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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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deinen frivolen Plänen wird nix. Außerdem muss ich schließlich nicht jeden Tag ... so schnell kriegst du mich

    nicht rum!" Gesucht hat er mich. Bei Andreas! Wer's glaubt, wird selig!
    Josy haut ein Ei auf, in dem Glauben, dass es sich um ein Gekochtes handelt und die Soße läuft über das Tablett. „Wo, sagtest du?", fragt er und lächelt Klara hilflos an und die sagt: „Links." Sie, Elisabeth und Katharina tauschen verständnisvolle Blicke. „Männer", seufzt Katharina.
    Es wird langsam Zeit zum Aufbruch. Klara hat den Kleinen im Arm, der sich anscheinend überhaupt nicht mehr von ihrem Busen lösen kann. Er muss festgewachsen sein.

    „Tschüss, Nick", sagt sie, als ich mich über sie beuge und ihr einen Kuss auf die Wange gebe, „dass du da warst... das war ganz toll - besonders für Josy!"
    Der nimmt mich jetzt in den Arm. Rau, aber herzlich werde ich an ihn gepresst, so dass mir fast die Luft wegbleibt. Ob er mit Klara auch so umspringt?
    „Nick", sagt er, holt Luft und ich sage sofort „schon gut!" Er hat nämlich so verdächtig glitzernde Augen und noch einen Gefühlsausbruch von ihm verkrafte ich heute auf keinen Fall mehr. Ich sehe Klara mit Jan reden und dann küssen sie sich - auf den Mund - und ich weiß, es ist blöd, aber es gibt mir einen Stich. Ich habe ja gesehen, wie wichtig Jan an diesem Tag für Klara war ... Jesus, was für eine Woche!

    So was sollten wir echt nicht so schnell wieder machen. Ich bin noch ganz schön durcheinander.

    „Willst du fahren?", fragt er mich und ich nehme den Auto- schlüssel. Meinen Wagen lass' ich hier. Wir kommen ja morgen Nachmittag bereits wieder.

Jan fährt genauso gern wie ich, normalerweise zanken wir immer ein bisschen, wer ans Steuer darf.
„Er will mir 'ne Freude machen", denke ich, „was ist bloß los mit mir? Warum bin ich so stur?"
„Sag mal, die Hebamme ...", beginnt Jan und Katharina und ich rufen gleichzeitig : „Sarah Jessica Parker!" „Jau", sage ich zu ihr, „wusst ich doch, dass du das auch gleich gedacht hast..."
„Und wer ist das?" Jan hat noch immer keinen Plan. „Eine Schauspielerin", erkläre ich. „Die, die neulich auf der TV-Zeitung abgebildet war!"

„Die spielte auch in dem Film mit Nicolas Cage mit", sagt Katharina, „den wir neulich gesehen haben. Wo zum Schluss die ganzen Elvisse aus dem Flugzeug abspringen."
„Ah, ja!" Jan hat doch noch lichte Momente in seinem hohen Alter.
„Ach Leute, ist das nicht toll?", fragt Katharina von hinten. „Der Name? Jannick ... genial...!" Ich sehe zu ihm rüber. Er lächelt mich an. Mein Jan. Mensch, ich bin mit ihm zusammen! Ist doch blöd, wenn ich bei Christoph schlafe, oder?

    Jan

Kurz vor unserem Dorf sagt Katharina: „Lasst mich doch bei Patrick raus, ja? Du hast doch nichts dagegen? Oder, Papa?" Ich drehe mich um und grinse sie an. „Sehnsucht?", frage ich, „ist es nicht ein bisschen spät?" Sie schneidet eine Grimasse. „?Seine Eltern sind doch nicht da", sagt sie. Natürlich weiß er, wo Patrick wohnt. Ich steige mit aus, weil ich Arnie gleich mitnehmen will. Der hübsche Junge öffnet und er und Katharina fallen sich in den Arm. „Na?", fragt er, „Ist es da?" „Ein kleiner Jannick", sagt Katharina enthusiastisch, „der ist so süß! Tschüss, Papa", sie grinst mich an, „Jan ist so ungewohnt." Schon wieder taxiert mich Patrick so auffällig. Was ist bloß mit dem los?
    Arnie verhindert, dass uns unser Schweigen auffällt. Kaum ist die Autotür zu, hechelt er schon wieder und guckt verzerrt und natürlich kratzt er sich auch, als hätte er Flöhe. Die Symptome verschwinden sofort, als er aus dem Bus springt. Wir lassen ihn noch ein bisschen im Garten herumtollen und rauchen eine auf der Terrasse. „Siehst gut aus", sage ich, „Dietlinde kann echt was!" Nick sitzt breitbeinig vor mir auf dem Mäuerchen und bläst den Rauch in meine Richtung. Sagt nichts. Seit wir angekommen sind. Kein Wort. Er ist aufreizend. Ich möchte ihn am liebsten packen und schütteln ... und dann ... mit ihm ins Bett gehen und ihn so richtig durchvögeln! Ich liebe ihn! Und wie!
    „Nick ...verdammt, es war scheiße von mir, ich weiß ...", beginne ich und unterlasse bewusst eine Äußerung von wegen ,aber du hast ja auch ...' Keine Vorwürfe wie heute Morgen. Er drückt seinen Zigarettenrest aus, ich bin schon fertig.
    Steht auf. Sagt immer noch nichts. Sieht mich nicht an. Steckt die Hände in die Hosentaschen. Es juckt in meinen Fingern ... ich möchte ihn so gern berühren.
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