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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies
Autoren: Ulf Blanck
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Der ist nämlich unersetzbar.«
    »Wieso? Ist der aus Gold gemacht?«, lachte Bob.
    »Nee, der ist aus einem Menschenschädel.«
    Bob hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund. Sein Magen drehte sich um und mit einem Satz sprang er auf und stürmte zum Ausgang.
    »Keine Panik, mein Junge, das war nur Spaß«, lachte der Kapitän.
    Doch Bob hörte es nicht mehr. Er riss die Tür auf, rannte hinaus und prallte gegen den Nasenaffen. Das Tier brüllte fürchterlich und aus dem Maul lief ihm weißer Schaum.
    »Mit Gumbo stimmt was nicht!«, rief der Kapitän. Plötzlich packte der Affe Bob am Hals und warf ihn auf den Boden.
    »Wir müssen ihm helfen!«, schrie Justus, da sprang das Tier durch die Tür herein. Für einen Moment blieb es unschlüssig stehen.
    »Steht ganz ruhig auf, Jungs!«, flüsterte der Kapitän.
    Justus und Peter erhoben sich von ihren Stühlen und drückten sich mit dem Rücken gegen die Wand. Wie von Sinnen rannte der Affe zum Tisch, hob ihn hoch und schmiss ihn krachend auf die Seite. Wild funkelten seine Augen und der weiße Schaum lief an seinem Fell herunter. Dann streckte er die langen Arme aus und bewegte sich auf Justus und Peter zu. Im letzten Moment riss der Kapitän das Fischernetz von der Wand und stürzte sich auf den Nasenaffen.
    »Raus hier! Damit ist Gumbo eine Weile beschäftigt. Lauft, so schnell ihr könnt!«, kommandierte er und warf das Netz über den rasenden Affen. Das Tier war außer sich vor Wut. Justus, Peter und der Kapitän stürzten nach draußen und halfen Bob wieder auf die Beine.
    »Achtung, er hat sich bereits von dem Netz befreit«, keuchte Peter und zeigte in die Hütte. Von drinnen hörte man es gewaltig poltern und scheppern. Der Kapitän wollte gerade die Tür zuschlagen, als der Affe plötzlich wieder heraussprang.
    »Nehmt die Beine in die Hand und haut ab, Jungs!«, befahl der Kapitän und alle vier rannten los. »Wir müssen uns aufteilen, sonst sind wir dran.«
    Jeder nahm eine andere Richtung und der Affe blieb für einen Moment verwundert stehen.
    »Es hat geklappt!«, keuchte Peter atemlos, doch damit lenkte er die Aufmerksamkeit des Affen auf sich. »Gumbo kommt hinter mir her«, jammerte er und legte noch einen Zahn zu.
    »Macht schon«, rief der Kapitän. »Beeilt euch, klettert auf den großen Baum da vorn!«
    Sekunden später saßen Bob, Justus und Larson auf einer dicken Astgabel. Peter hingegen lief um sein Leben. Mit riesigen Sätzen rannte er den Hügel hinab und fühlte schon die messerscharfen Zähne in seinem Nacken.
    »Lauf, Peter, lauf, so schnell du kannst!«, schrie Justus und hielt sich krampfhaft an einem Zweig fest.

    Aus dem Affenmaul spritzte immer mehr Schaum und Gumbos lautes Grunzen dröhnte durch den ganzen Park. Näher und näher kam das Tier. Panisch drehte sich Peter um und übersah dadurch eine Wurzel. Er stolperte und landete in hohem Bogen im Gras. Der Affe stürzte sich auf ihn, packte seinen Fuß und schleuderte Peter herum.
    Gerade als Justus, Bob und der Kapitän ihm zu Hilfe eilen wollten, konnte Peter den Affen mit einem Tritt in den Magen abschütteln.
    »Jetzt hierher!«, schrie Bob. Peter rappelte sich auf und rannte den Berg hinauf. »Nur noch ein paar Meter und du hast es geschafft!« Der Affe war ihm schon wieder auf den Fersen.
    »Schnell, gib uns deine Hand!«, rief Justus und gemeinsam zogen sie den völlig erschöpften Peter auf den Baum.
    »Ich bin erledigt … vollkommen erledigt … für mich ist die Geschichte hier zu Ende …«, japste er, »aus, Schluss und vorbei!«
    »Du hast es geschafft. Hier oben kann er uns nichts anhaben«, beruhigte Justus.
    »Na ja«, sagte Bob, »es sei denn, Gumbo kann klettern. Und die meisten Affen können das normalerweise.«
    Doch in dem Moment begann der Affe zu torkeln, verdrehte die Augen und fiel um.
    »Ist er tot?«, erschrak Justus und sah den Kapitän an.
    »Nein, nein«, sagte dieser. »Ich glaube, Gumbo schläft. Ich hör ihn schnarchen. Merkwürdig das Ganze … sehr merkwürdige Geschichte …«
    Plötzlich fiel Justus der kleine Seehund ein.
    »Jonas!«, schrie er. »Was ist mit Jonas?«

Piraten an Bord
    Justus sprang mit einem Satz vom Baum.
    »Pass auf!«, rief Peter ihm hinterher. »Was ist, wenn Gumbo wieder aufwacht?«
    Aber Justus war schon am Haus und riss die Tür auf. Überall lagen kaputte Tassen und umgeworfene Stühle herum. »Jonas, wo bist du?«, rief er.
    In der Kiste lag immer noch die Schlange des Kapitäns. Sie schien zu schlafen – oder
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