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Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Titel: Pacific Paradise - Boone Daniels 2
Autoren: Don Winslow
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vollgepumpt. Du hast dich am meisten von allen schuldig gemacht. Ich will dich in meinem Ozean oder an meinem Strand nicht mehr sehen – hier nicht und auch sonst nirgendwo, nie wieder. Ich will dich in meiner Welt nicht haben. Dich und deine Freunde, du bist raus.«
    Boyd grinst abfällig, dreht sich nach seiner Crew um und sagt: »Willst du uns vertreiben, Daniels? Du alleine? Dich hat wohl der Größenwahn gepackt, Alter.«
    »Mit dir fange ich an, Mike«, sagt Boone. »Dann arbeite ich den Rest ab.«
    Boyd lacht. »Sieh dich an, Daniels. Du bist im Arsch. Du hältst keine fünf Sekunden gegen mich durch, von den anderen Jungs mal abgesehen. Mach, dass du wegkommst, so lange ich dich noch gehen lasse. Oder weißt du, was noch besser ist? Tu’s nicht. Bleib, wo du bist, damit wir dir die Scheiße zu den Ohren rausprügeln können.«
    Seine Crew hat sich um ihn versammelt, sie sind heiß drauf, ihm beizustehen.
    Sie haben keinerlei Bedenken.
    Boyd lächelt Boone erneut an, doch dann verschwindet das Lächeln aus seinem Gesicht und er starrt mit weit aufgerissenen Augen über Boones Schulter hinweg auf …
    Dave, Johnny, High Tide, Hang Twelve, Petra und sogar Cheerful …
    Die Dawn Patrol.

170
    Die Schlacht vor Rockpile wurde in der Surferszene von San Diego zur Legende.
    Schon am Nachmittag erzählte man sich die Geschichte im Sundowner und jeder anderen Bar, in jedem Burgerschuppen, Taco-Imbiss und sonstigem Laden an der Küste.
    Die Dawn Patrol gegen die Rockpile Crew.
    Eine Schlägerei.
    Ein Riesenarschtritt.
    Das hammerhart gnadenloseste Fratzengeballer des Jahrhunderts, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Die Legende besagt, dass die Dawn Patrol von Pacific Beach über Rockpile hinweggefegt sei wie ein Tsunami über einen Pier und dass Boone, der verfluchte Daniels, Dave the Love und War God, Johnny absolut und total Banzai, High Rolling Tide und Hang megahart Twelve Fäuste und Fußtritte sprechen ließen, bis der Strand aussah, wie nach einem Stierkampf in Tijuana – der Sand war blutgetränkt, Baby. Sogar die Schnecke hat mitgemacht, Mann – hat gehauen, getreten, gekratzt – während der irre alte Sack Autos mit dem Schlüssel zerkratzt und Windschutzscheiben und Scheinwerferlampen eingeschlagen hat.
    Aufgescheuchte Künstlerinnen auf den Klippen (besorgte Bürger) meldeten die Prügelei bei der Notrufzentrale, aber das war das Abgefahrenste überhaupt – die Bullen kamen angerauscht, parkten auf den Klippen und stiegen erst aus ihren Karren, als es Zeit wurde, Sanitäter für den Abtransport der Verwundeten zu bestellen.
    Und davon gab es viele, weil Dave the Love God komplett ausgeklinkt ist, das ist der Typ, der damals dem Hai dieFresse poliert hat, ja, und der ist an Rockpile abgegangen wie eine Langstreckenrakete, und Johnny Banzai hat gezeigt, was er judomäßig auf dem Kasten hat, so dass die mit ihrem ganzen brasilianischen Scheiß keinen Zentimeter gutmachen konnten, und Tide hat sich gleich drei von den Pile-Pennern gekrallt und ihnen die Rüben aneinander gegongt wie, na ja, wie taube Kokosnüsse, und der kleine Soulsurfer mit den Rastahaaren, der immer rumrennt wie ein Eichhörnchen, Alter, der stand unter Starkstrom, hat eingesteckt und ausgeteilt, immer und immer wieder, einfach unkaputtbar.
    Und wer wäre nicht gerne dabei gewesen (und später gab es viele, die behaupteten, dass sie es waren), fragten sich die Strandbesucher, als Mike Boyd zum Superman Punch ansetzte, mit dem er Boone Daniels plattmachen wollte, dieser aber einen Schritt zurückwich und Boyd mit leicht angewinkeltem Knie sein gestähltes Surferbein in die Weichteile rammte? Es wurde behauptet, den Aufprall habe man noch auf den Klippen gehört. Flatsch!
    Die Strandbongos verbreiteten die Geschichte in Windeseile und bis Sonnenuntergang hatte die frohe Kunde bereits Australien erreicht, wo Sunny Day ihre SMS las und lächelte.
    Die Schlacht vor Rockpile.
    Die »Fünfer«, wie sie genannt wurden, einfach vom Strand verscheucht.
    Der jetzt in »K2s« umbenannt wird.
    Das gefundene Paradies.
    Ein klassischer Fall.
    Von Hammerhart.

171
    »Gewalt am Strand«, erklärt Dave mit dicker Lippe, »ist total uncool.« »Absolut daneben«, pflichtet ihm Johnny bei.
    »Kein Platz dafür«, stimmt High Tide ein.
    »Auf der Ostseite der Interstate 5«, sagt Hang Twelve.
    Boone nickt nur. Er ist zu beschäftigt am Fischgrill, als dass er in die Unterhaltung einsteigen könnte, er will die Filets nicht verbrennen, und der zum Sterben
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