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Opas Adventskalender (German Edition)

Opas Adventskalender (German Edition)

Titel: Opas Adventskalender (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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im Weihnachtsland

    Heute ist Katharina mit ihren Eltern beim Weihnachtseinkauf. Trubelig ist es im Kaufhaus, aber Katharina mag Trubel. Am liebsten würde sie die ganze Zeit in der Spielzeug-Abteilung verbringen. Dort steht nämlich ‚WEIHNACHTSLAND’ am Eingang, und Katharina mag dieses Weihnachtsland. Hier glitzert und flimmert es überall so schön, Musik erklingt und es duftet süß nach Lebkuchen.
    Papa aber meckert: “Das echte Weihnachtsland ist ganz woanders!”
    “Wo denn?”, fragt Katharina.
    “Das muss jeder für sich selbst herausfinden”, antwortet Mama.
    Katharina seufzt. Das sagt Mama immer, wenn sie keine Antwort weiß.
    Später sitzt Katharina im Garten auf der Schaukel und denkt nach. Wie es im echten Weihnachtsland wohl aussehen mag? Langsam schwingt sie auf ihrer Schaukel hin und her, und malt sich ihr Weihnachtsland aus. Sie träumt.
    "Willkommen im Weihnachtsland!”, sagt da auf einmal eine helle Stimme.
    Erstaunt blickt Katharina auf. Sie ist ja auf einmal ganz woanders! Und wer ist dieses fremde Mädchen im silberhellen Kleid, das wie eine kleine Fee aussieht? Alles an ihm flimmert silbern, selbst die Haare.
    "W-w-wo bin ich?”, stammelt Katharina.
    "Im Weihnachtsland”, sagt die kleine Fee fröhlich.
    Katharina kichert. "Das Weihnachtsland ist nur ein Traum.”
    "Na und? Träume können manchmal wahr werden. Soll ich dir das Weihnachtsland zeigen?"
    “Oh ja!” Katharina springt von der Schaukel und folgt der kleinen Fee.
    Sie kommen zu einer Wiese, aber es ist keine Weihnachtswiese. Katharina ist enttäuscht. Nichts schimmert golden und silbern, es bimmeln keine hellen Glöckchen, und Schnee gibt es hier auch keinen. Nein, Blumen blühen, Schmetterlinge tanzen um die Blüten, und am Ende der Wiese steht eine Eiche mit einem dicken Stamm und einer mächtigen Krone.
    "Ich dachte, hier gibt es Lichterbäume mit Sternenmusik, Engeln, Weihnachtsmännern und Lebkuchen”, murmelt Katharina.
    Das Feenmädchen lächelt. "Träume haben ihre eigenen Geheimnisse. Sie sind nie so, wie man sie sich vorstellt."
    Langsam gehen sie zur Eiche hinüber, und Katharina entdeckt in dem mächtigen Baumstamm ein Tor.
    “Das ist das Märchentor. Es führt in das nächste Weihnachtsland.”
    "Das nächste?", wundert sich Katharina, und die Fee erklärt:
    „Das Weihnachtsland hat unterschiedliche Bilder. Um sie zu sehen, musst du durch viele Türen gehen. Genau genommen sind es 24 an der Zahl. Und jede Tür, die du durchschreitest, bringt dir Weihnachten näher.”
    Katharina staunt. “Das ist ja wie ein großer Adventskalender!”
    Die Fee nickt. “Durch die erste Tür bist du schon gekommen. Es ist das Traumtor, denn du hast dich hierher auf diese Wiese geträumt.”
    Katharina wundert sich. “Dieses Traumtor habe ich gar nicht gesehen!"
    "Es ist unsichtbar wie alle Träume.“
    “Sind die anderen Türen auch unsichtbar?”
    “Das muss jeder für sich herausfinden.” Die kleine Fee lächelt.
    Katharina seufzt. “Das hat Mama heute auch schon gesagt.”
    “Die Weihnachtszeit ist eine geheimnisvolle Zeit“, flüstert das Feenmädchen Katharina zu. „Du wirst staunen.”
    “Und was...?”, will Katharina gerade fragen, doch da hört sie Mama rufen:
    “Katharina! Das Essen ist fertig!”
    Katharina erschrickt und findet sich im Garten auf ihrer Schaukel wieder.
    “Komisch”, murmelt sie. “Habe ich das eben geträumt oder bin ich wirklich im Weihnachtsland gewesen?”
    Sie schüttelt sich. Dann springt sie auf und läuft ins Haus. Morgen, nimmt sie sich vor, wird sie wieder ins Weihnachtsland reisen. Mal sehen, durch welche Tür sie dieses Mal “gehen” wird.
    “Das muss man eben für sich selbst herausfinden”, murmelt Katharina und lacht, weil sie Mamas Spruch nun selbst auch sagt.

10. Dezember

    Der kleine Bär und der Weihnachtswichtel

    „Was immer das auch ist“, sagte der kleine Bär. „Es gefällt mir!“
    Er saß am Fuße der Burgruine und sah hinunter zum Marktplatz der kleinen Stadt. Der war bunt geschmückt mit einer Lichtertanne, bunten Buden und einem Karussell mit weißen Pferden. Vor dem Rathaus standen festlich gekleidete Männer mit Blasinstrumenten, daneben hatte sich der Drehorgelmann aufgestellt. Abwechselnd schickten sie Musik über den Platz in die Stadt und zur Burg in den Wald hinauf.
    Schön war das! Der kleine Bär wusste nicht, wohin er zuerst schauen und lauschen sollte. So viel los war dort unten! Von allen Seiten kamen Menschen. Sie lachten,
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