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Opas Adventskalender (German Edition)

Opas Adventskalender (German Edition)

Titel: Opas Adventskalender (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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Weihnachtshase bin ich. Und nun frage ich dich, was hat ein Weihnachtshase auf einem Flohmarkttisch zu suchen? Nichts. Kinderarme braucht er, warme Kuschelkinderarme. Sag, nimmst du mich jetzt mit?"
    Valentin zögert. "Okay", antwortet er und drückt den Hasen an sich. "Ich werde dich Pips nennen."
    "Okay", sagt Pips. "Und jetzt lass uns rasch gehen, bevor du es dir anders überlegst!"
    Valentin geht zu seinen Eltern, die noch immer mit sehnsüchtigen Blicken in den alten Büchern blättern.
    "Ich hätte da ein Weihnachtsgeschenk gefunden", sagt er vorsichtig.
    "Fein", freut sich Mama. "Für wen denn?"
    "Ei-eigentlich i-ist es für mich", sagt Valentin verlegen und zieht den Hasen hinter seinem Rücken hervor. "Das ist Pips, mein Weihnachtshase."
    Mama und Papa sehen Valentin an. "Wie bitte? Dieser schmutzige Osterhasenzottel soll ein Weihnachtshase sein?"
    "Klare Sache", brummt der Hase Pips, "und wenn Weihnachten vorüber ist, biete ich an, ein Faschingshase zu sein, ein Frühlingshase, ein Osterhase, ein Sommerhase, ein..."
    "Halt, halt", ruft Mama. "Sag mal, du tolles Hasentier, was tut ein Weihnachtshase eigentlich so?"
    "Märchen erzählen", antwortet Pips stolz. Ich kenne eintausendundzwei Märchen. Vielleicht auch ein paar mehr. Es sind Weihnachtsmärchen, Wintermärchen, Gruselmärchen, Gute-Nacht-Märchen, Gute-Morgen-Märchen..."
    "Schon gut", ruft Papa. "Überredet. Du darfst mitkommen."
    "Fein", freut sich Valentin. "Das ist das schönste Geschenk auf der Welt.“
    Dann aber spürt er sein schlechtes Gewissen, weil er sich schon vor Weihnachten ein Geschenk erbettelt hat. "Und ihr", sagt er schnell, "könnt euch diese alten Bücher schenken. Dann habt ihr auch etwas zum Freuen." Er lacht. "Man soll sich in der Weihnachtszeit doch freuen, oder?"
    Da müssen Mama und Papa auch lachen. Am lautesten aber lacht Pips, der Oster- - pardon - Weihnachtshase.

12. Dezember

    Die Weihnachtswichtel vom Hellerwald

    Hinten im Hellerwald bei der großen Distelwiese lebten die Waldwichtel Joki, Jon und Jakob. Gemeinsam mit ihrer Freundin Tilla, der kleinen Hexe, führten sie ein schönes Wichtelleben. Dennoch wollten sie auch zu gerne einmal die kleine Stadt am Rande des Waldes besuchen. Sehnsüchtig starrten sie immer wieder in die Ferne, wo die Menschenhäuser standen und die Menschenkinder lebten.
    Die Menschen kannten die vier Freunde gut. Oft waren sie ihnen im Wald begegnet. Manchmal machten auch welche auf ihrer Wiese Rast. Dann hatten Joki, Jon und Jakob einen Riesenspaß, diese Fremden zu belauschen. Alles wollten sie von ihnen wissen: wie sie dachten, wie sie fühlten, was ihnen Spaß machte und was sie ärgerte. Und bald hatten sie vieles von den Menschen, die so viele verschiedene Gesichter hatten, kennen gelernt.
    "Die Menschen sind schon komische Wesen", sagte die kleine Hexe Tilla manchmal, und Joki, Jon und Jakob nickten zustimmend.
    “Jaja”, kicherten sie. “Wahnsinnig komisch.”
    Wann sie zum ersten Mal von Weihnachten gehört hatten, wusste keiner mehr. Vergessen aber konnten sie dieses Wort nicht. Weihnachten, das klang schön! Viel wussten die vier Waldfreunde nicht über dieses fremde ´Weihnachten´, nur dass es im Winter war, dass es Kerzenlicht gab, Musik, Naschereien und dass sich die Menschenkinder riesig darauf freuten.
    “Wir wollen auch Weihnachten haben”, sagte Joki eines Tages.
    Seine Wichtelfreunde Jon und Jakob nickten zustimmend, und je mehr sie darüber nachdachten, desto schöner stellten sie es sich vor.
    Und so spitzten sie noch mehr die Ohren. Alles wollte sie über dieses Fest wissen. Und es gab einiges, was sie aufschnappten: Da waren Männer, die ´Weihnachts´-Bäume fällten, Kinder, die Tannenzapfen für die ´Weihnachts´-Krippe sammelten, und die Waldtiere freuten sich auf ihre ´Weihnachts´-Fütterung. Eines Tages dann hörten sie, dass es auch Weihnachtswichtel gab. Die hatten die Aufgabe, Kindern zur Weihnachtszeit heimlich eine Freude zu bereiten.
    Joki, Jon und Jakob freuten sich riesenwichtelmäßig darüber. Kindern eine Freude machen? Nichts lieber als das!
    "Juchhu, wir haben etwas mit Weihnachten zu tun", jubelten sie, und sie beschlossen, als Weihnachtswichtel in die Stadt zu gehen.
    “Es ist unsere wichtelmäßige Aufgabe, Weihnachten zu machen”, sagte Jakob und tat sehr wichtig dabei.
    “Und ich?”, fragte Tilla. “Gibt es auch Weihnachtshexen?”
    “Ganz bestimmt”, sagte Jon großzügig. “Oder wie sonst, glaubst du, sollen die Waldwichtel
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