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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Autoren: Melissa Hill
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nicht unrecht«, erwiderte er und wurde ernst. »Ja, ich war wütend darüber, was passiert ist, aber als sich der Staub gelegt hatte, erkannte ich, dass ich es an dir ausgelassen hatte, obwohl es nicht deine Schuld war. Aber da hattest du dich schon in Luft aufgelöst, und ich hatte keine Ahnung, dass du die Stadt verlassen hattest, ganz zu schweigen vom Land. Eine Weile nahm ich einfach an, du seist zu deiner Familie gegangen, um über mich hinwegzukommen.«
    »Ich denke, ich hätte dich zumindest wissen lassen sollen, was ich tun wollte. Doch in Wahrheit, Adam, war ich mir selbst nicht ganz sicher, und ich habe ehrlich nicht gedacht, dass es dir wichtig war. Ich wollte nur weg von dem, was ich getan hatte, ich wusste selbst nicht, wohin, und irgendwie bin ich dann hier gelandet.« Sie errötete. »Es ist blöd, ich weiß, aber ich fand es schon immer leichter, wegzulaufen und alles Schlimme hinter mir zu lassen. Egal, du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet. Wie hast du mich gefunden? Es kann doch nicht der Brief gewesen sein … du hast etwas von Suzanne erwähnt?«
    »Ja. Nun, wie gesagt, als ich endlich wieder bei Verstand war, bestand sie darauf, eine Zeitlang bei mir zu wohnen, um mir zu helfen, mich von meinem gebrochenen Herzen abzulenken.« Er lachte. »Aber sie konnte aus erster Hand sehen, wie elend es mir ging – vor allem, nachdem ich diesen Brief bekommen hatte –, und als sie fragte, was passiert sei, erzählte ich ihr, dass wir einen Streit wegen der Hochzeit gehabt hätten und dass du mich verlassen habest. Sie hat geschnallt, dass wir eine schwierige Phase durchgemacht hatten, als ich meinen Job verlor, und zählte eins und eins zusammen und kam zu dem Schluss, dass es ihre Schuld gewesen sei, weil sie zu viel Geld verlangt hatte.« Bei diesen Worten wurden Leonies Augen groß. »Ich weiß nicht, ich nehme an, sie ist schlauer, als wir ihr zugestehen wollen. Egal, ich brauchte eine Ewigkeit, um sie zu überzeugen, dass es nicht darum ging. Danach, glaube ich, hat sie es zu ihrer Mission gemacht, uns wieder zusammenzuführen. Aber um das zu schaffen, musste sie tun, was ich nicht konnte – dich finden. Um eine lange Geschichte kurz zu machen, eines Tages traf sie in der Stadt auf Ray – sie kannte ihn von dem Mal, als er und Grace zusammen zum Essen da waren, du erinnerst dich? Nun, er erzählte, dass er auf die Zwillinge aufpasste, während Grace nach San Francisco gefahren war.«
    »Aber Grace hat nie ein Wort gesagt!«, rief sie aus und dachte, dass ihre liebe Freundin sie doch sicher irgendwie gewarnt hätte.
    »Um ganz ehrlich zu sein, bezweifle ich, dass Grace eine Ahnung hat, dass es Ray herausgerutscht ist. Wie gesagt, Suzanne kann sehr überzeugend sein, und durch eine Kombination von List und Gaunerei ist es ihr auch gelungen, aus ihm herauszukitzeln, dass deine Arbeit irgendwas mit Blumen oder Garten zu tun hat. Frag mich nicht, wie ihr das gelungen ist; sie hat eindeutig ein paar Tricks von ihrer Mutter gelernt – von mir hat sie es jedenfalls ganz sicher nicht«, scherzte er, aber dennoch konnte Leonie den Schmerz in seinen Augen erkennen.
    »Ich glaube es nicht! Wie hat sie nur so viele Informationen aus ihm rausgekriegt?«
    »Komm schon, wir reden hier von Suzanne! Du weißt genauso gut wie ich, dass sie ein Teufel sein kann, wenn sie etwas will! Aber wie immer auch es ihr gelungen ist, es ist ihr gelungen, und danach ging es nur noch darum, jeden Blumenladen und jede Gärtnerei in der Stadt zu googeln und sie dann anzurufen, um herauszubekommen, ob dort eine Irin namens Leonie arbeitet. Das hat sie selber gemacht und dich innerhalb weniger Tage gefunden.« Er schüttelte den Kopf, und in seinen Augen lag eine Mischung aus Unglauben und Stolz.
    »Und du bist extra hergekommen, um mich zu suchen? Warum hast du nicht angerufen?«
    »Weil ich weiß, wie du bist, und ich wusste aus deinem Brief, dass du dir die Schuld an allem, was passiert ist, gibst. Ich wollte dir persönlich sagen, dass alles in Ordnung ist. Und zum Teufel, ich wollte diese Reise, da wir es ja nie zu einer Hochzeitsreise geschafft haben. Aber vor allem, weil Suzanne darauf bestanden hat.«
    »Sie hat dich den ganzen Weg hierhergeschickt?«
    »Sie hat gesagt, du seist in letzter Zeit sehr gut zu ihr gewesen«, antwortete er, und in seinen Augen stand eine Frage. Leonie schloss daraus, dass Suzanne wohl dankbar gewesen war, weil sie sie nicht zu sehr wegen der Pille ausgefragt hatte, und freute
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