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NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien

NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien

Titel: NYLONS Mademoiselle hat ein Geheimnis - Erotische Phantasien
Autoren: Nora Schwarz
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Jan erschrak und duckte sich. Der Gedanke, dass sie ihn hier entdeckten, war ihm unerträglich. Er schloss die Augen und hob das immer noch feuchte Knäuel an die Nase. Saugte den Geruch ein. Es roch nur nach Waschmittel und Wasser. Aber er bildete sich ein, darunter den Duft von ihren Füßen wahrzunehmen.
    „Was haben wir denn da? Der Jan versteckt sich im Wald!“, krakeelte jemand in nächster Nähe. Er schreckte hoch. Da standen sie. Vier andere Jungen, die ältesten, die immer wieder Opfer unter den anderen fanden. Jan hatte vergessen, den Strumpf vor ihnen zu verstecken. Er lag verräterisch in seinen Händen. Und noch etwas mussten die Jungen eigentlich bemerken, aber Jan riss die Knie hoch, um seine Erregung zu verbergen.
    „Was machst du da, Mamasöhnchen?“, rief Paul, der Älteste. „Kaust du an der Unterhose von deiner Mama?“
    Die anderen lachten wiehernd, und Jan versuchte, seinen Schatz in der Hosentasche verschwinden zu lassen. Es gelang ihm nicht.
    Sie sprangen auf ihn zu, und Paul schnappte sich das Strumpfstück, das noch aus Jans Hand ragte. Er riss daran, und Jan hörte ein hässliches Geräusch. Aber er wurde gerettet. Die korpulente Gestalt von Madame Sutty erschien zwischen den Pinien.
    „Was geht hier vor?“, schrie sie.
    Die Jungen liefen mit schuldbewussten Gesichtern und gestammelten Entschuldigungen weg, aber Madame Sutty hatte einen scharfen Blick und schon den Strumpf entdeckt. Um die Ecke lag Mademoiselle Mandorles kleiner Balkon, sie sah den einzelnen Strumpf auf der Leine, und sie kombinierte. Am Ohr zog sie Jan hinter sich her und schrie zu Evas Fenster hoch: „Vermissen Sie einen Ihrer Strümpfe, Mademoiselle?“
    Eva Mandorle erschien zwischen der Wäsche und starrte erschrocken auf den abgeführten Jan. Sie schüttelte den Kopf, aber Madame Sutty hörte nicht auf sie. Für sie war die Sache klar, das Eingeständnis der Bestohlenen war unnötig.
    Beim Abendessen folgte eine ganz andere Inquisition, als die älteren Jungen sie Jan bereitet hätten. Madame Sutty stellte sich vor der versammelten Gruppe auf und begann mit dem Strafgericht.
    „Heute wollen wir zeigen, dass gewisse Vergehen Konsequenzen haben. Einige von euch denken wohl, dass hier keine Regeln gelten.“
    Jan saß mit gesenktem Kopf schockstarr auf der Bank und sehnte sich den Moment herbei, wenn alles vorbei war.
    „Es gibt ein paar Dinge, die gehen einfach zu weit. Und damit meine ich Diebstahl. Jan, steh auf, damit alle dich sehen können!“
    Ihre Stimme schrillte durch den Speisesaal, alle Köpfe flogen herum, ein Raunen erhob sich. Jan wusste, dass es zwecklos war, sich zu wehren. Er war fest entschlossen, alles schnell hinter sich zu bringen. Als er jedoch aufblickte, erschrak er bis ins Mark, und das Raunen ringsum wurde zu einem Kichern.
    Madame Sutty stand dort vorne, die rechte Hand in ihre fleischige Hüfte gestützt, und in der linken baumelte schlaff und zart wie ein erlegtes Gespenst – der Nylonstrumpf der Aushilfslehrerin. Jan schoss das Blut in die Wangen.
    „Komm nach vorne, Jan!“, befahl Madame Sutty.
    Er gehorchte.
    „Ich habe zwar keine Ahnung, was du damit wolltest, aber Diebstahl ist Diebstahl!“, tönte sie. „Ich würde das auch machen, wenn du einen Kaugummi gestohlen hättest, Jan Meyer. Aber das hier ist die Höhe. Einen Damenstrumpf von der Wäscheleine zu nehmen! Sag uns, was du damit wolltest.“
    Gelächter brandete im Saal auf.
    „Was wolltest du mit Mademoiselle Mandorles Strumpf, du ungehöriger Bengel?“, schrie sie. Sie schwenkte den Strumpf wie eine Fahne und sah sich beifallheischend bei ihren Kollegen um.
    Jan wagte kaum, den Kopf zu heben. Er stand verloren vor Madame Sutty und ertrug kaum den Anblick ihrer feisten Hand, die das Objekt seiner Begierde hielt, das ihn dazu verleitet hatte, sich dem hier auszuliefern. Doch dann fiel sein Blick auf die Lehrerinnen, die hinter Madame Sutty an einem Tisch saßen. Sie alle sahen streng und fragend aus, aber in der Mitte saß sie. Und sie sah überhaupt nicht strafend aus. Irgendwie traurig, wie Jan fand. Ihre Wangen waren tiefrot. Warum, fragte er sich, ließ sie das zu? Es musste doch für sie auch unsäglich peinlich sein. Hätte Madame Sutty das auch gemacht, wenn Jan ein Unterhöschen von ihr gestohlen hätte?
    „Warum du diesen Strumpf gestohlen hast?“, fuhr die Lehrerin ihn erneut an. „War das eine Mutprobe? Sag schon!“
    Jan schüttelte den Kopf und erkannte im selben Moment seinen fatalen Fehler.
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