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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1
Autoren: David Weber
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auf seinem Nachttisch lag. Er brauchte nicht hinzuschauen, um den roten Knopf für die Vorrangschaltung zu finden.
    »Brücke.« Fast sofort kam die Antwort, eine tonlose Stimme, der deutlich anzuhören war, dass sie nur dank langem, ausgiebigem Training nicht in Panik verfiel.
    »Chief Kuznetzov, hier spricht der Captain«, sagte Fofäo nur knapp. »Geben Sie mir Lieutenant Henderson.«
    »Aye, Sir!«
    Kurz herrschte Schweigen, dann hörte Fofäo eine andere Stimme.
    »Offizier vom Dienst«, meldete sich eine Frau.
    »Sag’s mir, Gabby«, sagte Fofäo mit schroffer Stimme.
    »Bogies *, Skipper.« Lieutenant Gabriela Henderson, die Taktische Offizierin des schweren Kreuzers, hatte diese Wache übernommen, und ihre üblicherweise ruhige Altstimme klang jetzt rau und ange-*
    Bogey (pl. Bogies): Unidentifiziertes Objekt auf dem Radar; ein als feindlich identifiziertes Objekt wird als ›Bandit‹ bezeichnet. (Anm. d. Übers.) spannt. »Jede Menge Bogies. Sind in zwölf Lichtminuten Entfernung gerade eben aus dem Hyperraum gekommen, und jetzt steuern sie mit mehr als vierhundert G auf das Systeminnere zu.«
    Fofäos Kiefer mahlten. Vierhundert G lag mehr als zwanzig Prozent oberhalb dessen, was selbst die besten Kompensatoren der Föderation aufzufangen vermochten. Was wiederum schlüssig belegte, dass, wer auch immer diese Fremden waren, sie nicht der Föderation angehörten.
    »Abschätzung der Truppenstärke?«, fragte er nach.
    »Noch nicht abgeschlossen, Sir«, gab Henderson sofort zurück. »Bislang wurden mehr als siebzig gemeldet.«
    Fofäo verzog das Gesicht.
    »Also gut.« Er war selbst erstaunt, wie ruhig seine Stimme klang. »Protokoll für den Erstkontakt implementieren, dazu die Protokolle ›Fernglas‹ und ›Wachmann‹. Dann bringen Sie uns auf Alarmstufe Vier. Sorgen Sie dafür, dass die Governeurin über alles informiert wird und sagen Sie ihr, dass ich ›Code Alpha‹ verhänge.«
    »Aye, aye, Sir!«
    »Ich bin in fünf Minuten auf der Brücke«, fuhr Fofäo fort, während sich die Tür seiner Schlafkabine öffnete und mit großen Sprüngen sein Steward mit der Uniform hereinkam. »Starten Sie weitere Aufklärer-Drohnen in Richtung unserer Besucher.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Wir sehen uns gleich«, sagte Fofäo. Dann deaktivierte er das Kom und drehte sich zur Seite, damit sein kalkbleicher Steward ihm in die Uniformjacke helfen konnte. Tatsächlich erreichte Mateus Fofäo das Kommandodeck des Terran Federation Navy Ship Swiftsure in sogar etwas weniger als fünf Minuten.
    Es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, sich so weit zurückzuhalten, dass er nur mit forschem, zügigen Schritt aus dem Fahrstuhl trat, der ihn auf die Brücke gebracht hatte, doch sein Blick war augenblicklich ganz auf den Haupt-Taktikschirm gerichtet, und sofort presste er angespannt die Lippen aufeinander. Die unbekannten Schiffe waren als bedrohliche, rubinrote Punkte zu erkennen, sie steuerten geradewegs auf den G0-Primärstern und die blauweiße Murmel zu, als die der vierte Planet dieses Systems auf dem Schirm stand.
    »Captain auf der Brücke!«, verkündete Chief Kuznetzov, doch mit einer Handbewegung bedeutete Fofäo allen, wieder in ihren Sesseln Platz zu nehmen.
    »Weitermachen«, sagte er knapp, und fast alle kamen seiner Aufforderung nach. Nur Lieutenant Henderson nicht. Sie erhob sich aus dem Sessel des Kommandanten im Zentrum der Brücke; ihre Erleichterung darüber, dass Fofäo sie jetzt ablöste, war ihr deutlich anzusehen.
    Er nickte ihr zu, trat an ihr vorbei und nahm in dem Sessel Platz.
    »Der Captain hat das Kommando«, erklärte er förmlich, dann blickte er zu Henderson hinüber, die immer noch neben ihm stand. »Treffen von denen irgendwelche Nachrichten ein?«
    »Nein, Sir. Wenn die in dem Augenblick, da sie aus dem Hyperraum gekommen sind, eine Übertragung gestartet hätten, dann hätten wir von denen vor …« – sie warf einen Blick auf die digitale Zeitanzeige – »… ungefähr zwei Minuten etwas hören müssen. Haben wir aber nicht.«
    Fofäo nickte. Nachdem er gesehen hatte, wie schnell sich diese Wolke aus roten Markierungen ausbreitete, wunderte ihn das tatsächlich nicht im Geringsten.
    »Haben wir neue Daten über deren Truppenstärke?«, fragte er dann.
    »Abschätzung liegt bei mindestens fünfundachtzig Schiffen«, gab Henderson zurück. »Bisher haben wir noch keine Anzeichen dafür, dass sie Kampfjäger ausgeschleust hätten.«
    Wieder nickte Fofäo, und nun verspürte er diese
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