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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)
Autoren: Michael Wagner
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Unterstützung von der Wasserschutzpolizei in Anspruch nehmen. Sie soll denen schon mal berichten, um was es geht.“
    „ Hervorragend, Sebi“, sagte Wendt. 
    „ Straßensperre?“, fragte Klauk.
    „ Was willst Du alles sperren? Die B9?“
    „ Zum Beispiel. Wir müssen vor ihm beim Boot sein“, antwortete Klauk.
    „ Sind wir schon, es ist einer von Lessenichs Leuten dort. Riesinger.“
    „ Gut, dann ohne Sperre. Das gibt ihm vielleicht auch noch eine gewisse Sicherheit, und das bedeutet auch Sicherheit für Lea.“ Er atmete tief durch.
    „ Stimmt, ihre Sicherheit geht vor. Wir sollten ihr Handy anpeilen lassen.“
    Beide verstummten. Hell wurde gerade auf einer Trage an ihnen vorbeigeschleppt. Er schien zu schlafen.
    Wendt hielt den Arzt auf. „Was ist mit ihm?“
    „ Er hat multiple Verletzungen am Kopf, die von Tritten und Schlägen stammen. Wir müssen das Röntgen abwarten, bevor man etwas sagen kann. Ich gehe auch davon aus, dass er mehrere Rippenbrüche davon getragen hat. Tut mir leid. Aber immerhin lebt er.“ Er machte eine entschuldigende Geste mit beiden Händen.
    Wendt klopfte d em Arzt auf die Schulter. Da erst wurde ihm bewusst, dass es sich dabei um eine plumpe Vertraulichkeit handelte. Er blickte der Trage hinterher.
    „ Hell sagte noch etwas von der Halle. Wir müssen die KTU verständigen. Die werden sich freuen. Die Bereitschaft soll vorher hier alles absperren. Ich rufe Seib an“, sagte er.
    *
    Lea Rosin schlug die Augen auf. Sie wusste nicht, wo sie war. Um sie herum war es dunkel und eng. Sie versuchte, sich zu bewegen. Dabei stieß sie gegen etwas Weiches. Sie vernahm ein Stöhnen. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Fest mit einem Kabelbinder. Kofferraum. Du bist in einem Kofferraum. Neben dir liegt jemand, der verletzt ist. Badak. Sehen konnte sie nichts, es roch unangenehm nach jemandem, der sich seit Tagen nicht gewaschen hatte. Sie fühlte sich außerordentlich unbehaglich. Das Auto bewegte sich nicht. Sie standen. Keine Fahrgeräusche, kein Motorengeräusch.
    Vor ihren Augen flogen wirre Bilder vorbei. Der Raum. Die Leichen. Das Blut. Einer der beiden Toten liegt in ein er Ecke mit Exkrementen. Das Gesicht mittendrin. Hell, der unter dem anderen Toten liegt. Ihr Bemühen ihn unter dem Körper hervorzuziehen. All das Blut. Ihre Freude, dass Hell noch lebt. Ihr Kampf mit Agayer. Schwarz.
    Ihr Hals tat ihr weh. Sie sackte wiede r ins Unbewusste.
    *
    Er rührte sich nicht. Agayer saß in dem Audi, der vorher Ismail Guseinov gehört hatte. Seine Schulter schmerzte. Er hatte seine Krawatte ausgezogen, sich aus dem Verbandskasten eine Mullbinde genommen und auf die Wunde gelegt. Mit reichlich Heftpflaster verklebt, hoffte er, es würde nicht durchbluten.
    Jetzt trug er eine Jacke, die er im Wagen gefunden hatte. Nicht ganz seine Größ e, aber er musste jetzt unauffällig sein. Ein Sakko mit Einschussloch war sicher nicht unauffällig.
    Er park te oberhalb des Hafenbeckens. Sein Gefühl hatte ihn gewarnt. Und es hatte wieder einmal Recht behalten. Unten bei seinem Boot stand jemand, die Persenning war geöffnet. Polizei. Er kramte aus seinem Sakko die gefälschte Polizeimarke und stieg aus dem Audi.
    Er stellte sich oben an den Zaun und rief dem Polizisten zu. 
    „Hallo Kollege, ich muss zum Boot. Können Sie mir sagen, wo ich hier hineinkomme?“ Als der Polizist zu ihm hinauf sah, hielt er seine Marke in die Höhe.
    Riesinger ü berlegte nicht lange. Er zeigte auf das Tor, was sich einige Meter die Straße entlang befand. Agayer schlenderte dorthin wie befohlen. Riesinger kam ihm entgegen. Auf der Teamsitzung hatte er gefehlt, da er sich eigentlich im Urlaub befand. Lessenich hatte ihn zum Dienst zitiert. Erst kurz vor dem Einsatz am Hafen war er dazu gestoßen. Das Bild von Agayer, was an der Wand im Besprechungsraum hing, hatte er nie gesehen.
    „ N’ Abend, Kollege. Ich habe den Auftrag erhalten, das Boot noch einmal zu durchsuchen.“
    Noch stand Agayer drauß en. Riesinger war nicht argwöhnisch. Er schloss das Tor auf.
    „ Wer hat Ihnen den Auftrag erteilt?“, fragte er Agayer, als er durch das Tor gegangen war, und vor ihm stand. Agayer hielt ihm seine Hand hin. Riesinger spürte Agayers kräftigen Händedruck.
    „ Oh, Entschuldigung. Der Staatsanwalt“, antwortete Agayer verspätet auf die Frage.
    „ Welcher? Hier aus Bonn?“
    Riesinger setzte sich in Bewegung. Agayer folgte ihm. „ Ja, sicher, Gauernack.“ Ihm kam jetzt sein Wissen zugute.
    Wenn
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