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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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mal, David! Du musst es auch mal von dieser Seite betrachten: Die Menschen beuten sich doch eigen t lich gegenseitig aus. Wenige Reiche leben auf Kosten vieler Armer. Schau dir doch mal die Menschen auf der E r de an. Die übergroße Mehrzahl von ihnen ist arm, lebt no t leidend in Slums und muss größtenteils hungern. Viele von ihnen sterben an unheilbaren Krankheiten. Gegensätzlicher kann das Leben der Me n schen auf der Erde doch gar nicht sein.
    Wenige Menschen haben dagegen so viel Geld, dass sie es nicht mehr ausgeben können. Diese Me n schen bilden sich aber ein, sie wären reich, doch in Wirklic h keit sind sie arm. Sie häufen materielle Dinge an, von denen sie nicht genug b e kommen können. Sie wollen immer noch mehr, deshalb sind sie unzufri e den.
    Der Mensch ist das einzige Lebewesen, für das materielle Dinge eine große Bedeutung haben. Die Sucht und die Gier nach Reichtum, Neid und Missgunst sind, neben rel i giösen Gründen, natürlich auch die Ursachen vieler Kriege. Die Menschen bringen sich gegenseitig um. In ihrem Tötung s wahn werden sie zum Raubtier. Sie foltern und schlachten ihre O p fer ab. Das Böse im Menschen besiegt das Gute. Es ist wie eine unheilbare Kran k heit.“
    Je länger David Jim zuhörte, desto überzeugter war er davon, dass diese Lösung, so spektakulär sie auch gewesen sein mag, für alle Beteiligten die beste war.
    „Dieser Konstruktionsfehler der Menschheit wurde schon in der Bibel richtig erkannt “ , setzte Jim seine Ausführungen fort, „ indem Gott Moses die Zehn Gebote diktierte. Der Mensch muss also diszipliniert we r den. Anders ausgedrückt: Der Mensch kann nur unter einer Dikt a tur leben.
    Diese Erkenntnis machte sich die Kirche zunutze . Sie versuchte die Menschen zu disziplinieren und zum Guten zu bekehren, indem sie ihnen die Existenz Go t tes lehrte und sie zur Einhaltung der Zehn Gebote e r zog.
    David unterbrach Jim: „Jim, wieso kennst du dich auf einmal so gut in der Bibel aus?“
    „Du wirst es kaum glauben, David, aber ich habe in den letzten Tagen, immer, wenn ich abends noch ein Stündchen Zeit hatte, ein wenig darin geblättert und mir auch eine Menge Gedanken über den Sinn des Lebens und darüber, wie der Mensch eigentlich en t standen ist, gemacht. - Ja, David, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Menschen di e sen Druck bra u chen. Wenn nicht von der Kirche, dann von woanders her. Sie müssen diszipliniert werden, sonst würde ein Chaos entstehen. Auch dieser Fakt beweist, dass die Menschen von Natur aus schlecht sind. Wären die Me n schen nicht schlecht, dann bräuchten wir kein mehrere Ta u send Seiten umfassendes Strafgeset z buch.
    Zurzeit ist die Kirche und somit Gott der größte Diktator, der erreichen möchte , dass das Gute im Menschen übe r wiegt. Gleic h zeitig ist die Kirche eine Art Droge, indem sie die Menschen von den wahren Ungerechtigkeiten, die auf der Welt existieren, abzulenken ve r sucht. Stell dir vor, es würde die Kirche nicht mehr g e ben.“
    „Nicht auszudenken. Was denkst du eigentlich, was mit der Computeranlage in den Staaten passieren wird?“ , fragte D a vid.
    „Ich bin mir fast sicher, dass in geheimen unterirdischen Bunkern der USA noch weitere dieser Anlagen lagern. Di e se Bunker werden bestimmt Tag und Nacht von schwer b e waffneten Soldaten bewacht, die wah r scheinlich überhaupt keine Ahnung davon haben, was sich in diesen Bunkern in Wirklichkeit befi n det.
    Aber die Leute vom CIA denken genauso . Es hat keinen Sinn, die Wahrheit zu veröffentlichen. Das würde den sich e ren Untergang der Menschheit bede u ten. Manchmal ist es eben klüger, dem Menschen die Wahrheit vorzuenthalten.
    David bist du mir jetzt immer noch böse, oder verstehst du mich wenigstens ein wenig? Ich wollte dir nicht in den R ü cken fallen. Das alles hat sich natürlich nicht gegen dich g e richtet. Ich möchte dich nicht als Freund verlieren. Bitte ve r zeih mir!“
    Beide schwiegen sich einige Minuten an. David schaute nach unten, er überlegte. Schließlich ging er langsam auf Jim zu und umar m te ihn.
    „Nein Jim, ich bin dir nicht böse. Im Gegenteil, ich bin dir sehr dankbar. Du hast uns allen und auch der gesamten Menschheit einen großen Dienst e r wiesen. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, angelogen und ausgebeutet zu werden. Es wäre fatal gewesen, wenn sie diese ganze Wah r heit über ihre Existenz e r fahren hätten.
    Das Leben der Menschen ist so kurz und ungerecht. Viel zu groß ist der
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