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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin
Autoren: Roxanne St. Claire
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Frage.“
    Plötzlich setzte er sich auf den Rand des Schreibtisches und beugte sich vor, so wie er es immer tat, wenn er zu einem Entschluss gekommen war, von dem er sich auf keinen Fall abbringen lassen wollte. Nicht, dass er sich jemals von etwas abbringen ließ …
    „Bitte sorgen Sie dafür, dass die Chartergesellschaft morgen früh einen Businessjet auf dem Flugplatz bereitstellt. Wenn ich London Freitagabend erreiche, habe ich noch jede Menge Zeit für die Arbeit, kann den Ball am Samstag besuchen und Sonntagmorgen zurückzufliegen. Am Montag bin ich wieder im Büro. Ich brauche die Berkeley Suite im Ritz-Carlton in London. Lassen Sie sich nicht von denen erzählen, sie stehe nicht zur Verfügung …“
    „Ich werde Ihren Namen erwähnen.“
    „Ja. Und ich werde eine Limousine brauchen, die mich zum Ball fährt und wieder abholt. Die Veranstaltung findet in …“
    „In der Guildhall in der City statt.“
    „Stimmt. Außerdem gibt es da einen Fahrer, den ich bevorzuge, wenn ich in London bin.“
    „Mr. Sanderson von der ‚London Car Company‘.“
    Er lachte leise. „Genau.“
    Sie machte sich schnell ein paar Notizen. „Sie werden einige Akten für den Flug haben wollen.“
    „Natürlich.“
    „Nächste Woche ist die Bestandsaufnahme für die Finanzaufstellung des ‚Grand Hotel‘ fällig“, erinnerte sie ihn, während sie schrieb. „Und Sie werden die jüngsten Investmentergebnisse brauchen und das Programm des Komiteemeetings nächste Woche …“
    „Finden Sie alles, was wir über das ‚Garrison Grand-Bahamas‘ haben“, unterbrach er sie.
    Sie sah verblüfft auf. „Das Hotel in Nassau?“
    „Alles“, wiederholte er.
    „Selbstverständlich.“ Sie machte sich noch eine Notiz und schluckte die Frage, die ihr auf den Lippen brannte, hinunter. Eine gute Assistentin stellte keine Fragen. „Und Sie möchten wahrscheinlich noch einmal Ihre Rede für den Wirtschaftsrat durchgehen, also lege ich die Unterlagen bei. Sie haben außerdem ein Meeting mit einer Marketingagentur Ende nächster Woche und möchten sicherlich einen kompletten …“ Ein seltsames Kribbeln erfasste sie, und sie hielt inne. Langsam hob sie den Kopf und bemerkte, dass Parker sie anstarrte. „Sie möchten doch dieses Meeting wahrnehmen, oder?“
    Er starrte sie nicht nur an, der Blick aus seinen aufregend braunen Augen schien sie förmlich zu durchdringen.
    „Was ist los?“, fragte sie so ruhig sie konnte, obwohl ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    „Machen Sie es mir einfach, Linda, und kommen Sie mit nach London.“
    Oh. Wie bitte? „W…was soll ich Ihnen einfach machen?“
    „Meine Arbeit. Sie wissen so viel darüber, und Sie sind so unglaublich gut organisiert. Ich kann nur dann so lange vom Büro fernbleiben, wenn ich währenddessen produktiv bin. Und wenn Sie bei mir sind, bin ich das.“
    Für seine Arbeit. Natürlich. Weswegen sollte er sie sonst mit nach London nehmen? Und wie kam sie überhaupt dazu, etwas anderes in Betracht zu ziehen?
    „Sie können das verlorene Wochenende mit einem kleinen Urlaub ausgleichen“, fügte er hinzu. Als ob das ihr größtes Problem wäre! Wie sollte er auch wissen, dass sie keine Angst hatte, ein Wochenende zu verlieren, sondern ihren Verstand. Ein ganzes Wochenende in nächster Nähe zum Objekt ihrer geheimsten Träume? Sie würde wahnsinnig werden.
    „Kein Problem“, sagte sie langsam. „Es macht mir nichts aus, am Wochenende zu arbeiten.“
    „Dann kommen Sie also mit?“ Er lächelte auf seine warme, einnehmende Art, so wie er es immer tat, wenn er einen Sieg errungen hatte – was ungefähr eine Million Mal am Tag geschah. „Perfekt. Sie brauchen etwas zum Anziehen, der Ball in der Guildhall ist ein wenig … nun, förmlich.“
    „Der Ball?“ Das konnte er nicht ernst meinen. „Sie wollen mit mir zum Ball gehen?“
    Er lachte. „Genau das, Aschenputtel. Warum soll ich groß nach einem anderen Date suchen, wenn Sie bei mir sind?“
    Als ob er besonders lange hätte suchen müssen. „Weil …“ Ihr fiel kein Grund ein. Außer dem einen. Er ist dein Boss, Dummkopf.
    Ob die Einladung etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass er sie nackt in seinem Bad vorgefunden hatte?
    „Mr. Garrison … äh … Parker.“ Sie stand auf, um wenigstens den kleinen Vorteil zu haben, auf ihn herabsehen zu können. „Es tut mir leid wegen heute Morgen. Ich …“
    Er wies auf die Badezimmertür. „Das?“ Dann winkte er mit einer lässigen Handbewegung ab. „Das habe ich
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