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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Autoren: Melissa Hill
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einem Kunden fertig und frei. »Marcy, was ist die Blume für Verzeihen – du weißt schon, die sagen will, es tut mir leid?«
    »Lilafarbene Hyazinthe«, antwortete sie, ohne darüber nachdenken zu müssen, was Leonie ahnen ließ, dass sie bereits mehr als einmal auf diese Frage gestoßen war.
    Immer noch lächelnd sprach sie in den Hörer. »Es ist die lilafarbene Hyazinthe«, berichtete sie dem Anrufer. »Möchten Sie, dass wir sie zusammen mit anderen Blumen zu einem Strauß binden, oder vielleicht nur einen Hyazinthenstrauß mit ein bisschen Grün?«
    »Ich weiß nicht genau. Was immer die Botschaft am besten rüberbringt, glaube ich.«
    »Keine Sorge«, versuchte Leonie ihn zu beruhigen, »ich bin sicher, Ihre Verlobte wird Ihre Entschuldigung annehmen, egal, wie Sie sie schicken. Und wenn sie sich der Symbolik nicht bewusst ist, können Sie die Botschaft immer noch auf eine Karte schreiben.«
    »Nein, nein, ich will mich nicht bei ihr entschuldigen«, entgegnete der Mann, und diesmal erkannte Leonie den Hauch von einem Akzent – war es irisch? »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Tut mir leid, ich verstehe nicht. Die Blumen sollen nicht zur Versöhnung mit jemandem dienen?«
    »Doch, es geht um etwas, was sie getan hat, nicht ich.« Plötzlich klang die Stimme nicht mehr erstickt, sondern klar wie der helle Tag. Und in dem Moment begriff Leonie, warum sie von Anfang an verstellt gewesen war. »Ich war eine Zeitlang sauer, aber ich will sie wissen lassen, dass ich jetzt drüber hinweg bin und alles okay ist.«
    Ihr Herz begann zu rasen wie ein Rennpferd, und der Hörer bebte in ihrer Hand.
    »Was?«, hauchte sie in den Hörer und wagte nicht zu glauben, was sie da hörte oder, wichtiger noch, mit wem sie da redete.
    »Ich habe den Brief bekommen. Ich weiß, sie wollte mich nicht verletzen, und die Blumen sollen sie wissen lassen, dass ich wiederum ihr verzeihe.«
    Leonie schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln. Konnte das wirklich …? Marcy, die ihre veränderte Stimmung oder, besser gesagt, ihren schockierten Ausdruck bemerkte, eilte herbei. »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    Leonie nickte wortlos.
    Adams Stimme war nun klar zu hören in der Leitung, und sie konnte nicht begreifen, warum sie sie nicht gleich erkannt hatte. »Verstehen Sie also, was ich sagen will?«
    »Ja«, hauchte sie, während ihr Tränen in die Augen traten.
    Inzwischen starrte Marcy sie verblüfft an. »Was ist denn los?«
    Und plötzlich tauchte vor Leonies Augen Adam selbst vorne auf, das Handy in der Hand, und lächelte sie durch die Fensterscheibe an.
    Eine Sekunde lang fragte sie sich, ob sie träumte, doch genauso schnell und fast instinktiv schoss sie zur Tür hinaus und stürzte sich geradezu auf die Liebe ihres Lebens.
    Sie hielten sich lange fest, und Leonie umarmte ihn, als ob er genauso schnell wieder verschwinden könnte, wie er aufgetaucht war, bevor sie schließlich zurücktrat und ihn ansah. »Was machst du denn hier?«
    »Was glaubst du denn?«, gab er lachend zurück. Es war so lange her, dass sie dieses Lächeln gesehen hatte, und sie wollte ihn mit Küssen bedecken. »Hast du das alles nicht am Telefon kapiert? Oder muss ich wirklich einen Strauß schicken?«
    »Aber wann hast du …? Ich meine, wie hast du …?« Dann begriff sie, und automatisch schürzte sie missbilligend die Lippen. »Grace.«
    »Bevor du jetzt irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehst, sie hat absolut nichts freiwillig gesagt. Nicht, dass du jemals so was tun würdest – voreilige Schlüsse ziehen, meine ich«, neckte er sie, und Leonie verfärbte sich. »Aber bevor wir darauf kommen, glaube ich, ist es nur fair, die Frau dort zu erlösen«, fügte er hinzu und sah über ihre Schulter zu Marcy, die mit offenem Mund zusah.
    Leonie ging wieder hinein, stellte beide schnell vor und versuchte eher halbherzig zu erklären.
    »He, ich erkenne Sie«, sagte Marcy und beäugte Adam misstrauisch. »Sie waren gestern hier, oder?«
    Adam zuckte mit den Schultern und sah Leonie an. »Ich dachte, du arbeitest vielleicht, aber sie hat gesagt, du hast frei.«
    »Und du hast nicht daran gedacht, es zu erwähnen?«, fragte sie Marcy stöhnend.
    »Ich habe angenommen, er sei nur ein Kunde. He, das hier ist ein Blumenladen und kein Dating Service!«, sagte sie und täuschte Empörung vor, doch Leonie erkannte, wie ein Lächeln sich auf ihre Lippen stahl. »Jetzt verschwindet. Du und der Typ hier haben eindeutig was zu klären.«
    Leonie ließ sich das
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