Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge
Autoren: T.S. Orgel
Vom Netzwerk:
»Außerdem, woher sollte ich wissen, dass er es gegen einen seiner eigenen Art einsetzt? Ich dachte, er würde Wühler damit töten. Und dagegen ist ja wohl nichts zu sagen.«
    »Du hast uns verraten und dich Gorotak angeschlossen«, stellte Sekesh kalt fest.
    Dudaki verdrehte die Augen. »Ich sagte doch, ich arbeite immer für Gewinner.« Sein Blick zuckte dorthin, wo Gorotak und Ragroth lagen. »Sieht so aus, als wären sie beide keine, was?«
    Krendar trat neben Modrath und verschränkte die Arme. »In Ordnung, und was willst du hier?«
    »Ein Geschenk. Ich sagte doch, ich habe ein Geschenk. Als … als Wiedergutmachung!« Er warf einen Seitenblick auf die Kiste, die unbeachtet im Schlamm stand.
    Krendar starrte ihn einen langen Augenblick wortlos an. Dann nickte er den Korrach zu. Der Linke hockte sich hin und entriegelte den Kasten. Als er den Deckel hob, konnte Krendar sehen, dass er bis zum Rand mit kostbar verzierten Gegenständen angefüllt war. Becher, Kelche, Werkzeuge, allesamt aus Gold oder zumindest vergoldet und mit funkelnden Steinen besetzt.
    Sekesh stieß einen Pfiff aus.
    »Die heiligen Gefäße des Wühlertempels, würde ich sagen«, krächzte der Froschaerc. »Das ist eine der beiden Kisten, die Gorotak wollte. Die Wühler haben sie wohl verloren. Ich schätze, das Zeug ist einiges wert.«
    Breites Grinsen hielt Einzug auf den Gesichtern der beiden Korrach.
    Krendar sah auf. »Und die andere Kiste?«
    Dudaki versuchte, mit den Schultern zu zucken, doch Modrath hielt ihn noch immer so hoch, dass seine Füße den Boden nicht berührten.
    Der junge Aerc seufzte. »Lass ihn runter.«
    Modrath knurrte, öffnete jedoch widerwillig die Faust, und der Froschaerc klatschte in den Morast. Keuchend rang er nach Luft.
    »Also?«, fragte Krendar kühl.
    »Ich hab keine Ahnung!« Dudaki stemmte sich hoch und griff sich einen der reich verzierten Becher. »Die hatten die Wühler noch, als sie auf die Brücke gerannt sind. Kurz bevor alles in Trümmer ging. Vermutlich liegt sie auf dem Grund des Flusses.«
    Sekesh musterte den Inhalt des Kastens, ohne etwas zu berühren. »Es sind tatsächlich die heiligen Reliquien des Tempels. Ich kann es spüren«, sagte sie leise, beinahe andächtig. »Das ist mehr wert als Gold.«
    Der Froschaerc nickte. Sein übliches, rotzahniges Grinsen kehrte zurück. »Das ist das, was ich versuche, euch zu sagen.« Mit dem Becher in der Hand duckte er sich an Modrath vorbei zum Bierfass. Unter den verblüfften Blicken der anderen füllte er das Gefäß und leerte es in einem gierigen Zug. Zufrieden betrachtete er die fein ziselierte Kostbarkeit. »Wer das Zeug seinem Shirach bringt, dürfte einen großen Gefallen guthaben.« Er warf Modrath einen bedeutungsvollen Blick zu. »Einen großen!«
    Der Oger knurrte. »Glaub nicht, dass ich dich deshalb am Leben lasse.«
    Das Grinsen des Froschaerc flackerte für einen winzigen Moment. »Was willst du denn noch? Ich hätte überhaupt nicht zurückkommen müssen. Hätte die Kiste für mich allein behalten können. Ist das nichts?«
    Modraths Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Und warum überlässt du sie uns? Du hast doch einen Hintergedanken dabei.«
    »Du bist aber auch ein misstrauischer Kerl, was?« Gekränkt schüttelte der Dürre den Kopf. Modrath starrte ihn nur düster an, und schließlich zuckte Dudaki abermals mit den Achseln. »Ich habe noch einen Vorschlag für euch.«
    »Wenn du versuchst, uns zu verarschen, brech ich dir den Hals«, grollte der Hüne, doch Krendar winkte ab. Zu seiner eigenen Verblüffung schloss Modrath den Mund.
    Dudaki wandte sich um und sah ihn direkt an. »Ich weiß, wohin Gorotak einen gewissen Wagen voll Gold bringen lassen wollte. Aber ich könnte eure Hilfe gebrauchen, was?«
    Krendar runzelte die Brauen. Einen langen Moment sagte niemand etwas, und es dauerte noch einen Augenblick länger, bis Krendar bemerkte, dass ihn die anderen ansahen. Alle. Als erwarteten sie eine Entscheidung von ihm.
    »Was? Was ist?«
    »Was sagst du dazu?«, fragte Sekesh leise.
    »Wieso ich?«
    Die Korrach, Modrath und Sekesh wechselten einen Blick, bevor sich der Oger räusperte. »Wir haben keinen Broca«, brummte er. »Und irgendjemand muss die Entscheidungen in einer Doppelfaust treffen.«
    »Aber … ich denke, der Krieg ist vorbei?«
    Zweifelnd hob Sekesh eine Braue. »Der Krieg ist erst vorbei, wenn die Häuptlinge es beschließen.«
    Modrath nickte zustimmend. »Sie hat recht. Bis dahin sind wir eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher