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Pamiu Liebling der Goetter

Pamiu Liebling der Goetter

Titel: Pamiu Liebling der Goetter
Autoren: Birgit Fiolka
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Aaschu in ihrer Wut zu Boden geschleudert hatte. Insgeheim teilte sie die Sorge ihrer Tochter, und auch sie hatte mit sich gekämpft und schon einige Male zu ihrer Schale greifen wollen, um die Götter zu befragen, doch sich letztendlich immer anders entschieden, einerseits aus Respekt vor ihrer Gabe, andererseits aus Angst, dass sie eine Antwort erhalten würde, die sie nicht hören wollte. Sie war Pamiu damals gefolgt, weil er sie gebraucht hatte. Später hatte sie ihn dann geliebt, auch wenn sie oftmals Schwierigkeiten hatte, diese Gefühle in Worte zu fassen und sie Pamiu mitzuteilen. In den letzten zwei Monden hatte sie sich gefragt, ob das ein Fehler gewesen war. Draußen hörte sie das Aneinanderschlagen von Tongefäßen. Sie ging zur Tür, um noch einmal mit ihrer Tochter zu reden. „Aaschu, sei nicht so ungerecht mit den Göttern.“
    Dann erblickte sie Pamiu, der auf der kleinen Holzbank saß. Seinen Reisebeutel hatte er neben sich gestellt und schaute in die Sonne. Baket-Geb setzte sich mit klopfendem Herzen neben ihn. „Nun, mein Gemahl, hat dein Ka den ersehnten Frieden finden können, den es so begehrte?“
    Pamiu schaute sie an und lächelte. „Ich bin zu Hause, Baket-Geb. Ich bin endlich zu Hause.“
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. Baket-Geb wollte etwas sagen, doch als sie in Pamius Augen sah, wusste sie, dass das nicht nötig war.

Nachwort
     
    Das Alte Ägypten an sich ist schon ein ungelöstes Geheimnis, das nicht nur die Ägyptologen seit vielen Jahren in seinen Bann zieht.
    Das Alte Reich war längst schon zum Mythos geworden, als die letzte Herrscherdynastie – die Ptolemäer –Ägyptens Thron innehatte. Deshalb ist es wohl in diesem Fall auch leichter zu sagen, welche Teile meines Buchs nicht auf Fiktion beruhen, anstatt es umgekehrt zu halten.
    Cheops hat allein wegen seiner Pyramide, welche als letztes erhaltenes der Sieben Weltwunder gilt, einen großen Bekanntheitsgrad unter den Ägyptologen und Ägyptenliebhabern. Auch seine Familienverhältnisse sind vergleichsweise gut nachzuvollziehen, was man von den wenigsten der Könige des Alten Reiches sagen kann. Sein Vater war Snofru, seine Mutter trug den Namen Hetepheres I. Auch gab es ältere Brüder, die eigentlich den Vorrang in der Thronfolge gehabt hätten – zwei von ihnen, Nefermaat und Rahotep, finden auch in meinem Buch Erwähnung. Khufu soll erst mit etwa fünfundzwanzig Jahren den Thron bestiegen haben, er gehörte also einer jüngeren Generation von Königssöhnen an und konnte nicht selbstverständlich damit rechnen, seinem Vater Snofru auf den Thron zu folgen. Man geht davon aus, dass Cheops vier Gemahlinnen hatte, von denen zwei die Namen Meritates und Henutsen trugen. Die Namen der beiden anderen Gemahlinnen sind nicht bekannt. Da im Alten Reich aber der Brauch, Geschwisterehen einzugehen, wahrscheinlich noch mehr Beachtung fand als später, ist anzunehmen, dass gerade die Königinnen Schwestern oder Halbschwestern des Herrschers waren. Meritates war seine Hauptgemahlin, ihr gemeinsamer Sohn trug den Namen Kawab und verstarb, bevor er seinem Vater auf den Thron folgen konnte. Seine Nachfolge trat nicht unmittelbar, wie oft angenommen, der ebenfalls durch seine Bauvorhaben gut dokumentierte Chefren an, sondern ein Sohn namens Djedefre, der allerdings nur etwa acht Jahre regierte und dann auch verstarb. Töchter des Cheops sind ebenfalls dokumentiert, nämlich Chamernebti I., Hetepheres II. und Meresanch II. Von diesen Töchtern finden allerdings nur die ersten beiden Erwähnung in meinem Buch.
    Was hat es nun mit Neferiabet, der im Buch erwähnten Schwester und Gemahlin Khufus, auf sich?
    Von ihr ist eine Opferplatte erhalten, die in ihrer Verarbeitung sehr schön und aufwendig ist. Aus diesem Grunde wird sie der 4. Dynastie zugeschrieben. Neferiabet wird Königstochter genannt, und allein aus diesem Grund als Tochter oder Schwester des Khufu bezeichnet, wobei ich mich für letztere Möglichkeit entschieden habe. Diese Opferplatte wird im Louvre ausgestellt und ist dort zu bewundern.
    Auch bei der Ausschmückung von Khufus Charakterzügen habe ich mich an eine alte überlieferte Quelle angelehnt, die allerdings mit einiger Skepsis zu betrachten ist. So bereiste der Grieche Herodot (*   um 484, + um 431 v. Chr.) Ägypten und hinterließ der Nachwelt einen ausführlichen Bericht über Kultur und Geschichte des Landes. In diesem Bericht wurde Snofru als der „Gute Herrscher“, der die Menschen mit Bruder
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