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Opas Adventskalender (German Edition)

Opas Adventskalender (German Edition)

Titel: Opas Adventskalender (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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sich mit dir zu unterhalten.“
    „Aber wir haben doch noch gar nicht geredet“, sagte Marie schnell. „Bleib noch ein bisschen! Ich werde dir ...“
    Da aber war der kleine Engel schon verschwunden.
    „Komm bald wieder!“, rief Marie auf die Straße hinaus. Dann schloss sie das Fenster und kuschelte sich wieder ins Bett.
    In dieser Nacht hatte sie keinen ‚komischen’ Traum mehr, doch als sie aufwachte, saß eine Engelspuppe auf dem Fensterbrett. Ein Engel mit einem frech-fröhlichen Grinsen, blinkenden Augen und zwei kleinen roten Zöpfen.

15. Dezember

    Der Tag der lachenden Lebkuchen

    "Warum sind viele Menschen in der Weihnachtszeit so schlecht gelaunt?”, fragte sich der Lebkuchengeist eines Tages. “Das gefällt mir nicht. Nein, überhaupt nicht gefällt mir das.”
    Und er machte eine nächtliche Runde durch alle Backstuben der Stadt.
    “Wir müssen etwas ändern”, sagte er zu den Lebkuchen und Pfefferkuchenmännern. “Die Weihnachtszeit soll eine frohe Zeit sein. Ich will, dass ihr ab sofort alle fröhlich lacht.”
    “Wie soll das gehen?”, fragte eine Lebkuchenfrau. “Unser Bäcker ist so müde, dass er immer brummig guckt. Wie soll er uns da mit gut gelaunten, fröhlichen Lachgesichtern backen?”
    “Keine Bange”, sagte der Lebkuchengeist, der immer grimmiger wurde. “Weihnachten soll kein muffiges Griesgramfest sein. Lasst mich nur machen.”
    Und er murmelte einige Zauberworte, die keiner verstehen konnte, und eilte weiter zur nächsten Bäckerei.
    Viel zu tun hatte er in dieser Nacht, doch als die Leute am nächsten Tag in die Bäckerei kamen, lachten ihnen von Broten, Brötchen, Hefestückchen, Weihnachtsplätzchen, Lebkuchen und Pfefferkuchenmännern nur fröhlich grinsende Gesichter entgegen. Lustig sah das aus, und die Leute kauften mit einem Lächeln im Gesicht die fröhlich lachenden Backwaren.
    An diesem Tag blickten viel weniger Leute in der Stadt muffig drein. Ab und zu war sogar fröhliches Lachen zu hören. Am lautesten aber lachten die Lebkuchen und Pfefferkuchenmänner. Das aber konnte keiner hören - außer dem Lebkuchengeist natürlich.

16. Dezember

    Der kleine Rabe und die Weihnachtskugel

    Der kleine Rabe hatte Ärger mit seinen Rabenfreunden.
    „Du bist keiner von uns“, sagten die. „Ein rechter Rabe klaut auch wie ein Rabe.“
    „Ich mag aber nicht stehlen“, murrte der kleine Rabe, doch die anderen lachten und flogen davon.
    Traurig flog der kleine Rabe ihnen hinterher über verschneite Felder zu der kleinen Stadt. Die war glitzerfunkelbunt geschmückt und viele Leute waren unterwegs. Weil bald Weihnachten war, wie der kleine Rabe erlauschte.
    Unter ‚Weihnachten’ konnte er sich nicht viel vorstellen. Er sah nur, dass es etwas sehr Schönes sein musste. Neugierig ließ er sich beim Weihnachtsmarkt auf einer Lichtertanne nieder und beobachtete das Treiben ringsum. Viele Verkaufsstände gab es hier zu sehen, und von überall her hörte er fröhliches Kinderlachen. Das gefiel ihm so gut, dass er bis zum Abend auf der Tanne sitzen blieb. Längst waren die Kinder nach Hause gegangen, und die Händler hatten ihre Buden verschlossen.
    Der Rabe wollte sich gerade auch auf den Heimweg machen. Da aber sah er etwas auf dem Boden glitzern. Neugierig flog er zu dem Glitzerding. Es war eine Weihnachtskugel, die jemand zerbrochen und weggeworfen hatte.
    „Du glitzerst so schön“, sagte der kleine Rabe. „Warum liegst du hier auf dem Boden?“
    „Weil man mich kaputt gemacht hat. Siehst du hier das kleine Loch?“, klagte die Weihnachtskugel. „Ich bin nun keine rechte Weihnachtskugel mehr.“
    Der kleine Rabe nickte verstehend. „Ich bin auch kein rechter Rabe“, erklärte er der Weihnachtskugel. „Das sagen meine Freunde, weil ich kein Klaudieb bin. Dumm, nicht? Doch jetzt muss ich los zurück in den Wald.“
    „Nimmst du mich mit?“, fragte die Weihnachtskugel. „Hier bin ich nutzlos.“
    Der kleine Rabe freute sich. „Für mich bist du nicht nutzlos“, sagte er.
    Er nahm die Kugel vorsichtig in den Schnabel und flog mit ihr zu den Bäumen am Waldrand, wo seine Familie hauste. Dort hängte er sie an den obersten Ast der größten Tanne und setzte sich daneben.
    Die Weihnachtskugel strahlte.
    „Schön ist es hier“, sagte sie und drehte sich im Wind.
    „Stimmt“, sagte der Mond, der hinter einer Wolke hervorkam. „Sogar wunderschön ist es hier.“ Und er schickte einen Lichtstrahl zu der Weihnachtskugel, die nun wie verzaubert glitzerte und
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