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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen
Autoren: Kevin J. Anderson
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anbetete.
    Allerdings hielt er seine Schnauze nicht ganz aus seinem alten Leben heraus und führte gelegentlich eine »harmlose« Gaunerei durch, um seine Sekte zu finanzieren und einen wirklich ausgesprochen schönen Tempel zu bauen.
    Als J'Quille, der Whipide, seiner Heimwelt Toola einen Kurzurlaub abstatten wollte, informierte man ihn, daß Lady Valarian untröstlich über seine »Zurückweisung« war und für den Fall, daß er Tatooine jemals verlassen sollte, ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte. Verurteilt zu einem Leben endloser Qual in brennender Sonne, kehrte J'Quille in Jabbas Palast zurück und schloß sich den B'omarr-Mönchen an. Seinen Körper gegen einen Glasbehälter einzutauschen erschien ihm die einzige Möglichkeit, Tatooines unerträglicher Hitze zu entkommen.
    In der Zwischenzeit fand Bib Fortuna heraus, daß er selbst als körperloses Gehirn Freunde hatte; da waren Tessek und Bubo und verschiedene andere neue »Eingeweihte«, die es nach Jabbas Sturz gab. Nat sprach zu ihm und half ihm über den Schock hinweg, den Körper zu verlieren; er half ihm zu lernen, wie man einen Gehirnläufer durch die Korridore steuerte. Schließlich sahen die beiden wie jedes andere an der Unterseite einer mechanischen Spinne angebrachte Gehirn aus, wenn sie zusammen einen Spaziergang unternahmen. Wenn sie dabei Mönchen begegneten, die ihre Körper noch nicht verlassen hatten, verneigten sich diese vor ihnen, als würden sie zu den wahrhaft Erleuchteten gehören.
    Aber Fortuna gab nicht auf, auch weiterhin in Erfahrung bringen zu wollen, was aus den Verschwörungen geworden war, die er in Gang gesetzt hatte. Die Computer reagierten nicht auf die Stimme, die aus dem Lautsprecher seines Gehirnbehälters kam, aber er entdeckte, daß er mit seinen beiden mechanischen Vorderbeinen ein Eßbesteck packen und den Griff dazu benutzen konnte, seinen privaten Zugangscode einzutippen, was natürlich nur sehr langsam ging - Zahl für Zahl.
    Nicht alle Codes waren gelöscht worden, vor allem nicht die Geheimcodes. Kam ein körperlicher Mönch vorbei, ließ Fortuna den Teelöffel fallen und stolzierte im Korridor auf und ab, bis der Mann vorbei war, dann strich er mit den Läuferbeinen über den Boden, bis ihm das Klirren verriet, daß er den Löffel gefunden hatte. Er hob ihn auf und fing von vorn an. Oftmals dachte er dann hinterher: Was den alltäglichen Ärger angeht, mußte ich heute den Teelöffel achtzehnmal fallen lassen. Er überprüfte seine Konten und fand heraus, daß viele von den unter falschen Namen eröffneten Geheimkonten noch intakt waren und schöne Zinsen einbrachten. Er besaß ein Vermögen. Er schickte seinen ehemaligen Partnern Botschaften - und Satz für Satz, Wort für Wort, erfuhren sie, was geschehen war. Einer gab ihm das Versprechen, zu kommen und ihn zu retten...
    Irgendwann würden die Mönche ihm und Nat erlauben, an den tatooinischen Abenden außerhalb des Palastes spazierenzugehen, und eines Tages würden die Retter eintreffen, und sie würden Tessek und Bubo und all die anderen zurücklassen. Er und Nat würden die Klonmacher finden und neue Körper erhalten, die jung und stark und perfekt waren. Fortuna hoffte nur, daß die Mönche - falls sie wußten, was er und Nat beabsichtigten, wovon man vermutlich ausgehen mußte - dann den Großmut besitzen würden, sie ziehen zu lassen.
    Die Explosion des Segelgleiters sorgte dafür, daß Jabbas Elixier Dannik Jerriko für alle Zeiten vorenthalten blieb; er reagierte darauf mit einem Amoklauf durch den Palast. Einst war er ein Anzat gewesen, den seine Selbstbeherrschung und Eleganz mit großem Stolz erfüllt hatten, jetzt beraubte ihn die Wut darüber, Jabba verloren zu haben, beider Eigenschaften. Nie zuvor war es Jerriko verwehrt worden, das Elixier eines Wesens zu sich zu nehmen. Sein Ruf hatte nun für immer einen Makel, und er wurde selbst zu einem Gesuchten, und sein Name steht jetzt ganz oben auf der Liste der Kopfgeldjäger, die für Jabba und andere gearbeitet haben.
    Der Jäger ist zum Gejagten geworden.
    Was nun Boba Fett und Mara Jade angeht, die beiden waren auch weiterhin ausgesprochen fleißig. aber das sind ganz andere Geschichten.

Danksagungen
    Mein Dank gebührt Lucy Wilson, da sie die Idee mit den Anthologien so enthusiastisch begrüßte, Tom Dupree für seine Bemühungen bei Bantam Books, und Bill Smith von West End Games, der für so viele dieser Geschichten die Ausgangssituationen beisteuerte. Und wie immer gebührt mein Dank
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