und fuhr den anderen hinterher. Sie erreichten wieder die Straße und es ging immer noch bergab. Die Sonne stand inzwischen senkrecht am Himmel. Und je mehr sie sich dem Strand näherten, desto stärker konnten sie die Brandung hören und die salz­ige Luft schmecken. Mit Schwung nahmen die drei ??? den letzten Hügel und da kam es zum Vorschein: das Meer – tiefblau und unendlich weit. Wie ein riesiger Teppich lag es vor ihnen und wartete nur darauf, dass sie sich in sein kühles Nass stürzten.
    Die Straße machte einen kleinen Bogen, als plötzlich eine schwarze Limousine von hinten angeschossen kam.
    »Achtung!«, schrie Justus, den es fast erwischt hätte. Laut hupend jagte der Wagen um die Kurve

    und Peter konnte sich nur noch mit einem Sprung vom Fahrrad retten.
    »Ist der nicht ganz dicht?«, fluchte Bob und tippte sich an die Stirn.
    Justus rannte sofort zu Peter und fragte besorgt: »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Schon okay«, stöhnte dieser und hob sein Rad auf. »Nur schade, dass keiner meinen Stunt gefilmt hat. Hätten die mir in Hollywood bestimmt abgekauft«, grinste er mühsam.
    »Der Typ hat sie ja wohl nicht mehr alle auf der Pfanne«, fluchte Bob. »Man sollte seinen Führerschein zerreißen und ihn in den Bus setzen! Idiot!«
    »Woher willst du wissen, dass es ein Typ war und keine Frau?«, fragte Justus und knetete nachdenklich seine Unterlippe.
    »Ich glaub es nicht. Da fährt man uns halb tot und Just macht einen auf Detektiv«, schimpfte Bob.
    Dennoch hatte Justus Recht. Der Wagen war viel zu schnell gefahren, um den Fahrer erkennen zu können. Nur eine Sache hatte er sich eingeprägt. Die schwarze Limousine hatte ein Zeichen im Kühlergrill: einen roten Skorpion auf gelbem Untergrund. Diese Beobachtung behielt er aber für sich. Er wollte von Bob nicht noch einen dummen Spruch riskieren.
    Kurze Zeit später erreichten die drei ??? die Steil­küste und der Schreck war vergessen. Um einen ab­gestorbenen Baum herum schlossen sie ihre Fahr­räder zusammen. Von der Kante der Steilküste ging es über fünf Meter senkrecht hinunter. Unten lag eine kleine Bucht mit feinem weißen Sand. Meistens waren die drei die Einzigen an dieser Stelle, denn kaum einer wagte es, hier herunterzuklettern.
    »Dann mal los!«, rief Peter und durchsuchte das Gestrüpp unter dem Baum. »Ich hab es«, lachte er plötzlich und hielt ein kräftiges Seil in der Hand. Die drei hatten es einmal am Strand gefunden und seit­dem diente es als Kletterseil. Wahrscheinlich hatte

    es ein Fischerboot oder ein Frachter im Sturm verloren. Das Ende des Seils war an dem Baum mit den Fahrrädern festgeknotet. Peter hangelte sich als Erster hinab. Dann spuckte Bob in die Hände und packte fest das Seil.
    »Auf dass der Tampen reißt und uns die Haie fressen – beim heiligen Klabautermann!«, rief er laut. Bob hatte viele Piratenfilme gesehen und wusste, dass Seeleute diese dicken Seile Tampen nannten.
    »Ich warte lieber, bis ihr unten seid«, sagte Justus. So ganz vertraute er dem alten Tampen nicht. Außerdem war er nicht gerade der Leichteste von den dreien.
    »Los, Peter! Auf mein Zeichen entern wir die Bucht und springen ab!«, rief Bob. »Zum Angriff!« Und beide sprangen die letzten Meter in den weichen Sand.
    Als sich Justus dann langsam und bedächtig abseilte, tobten Peter und Bob schon längst in den Wellen.

Kannibalen in Sicht
    Der Sand war so heiß, dass man sich fast die Füße verbrannte. Justus hatte das Gefühl, auf glühenden Kohlen zu laufen.
    »Komm rein, Just!«, rief Bob. »Ich hab die Haie alle weggescheucht.« Doch Justus reichte es, bis zum Bauch in der Brandung zu stehen. Wenn er mal rausschwamm, dann nur mit einem T-Shirt.
    Kurze Zeit später lagen alle drei auf ihren Handtüchern, aßen Chips und tranken Cola. Der leichte warme Wind trocknete ihre Haare und die Sonne spiegelte sich in den Wellen.
    »Seemann ist eigentlich kein schlechter Job«, dachte Bob laut. »Monatelang auf einem Schiff und nichts zu tun. Herrlich!«
    »Nicht übel«, fand auch Peter. »Die haben Fernseher an Bord, Tischtennisplatten und ganz sicher kalte Cola.«
    »Ich weiß nicht, mir wäre das zu langweilig«, meinte Justus.
    Plötzlich stand Bob auf und hielt sich die Hände wie einen Trichter vor den Mund. »Land in Sicht! Ich sehe Land!«
    Peter stellte sich neben ihn. »Alle Mann von Bord, das Schiff sinkt! Frauen und Kinder zuerst … ab
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