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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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bisschen dirty talking? Ey, du stehst da echt drauf, was? Bringt dich das so auf Touren? Wow! Geil!"
    Und ich? Was mache ich? Ich verschließe seinen Mund mit meinem und fühle nur noch, dass ich verrückt nach ihm bin und nichts mehr denken kann, außer dass ich ihn liebe ... dafür, dass er so ist, wie er ist.
    „Woll'n wir nicht mal ins Schlafzimmer?", fragt er danach ganz träge und er wirkt unglaublich sexy mit seinen zerwühlten Haaren und dem müden Blick, wie er da neben mir liegt. Ich fühle mich wunderbar entspannt und befriedigt. Diesmal bin ich ziemlich auf meine Kosten gekommen ... „Auf 'm Teppich pennen möchte ich nicht ... außerdem sollten wir 's noch mal ausnutzen diese Woche ... unser lautloses, nichtquietschendes Bett ... wer weiß, was uns in Kroatien erwartet!" Er hat ja recht.

Schon ein Jahr?

Kopfschmerzen? Nie!

    Nick

Unser Bett quietscht doch nicht.

Die einzigen Geräusche hier (in St. Baska) machen die Zikaden, die den ganzen Tag unermüdlich in der brütenden Hitze zirpen.
Außer unserer Wohnung befindet sich nur noch ein kleineres Apartment im Haus, welches von den Besitzern lediglich manchmal am Wochenende genutzt wird. Wir sind also völlig ungestört.
St. Baska ist der letzte Ort am Ende der Straße auf der Insel, deren Name sich ausspricht, als würge man an einer Fischgräte im Hals - Krk. Wir sind in Kroatien! Hier gibt's keine Durchgangsstraße, deswegen ist auch wenig Verkehr. Total enge Gassen! Förmlich in den Felsen gehauen wirkt der kleine Ort. Sozusagen direkt malerisch. Seit einer Woche sind wir jetzt hier und außer Essen, Trinken, Lesen und viel (Bei-) Schlafen haben wir noch nichts gemacht.
Doch, wir sind außerdem jeden Tag am Meer, dessen Wasser so klar ist, dass man noch beim Schwimmen den Grund sieht.
Es geht mir total gut. Ihm auch, ich weiß es. An der Art und Weise, wie er mjch ansieht und wie er mit mir schläft...

Ich erwache.

Jan liegt neben mir aufgestützt und isst einen Apfel... woran erinnert mich das?

„Guten Morgen und herzlichen Glückwunsch, mein Süßer", sagt er und lässt mich abbeißen. Ich umschließe seine Hand mit beiden Händen und wir sehen uns wissend an. Ist es heute?
Im Urlaub verliere ich immer den Überblick mit den Wochentagen.
Ein Jahr. Dabei hätte ich schwören können, ich liebe ihn schon viel länger ...
„Ich hätte schon Lust, noch ein paar Jährchen mehr mit dir zu verbringen", sagt er, „wenn ich dich so betrachte ..." Er sieht mich begehrlich an. Ich bin nackt und gerade eben aufgewacht und ich hatte sooo einen schönen Traum ...! „Lass mich auch noch mal beißen", sage ich ungeduldig, weil ich meine Unternehmungslust spüre, „Mann, das dauert ja ewig, bis du so 'nen Apfel aufhast ... hinterher steht Lily wieder vor der Tür und fragt, wann's Frühstück gibt... und ich bin echt kein Fan von dem Spruch ,Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist!' Was grinst du so frech?" „Katharina ist mit ihr zum Strand ... ausnahmsweise einmal vor dem Frühstück baden ... du kannst also laut und hemmungslos sein ..." Er lehnt sich aus dem Bett und legt den Apfelrest auf den kleinen Tisch. Ach so ist das! Das hat er also schon vorbereitet. „So! Und wenn ich jetzt Kopfschmerzen gehabt hätte?", frage ich.

„Stört mich nicht", sagt er und legt seine Hand besitzergreifend auf meine Hüfte, mich an sich ziehend, „ich kann's auch, wenn du Kopfschmerzen hast ... übrigens, seit wann musst du denn Kopfschmerzen vortäuschen? Du kriegst doch nie genug!"
Verdammt ... er kennt mich. Weil er mein Partner ist. Und das schon seit einem Jahr. Und ehrlich gesagt, ich habe ein echt gutes Gefühl mit uns beiden. Ob's doch die große Liebe ist? Egal. Auf alle Fälle kann's erst mal so bleiben.
    Mit diesem Zustand halte ich es noch ein Weilchen aus, denke ich ...

Epilog

    Nick

Noch was?
Nö, erst mal nichts ... aber das war's noch nicht. Von Jan und mir gibt's bestimmt noch was ... unter Garantie. Versprochen.

    Jan

Muss er immer das letzte Wort haben? Ich finde nicht.

    Nick

;-)

    Jan

:-P

    Nick Zachries Zweite Halbzeit

    304 Seiten, 14,50 Euro ISBN 3-934825-32-X

    An der französischen Atlantikküste lernen sie sich kennen: Nick, 25, ein schwuler Student aus Hamburg und Jan, 39, Familienvater und mit seinen drei Kindern allein im Zelt-Urlaub. „Renate braucht 'ne Auszeit," hat er seiner 16-jährigen Tochter erklärt, trennen will er sich nicht. Streit mit dem Reisegefährten und ein starker Gewitterregen, bei dem Nicks Zelt
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