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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Autoren: Melissa Hill
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und sah das Schild. Deshalb …«
    »Woher kommen Sie, meine Liebe?«, fragte die Frau, die eindeutig verwirrt von dem Akzent war.
    »Aus Irland. Europa«, fügte Leonie hilfsbereit hinzu, da ihr klar war, dass nicht jeder mit ihrem Heimatland vertraut war.
    »Ich weiß, wo Irland ist, ich war zweimal dort«, erwiderte die Frau und wedelte abschätzig mit dem Arm. »Nehme an, das hübsche Haar sollte es mir verraten haben.«
    Genau, und die durchsichtige Haut, die so leicht verbrennt, dachte Leonie sarkastisch bei sich.
    »Sie haben also eine Sozialversicherungsnummer?«
    »Nun ja, nein, ich …« Dummerweise hatte sie auch daran nicht gedacht und kam sich jetzt wirklich sehr blöd vor. Was hatte sie nur erwartet, in einem anderen Land ohne die nötigen Dokumente einen Job antreten zu können? Ihr Aufenthaltsvisum hatte ihr offensichtlich ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt und …
    »Ist egal. Ich denke, wir können inoffiziell arbeiten, bis Sie sie haben.« Die Frau schien sehr locker bei allem zu sein, was Leonie argwöhnen ließ, dass dies (zum Glück für sie) typisch für sie war.
    »Sie haben nichts dagegen?«
    »Nun, lassen Sie uns sehen, wie das Vorstellungsgespräch läuft, und dann können wir die Einzelheiten ausarbeiten. Okay?«
    »O ja … natürlich.« Wieder kam sich Leonie blöd vor.
    »Wie heißen Sie denn?«
    Man stellte sich vor. Die Frau hieß Marcy, und ihr gehörte das Flower Power, das sie auch leitete.
    »Es ist ein toller Name für einen Blumenladen, vor allem hier.« Leonie lächelte. »Ich nehme an, Sie gehörten zur Hippie-Bewegung?«
    Marcy sah beleidigt aus. »Sind Sie verrückt? Ich bin ein braves baptistisches Mädchen aus Mississippi! Nichts von dem ›Freie-Liebe‹-Kram für mich. Ich bin vor ungefähr zehn Jahren nach Westen gezogen, nachdem mein Mann starb.«
    »Oh, es tut mir sehr leid, das zu hören.« Leonie war außerdem entsetzt, dass sie das Thema überhaupt angesprochen hatte, doch alle anderen, denen sie begegnet war, waren so freundlich und zuvorkommend gewesen, dass sie sich fast vergessen hatte.
    Aber Marcy wirkte unbeirrt. »Hören Sie, Süße, es ist so: Mein letztes Mädchen ist am Samstag gegangen, und vor uns liegt eine wirklich hektische Zeit mit dem Valentinstag, der bald ist. Deshalb brauche ich jemanden, der schlau ist, hart arbeitet und vor allem keinen Babysitter braucht«, fügte sie sarkastisch hinzu. »Aber ich kann es Ihnen auch gleich ganz ehrlich sagen, die Bezahlung ist nicht so toll.« Dann nannte sie einen Wochenlohn, der nur ein Drittel von dem betrug, was Leonie zu Hause verdient hatte, und gerade so ihre Miete decken würde. Doch für den Augenblick konnte sie damit leben. Sie hatte ein paar Ersparnisse, weshalb sie nur genug brauchte, um die Miete und die Lebenshaltungskosten zu zahlen. Ihr Lebensstil war nicht gerade das, was man extravagant nennen würde. »Und es gibt noch Trinkgelder obendrauf, und manche unserer Stammgäste können sehr großzügig sein.«
    Leonie nickte. »Klingt gut.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut.« Nun ja, sie wusste sehr wenig über Blumen (außer dass man sie bestellen konnte), aber Marcy schien das offenbar nicht für ein Problem zu halten. Und in so einem Laden zu arbeiten sah nach Spaß aus. Leonie hatte immer das Aufheben geliebt, das man um große Geschenketage wie den Valentinstag und Geburtstage machte. Es wäre also schön, mittendrin und Teil einer Branche zu sein, deren Geschäft es vor allem war, dabei zu helfen, dass die Menschen sich gut fühlten. Und mehr noch, sie wäre Teil der örtlichen Gemeinschaft. Noch ein Plus.
    Ein paar Minuten besprachen sie alle Einzelheiten, und Leonie war erneut verblüfft von dem Tempo und der Lockerheit, mit der sie sich in ihr neues Leben in San Francisco einfand. Mit der neuen Wohnung und einem brandneuen Job hatte sie ihr altes Leben im Nu hinter sich gelassen. Und das war doch der Plan, oder nicht?
    »Okay, Leonie«, sagte ihre neue Chefin schließlich, »dann also bis Montag in aller Frische.«

4. Kapitel

    A lex Fletcher hatte langsam das Gefühl, sie müsse die schnippische kleine Blonde anschreien, die vor ihr stand.
    »Hi, ich bin Cyndi Dixon, live von …«
    »Cyndi«, unterbrach Alex entnervt, »werd ein bisschen locker, ja? Wir sind nicht live, und das hier ist nicht CNN.«
    »Als wenn ich das nicht wüsste«, murrte Cyndi und strich sich übers Haar, bevor sie erneut in die Fernsehkamera blickte. »Hi, ich bin Cyndi Dixon von Today by the
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