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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen
Autoren: Kevin J. Anderson
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den nötigen Mut, denn er trat vor und sprach, es war das erste Mal, daß Malakili den narbigen Corellianer ein Wort sagen hörte.
    »Ich habe die eigentliche Gefangennahme vorgenommen, Meister Jabba.« Er hatte eine hohe, krächzende Stimme - Malakili fand sie ziemlich weinerlich. Kein Wunder, daß Bidlo Kwerve die meiste Zeit den Mund hielt.
    Jabba setzte sich plötzlich auf, überrascht. Bib Fortuna fuchtelte wild mit den Händen herum, um Schadensbegrenzung zu betreiben. »Ja, Meister, Bidlo Kwerve spricht die Wahrheit, aber ich habe mich um. den ganzen organisatorischen Kleinkram gekümmert. Ihr wißt, wie schwierig diese Dinge sein können.«
    Jabba beugte sich wieder vor, um den Rancor zu betrachten. Er seufzte vor Begeisterung. Bib Fortuna erklärte die Funktion der neuen Falltür, die sie vor dem Podium installiert hatten, da sie vorausgesehen hatten, welches Vergnügen es Jabba bereiten würde, Feinde in die Rancorgrube zu befördern. Salacious Crumb, der großmäulige kowakianische Echsenaffe, lachte und schnatterte auf Jabbas Schulter, wiederholte manchmal Worte oder bildete seine eigenen sinnlosen Sätze.
    »Ich bin hocherfreut«, sagte Jabba.
    Malakili stellte die Ohren auf Empfang, machte aber ein unbeteiligtes Gesicht. Er hatte vor vielen Jahren die Sprache der Hutts zu sprechen gelernt, da das mit Abstand blutdürstigste Publikum des Zirkus Horrificus kaltherzige Hutts waren, die gern zusahen, wie andere Geschöpfe gequält wurden.
    »Ich werde euch großzügig belohnen«, sagte Jabba. »Einer von euch soll mein neuer Majordomus werden, meine neue rechte Hand, die mir assistiert und während meiner Abwesenheit im Palast befiehlt. Der andere. soll eine noch größere Belohnung erhalten, die in die Geschichte eingehen wird.«
    Bib Fortuna verbeugte sich, seine Kopfschwänze zuckten. Er schien angespannt zu sein, obwohl Malakili das nicht verstehen konnte. Bidlo Kwerve sah zufrieden und sorglos aus. »Master«, sagte Fortuna, »die Stellung des Majordomus würde mich zufriedenstellen. Wie Bidlo Kwerve hervorhob, hat er Euch den größeren Dienst erwiesen. Bitte erlaubt ihm, dafür die größere Ehre zu empfangen.«
    Der Corellianer blinzelte und warf ihm aus seinen eisgrünen Augen einen mißtrauischen Blick zu. Jabba nickte. »Gut«, sagte der Hutt.
    Kwerve trat vor. Er widmete Bib Fortuna einen zweiten Blick. »Was hat er gesagt?« Jetzt verstand Malakili das aufgeschreckte Blinzeln des Corellianers. Bidlo Kwerve konnte kein Huttisch!
    Bib Fortuna bedeutete ihm, noch einen Schritt nach vorn zu machen, während er selbst einen Schritt zurücktrat. Kwerve streckte das pockennarbige Kinn in die Luft und stellte sich vor Jabba hin, um seine Belohnung in Empfang zu nehmen.
    »Du sollst das erste Opfer sein, das ich an meinen Rancor verfüttere«, sagte Jabba. »Ich werde deinem Kampf zusehen und mich für alle Zeiten daran erinnern.«
    Salacious Crumb schnatterte wie ein Verrückter. Jabbas Gefolge im Thronsaal kicherte. Bidlo Kwerve sah zu Bib Fortuna hin, und es war klar, daß er nicht wußte, was Jabba gesagt hatte.
    Als der Corellianer das Gesicht abwandte, drückte Jabba den Knopf, der die Falltür öffnete. Der Boden unter Bidlo Kwerve gab nach.
    In den folgenden Jahren waren sich alle einig, daß Bidlo Kwerve einen grandiosen Kampf geliefert hatte. Der Corellianer hatte es irgendwie geschafft, einen kleinen Blaster in seinem Körperpanzer zu verbergen - was in Jabbas Gegenwart strengstens verboten war. Aber die grenzenlose Wildheit, die der Rancor an den Tag legte, als er seit seiner Gefangennahme auf Tatooine die erste lebendige Mahlzeit verschlang, verblüffte die Zuschauer noch mehr.
    Malakili verfolgte den Sieg des Monsters und fühlte sich in seinem Inneren ganz warm, wie ein stolzer Vater.
    Zahnärztliche Hilfe
    Im Verlauf der nächsten Monate bereitete das neue Schoßtier Jabba ein außerordentliches Vergnügen, und er ersann die unterschiedlichsten Opfer und Kämpfe für das Monster.
    Bib Fortuna rückte in der Organisation des Verbrecherlords in den Vordergrund. Doch Malakili blieb in der unteren Ebene des Palastes und unterhielt sich nur mit den paar Bewohnern, die es ebenfalls vorzogen, sich statt in Jabbas unmittelbarer Nähe -oder der seiner Gefolgsleute -, in der feuchten Kühle und der Anonymität der Schatten aufzuhalten.
    Bei seinen Streifzügen, bei denen Malakili zusätzliches Futter für seinen Schützling auftrieb, lernte er Porcellus, Jabbas Küchenchef, recht gut kennen. Der
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