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NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien

NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien

Titel: NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien
Autoren: Nora Schwarz
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gerade etwas entdeckt hatte, das genau diese liegende Perspektive erforderte. Es war etwas Wunderbares, das er nie erwartet hätte an der Aushilfslehrerin, die im Gegensatz zu ihren Kolleginnen ganz auf Schmuck verzichtete. Was er aber nun sah, glich einem Schmuck, der nicht vergleichbar war mit Goldkettchen, Ohrringen und Armbändern.
    Wenn er aufstand, würde er es nicht mehr sehen können.
    „Was ist, tut dir etwas weh?“, fragte Mademoiselle Mandorle barsch.
    Er wusste nicht, was er sagen sollte. Stattdessen fixierte er ihre Beine. Sie trug einen wadenlangen Rock, flache Schuhe zu einem gestreiften Sommerpullover und einer engen Jacke. Aber an dem kleinen Ausschnitt ihrer Beine war etwas … etwas, das in einem ganz seltsamen Kontrast stand zu ihren sandigen Wanderschuhen. Es war etwas Zartes, wie eine zweite Haut, das an ihren Knöcheln winzige Falten warf.
    „Was ist mit dir?“, forschte die Aushilfslehrerin und ging neben Jan in die Hocke. Er wich ein wenig zurück. Der Rock klaffte ein Stück auf, so dass er ihre Waden sehen konnte.
    „Nichts“, stammelte er. Fast hätte er die Hand ausgestreckt. Unter den Stellen, die der Rock freigab, war etwas, das ihn irgendwie durcheinanderbrachte.
    „Was starrst du mich so an? Bist du auf den Kopf gefallen?“, fragte sie. Zwischen ihren hellgrünen Augen erschien eine kleine Falte. In der Ferne ertönten die Schreie der anderen Jungen.
    Jan starrte auf die beiden halb verdeckten Beine vor seinem Gesicht. Ein verirrter Sonnenstrahl fand seinen Weg durch die Pinienzweige und traf für ein paar Sekunden das durchscheinende Gewebe auf ihren Waden. Sie trug ohne Zweifel Nylonstrümpfe. Auf einer Wanderung! Und Jan sah noch mehr. Er sah den Bereich, auf den der Schatten ihres Rockes fiel, und kniff die Augen zusammen. Wie mochte es wohl weiter oben aussehen?
    Die Aushilfslehrerin streckte die Hand aus und wollte seinen Kopf berühren. Doch Jan rappelte sich rasch auf.
    „Alles in Ordnung, Mademoiselle“, sagte er in seinem wohlerzogensten Tonfall. Er fühlte sich schwindelig, als wäre er am helllichten Tag eingeschlafen und aufgeschreckt worden. Eva Mandorle sah ihn ein wenig misstrauisch an, und dann stürmte Madame Sutty um die Ecke, weil sie dachte, es sei ihnen etwas passiert.
    „Alles gut, Madame!“, rief Eva. „Dieser junge Mann hier war nur zu übermütig.“ Sie griff ihn am Arm und zog ihn mit einem Ruck auf die Füße. „Nun geh schon zu den anderen.“
    Zwei Minuten später war er wieder bei seinen Altersgenossen, bei ihren lauten Rufen, den wilden Spielen, und es war, als hätte er in der Zwischenzeit wirklich geträumt.
    Was war geschehen? Jan wusste es nicht. Er war unangenehm verwirrt und eigenartig orientierungslos, ihm war trotz der kühlen Waldluft heiß, und er musste sich zwingen, sich nicht nach Mademoiselle Mandorle umzusehen.
    Seit dem kleinen Zwischenfall hatte er ein Ziel. Zuerst war es ihm gar nicht bewusst, aber an diesem Abend beim Essen schaute er als Erstes auf die Beine von Mademoiselle Mandorle. Sie trug ein schlichtes, knielanges Kleid aus hellrotem Stoff und Schuhe mit kleinen Absätzen. Das fiel ihm zum ersten Mal auf. Hatte sie schon immer so ausgesehen? Der Gedanke, dass er in den beiden zurückliegenden Wochen etwas verpasst haben könnte, machte ihn plötzlich nervös. Es kam ihm gerade recht, als ein Löffel zu Boden fiel und er sich danach bücken konnte. Eva stand einen halben Meter neben ihm und verteilte kleine Puddingschälchen auf dem Tisch. Aber er sah nichts. Das Licht im Speisesaal war zu schummrig. Er wusste nicht, warum er sich plötzlich mit aller Macht davon überzeugen wollte, dass sie noch da waren – die Strümpfe, die er im Wald vielleicht gesehen hatte.
    „Jan! Was machst du da auf dem Boden?“, zischte Mademoiselle Mandorle, packte ihn am Arm und zog ihn zum zweiten Mal an diesem Tag unsanft nach oben.
    „Der Löffel …“, stammelte er.
    „Und warum suchst du danach an meinem Bein?“ Sie funkelte ihn an, aber ihre Stimme ging im Getöse des Speisesaals zum Glück unter. Mit glühenden Wangen ließ er sich auf seinen Platz zurücksinken. Für den Rest des Abends wagte er nicht, sie noch einmal anzuschauen. Aber er hatte Gewissheit.
    Er hatte, ohne es recht zu merken, seine Hand ausgestreckt und es gespürt. Ein weiches, hauchdünnes Material, das warm an ihrem Bein lag. Ein klein wenig rauh war es auch gewesen.
    Jan fühlte sich, als hätte er ein Geheimnis herausgefunden. Zuerst glaubte er, dass
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