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Ohne Gewaehr

Ohne Gewaehr

Titel: Ohne Gewaehr
Autoren: Renee R. Picard
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neugierig.
    »Mhm..., so könnte man es auch nennen. Aber sei
vorsichtig mit diesem Begriff, Baby. Diese Art von Versöhnung wäre es mir wert,
öfter mit dir zu streiten.« Er küsste meine Haare und hielt mich ganz fest.
    »Wenn wir Zeit haben, musst du mir mehr davon erzählen.
Vielleicht erinnere ich mich dann wieder, was passiert ist. Aber bis dahin
würde ich gern woanders übernachten.«
    Mit meinen Worten hatte ich die aufgeladene Atmosphäre
sofort zerstört. Daniel ließ mich los und sah mir stattdessen fest in die
Augen. »Babe, wir werden in meiner Suite wohnen, bis das alles hier vorbei ist.
Ich möchte dich immer in meiner Nähe wissen, auch während ich arbeite.«
    Ich atmete erleichtert auf.  Selbst der Gedanke daran,
dass Daniel in der besagten Suite unzählige Frauen vor mir beglückt hatte,
erschreckte mich nicht mehr ganz so sehr. Seine Vergangenheit war nicht mehr
rückgängig zu machen. Alles, was jetzt zählte, war unsere gemeinsame Zukunft.
    Mit seiner Hilfe wusch ich mich in dem kleinen Bad,
putzte die Zähne und ließ mir von ihm die Haare kämmen. Ich bat ihn, mich kurz
allein zu lassen, damit ich die Toilette benutzen konnte. Aber er weigerte
sich, mich auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    »Daniel, bitte. Ich kann nicht auf die Toilette, wenn
du mir dabei zusiehst. Bitte geh raus und mach die Tür zu. Ich rufe dich
sofort, wenn ich deine Hilfe benötige.«
    Er war nicht überzeugt und stand weiterhin in der Tür,
sein Gesicht von mir abgewandt. »Das muss reichen Baby. Ich lasse dich jetzt
nicht allein. Das hier ist das Äußerste, weiter gehe ich nicht von dir weg.«
    Wütend schmiss ich ihm eine Rolle Toilettenpapier an
den Rücken. »Du Perversling, hau endlich ab!«
    Er drehte sich langsam zu mir um, sein Gesicht nur
mühsam beherrscht. »Wie hast du mich gerade genannt?« Er kniff seine Augen
zusammen und kam auf mich zu. Erschrocken starrte ich ihn an. Warum konnte er
denn keinen Spaß verstehen?
    Dann plötzlich verzog er seinen Mund und grinste
übermütig. »Reingefallen!«
    Ich nahm die zweite Rolle Toilettenpapier und zielte. »Miss
Walles, überlegen Sie sich gut, was sie da tun. Sie werden meine Rache
spätestens zu spüren bekommen, wenn wir allein zu Hause sind. Und je mehr Sie
sich jetzt zu schulden kommen lassen, umso länger haben Sie später zu leiden.«
    Da warf ich ihm die Rolle gegen den Kopf, er fing sie
mit den Händen auf und hielt sie mir entgegen. »Soso, Sie wollen es also nicht
anders. Sie werden schon sehen, was Sie davon haben.« Mit diesen Worten drückte
er mir die Rolle in die Hand und verließ das Badezimmer. Die Tür ließ er
angelehnt.
     
    Meine Eltern standen am Fußende meines Krankenbetts und
blickten mich fassungslos an. »Du hast WAS?!«, rief mein Vater ungläubig.
    Die Nachricht von meiner Verlobung mit Daniel war wie
eine Bombe eingeschlagen. Nicht, dass ich erwartet hätte, dass meine Eltern vor
Freude Luftsprünge machen würden, aber mit solch einer abwehrenden Reaktion
hatte ich dann doch nicht gerechnet.
    Nun war die Atmosphäre in dem kleinen Zimmer arktisch
und es gab keine Möglichkeit einer Annäherung oder gar einer Zustimmung meiner
Eltern zu dieser Verbindung mit meinem Geliebten.
    Der Blick meines Vaters war voller Hass auf Daniel
gerichtet als er sagte: »Stone, Sie haben sich mit dem Falschen angelegt. Ich
weiß genau, was Sie hier tun. Aber Sie werden damit nicht durchkommen. Meine
Tochter mögen Sie ja mit Ihren Lügen um den Finger wickeln können, aber ich
werde dafür sorgen, dass Ihr Leben zerstört wird. Ich werde dafür sorgen, dass
Sie alles verlieren, was Ihnen wichtig ist. Ihr Geld, Ihre Firma, Ihre Freunde,
falls Sie überhaupt noch welche haben. Und meine Tochter, die wird sich schon
von allein darauf besinnen, dass Sie ohne Ihr Geld nur eine miese, dreckige
Kanalratte sind.«
    Meine Mutter blickte mich flehend an, als wollte sie
sagen: Bitte komm doch endlich zur Vernunft, das kannst du doch nicht ernst
meinen .
    Als mein wutschnaubender Vater wieder zum Sprechen
ansetzte, blickte er mir direkt in die Augen. »Juliet, deine Mutter und ich
haben dich nicht dazu erzogen, dich bei der erstbesten Gelegenheit zu einem
stadtbekannten Kriminellen ins Bett zu legen, der schon die halbe Stadt
gevögelt hat. Begreifst du denn nicht, dass du für ihn nur Mittel zum Zweck
bist? Er wird dich morgen fallen lassen, sobald das Gericht den Prozess
abgeschlossen und ein Urteil gefällt hat. Du kannst von Glück
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