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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies
Autoren: Ulf Blanck
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Justus zu. »Mein Sohn sagt, hier gäbe es den lustigsten Nasenaffen der Welt und einen Beo, der fünf Sprachen spricht.«
    »Na ja, nicht ganz fünf Sprachen«, lachte Justus zurück. »Aber leider sind die zurzeit … äh … da schlafen die noch alle. Aber dieser Seehund hier – das wird die neue Attraktion in ›Larsons Paradies‹.«
    »Der ist ja süß. Hat er schon einen Namen?«
    »Ja, er heißt Jonas.«
    »Wie Jonas, der Seefahrer«, grinste der Mann. »Schade, dass die anderen Tiere noch schlafen. Ich bin Lehrer und suche ein nettes Ziel für einen Klassenausflug.«
    »Dann sind Sie hier genau richtig«, antwortete Jus­tus schnell. »Wenn Sie kommen, sind unsere Attrak­tionen garantiert wieder aufgewacht. Und vergessen Sie dann nicht die Spendendose am Eingang.«
    »Ja, ich weiß, der Zoo lebt von den Spenden. Vorhin hab ich schon Geld hineingeworfen. Und deinem kleinen Seehund spende ich diese Erdnüsse. Eigentlich wollte ich den Affen damit füttern, aber wer zu lange schläft, hat Pech gehabt.«

    »Erdnüsse? Seehunde fressen doch keine Erdnüsse«, sagte Justus verwundert.
    »Seehunde fressen alles. Darin sind sie dem Menschen sehr ähnlich. Glaub mir, ich unterrichte Biologie an der Universität in Rocky Beach. Aber jetzt muss ich los. War nett, dich und deinen kleinen Heuler kennen zu lernen.«
    Justus überlegte, ob er dem Seehund die Erdnüsse geben sollte. »Ich weiß nicht«, murmelte er. »Erstens kann ich das nicht glauben und zweitens hab ich Hunger.« Im Nu war eine Hand voll Erdnüsse in seinem Mund verschwunden, der Rest wanderte in seine Hosentasche.
    Larson hatte in seiner Hütte schon ein kleines Frühstück vorbereitet und todmüde trotteten die drei ??? mit ihren Wolldecken in die gute Stube. Bald danach fuhren sie nach Hause, um sich richtig auszuschlafen.

Dschungelfieber
    Onkel Titus wühlte mal wieder auf seinem Schrottplatz herum und Tante Mathilda war einkaufen. Sehr gut, dachte Justus. Dann stellt sie wenigstens keine dummen Fragen.
    Er ging auf sein Zimmer, schmiss seine Klamotten in die Ecke und warf sich mit Schwung in sein Bett. Sekunden später war er eingeschlafen. Diesmal träumte er, dass er im Dschungel von wilden Affen gejagt wurde. Moskitos saugten ihm sein Blut aus und die Hitze war unerträglich. Es wurde immer heißer und heißer und er wälzte sich in seinem Bett, bis er plötzlich auf dem Fußboden landete.
    »Justus, wie siehst du denn aus?«, hörte er Tante Mathildas Stimme wie durch eine Nebelwand. »Du hast ja einen ganz roten Kopf und deine Wangen glühen! Du bleibst im Bett, ich ruf sofort Doktor Simpson an.«
    Simpson war Justus’ Kinderarzt und wurde beim kleinsten Verdacht einer Krankheit angerufen.
    »Ja, kommen Sie sofort!«, hörte Justus Tante Mathilda unten am Telefon. »Es ist dringend. Der Junge hat mindestens 60 Grad Fieber. Der stirbt mir noch. Beeilen Sie sich!«
    Natürlich übertrieb sie wieder gnadenlos, aber Justus ging es wirklich nicht besonders. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt und er litt unter Übelkeit.
    Kurze Zeit später kam der Arzt und steckte ihm ein Fieberthermometer in den Mund. Doktor Simpson kannte jeder in Rocky Beach. Kein Mensch wusste, wie alt er war, und wahrscheinlich hatte er schon Onkel Titus als Kind behandelt.
    »Merkwürdig«, brummte der Doktor. »Merkwürdig, merkwürdig, merkwürdig.«
    »Was ist mit dem Jungen?«, rief Tante Mathilda sorgenvoll und wickelte Justus einen Schal um den Hals.
    »Keine Angst«, beruhigte sie Doktor Simpson. »Er hat so was wie eine kleine Magen-Darm-Grip­pe. Das geht schnell wieder weg. Nur diese gelben Flecken auf seiner Zunge … sehr merkwürdig.«

    »Was für gelbe Flecken?«, stöhnte Tante Mathilda. »Justus, mach mal den Mund auf. – Tatsächlich. Doktor Simpson, woher kommt das?«
    »Tja, man kann noch nicht viel dazu sagen«, begann er. »Das kann alles Mögliche sein. Was hast du heute alles gegessen, Justus?«
    »Ich hab nur gefrühstückt, heute Morgen beim Kapit…« Justus biss sich auf die Lippen. »Bei Bob Andrews. Zwei Toast, Butter, Honig und so …«
    »Daran kann es nicht gelegen haben«, grübelte der Doktor. »Merkwürdig. Mir hat ein befreundeter Arzt gestern eine ähnliche Geschichte erzählt. Einer seiner Patienten hatte auch solche gelben Flecken auf der Zunge.«
    »Wer war denn der arme Kerl?«, fragte Tante Mathilda.
    »Das ist ja das Merkwürdige. Der Patient war ein Affe. Mein Kollege ist Tierarzt.«
    Plötzlich durchzuckte es Justus. Ohne
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