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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin
Autoren: Roxanne St. Claire
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Geräusch, das irgendwie nicht hierher passte. Jemand … sang!
    Parker blieb unschlüssig stehen und sah sich nach der Quelle um. Die Stimme kam eindeutig aus der Richtung seines Badezimmers, das sich am anderen Ende des Raumes befand. Wer bitte schön sang da?
    Wenn man das überhaupt Singen nennen konnte. Er hörte einen sündhaft schrägen Sopran, der ohne nennenswertes Melodiegefühl etwas aus der „West Side Story“ schmetterte. Oh, so pretty … Ach, die Sängerin fühlte sich also hübsch?
    Vor Wut immer noch kochend, ging er weiter, und je näher er der halb geöffneten Badezimmertür kam, desto intensiver duftete es nach Blumen und Badepuder.
    Zögernd blieb Parker stehen. Vorsichtig steckte er den Kopf durch den Türspalt, um sicherzugehen, dass er sich das alles nicht nur einbildete, und starrte dann fassungslos auf …
    Beine.
    Nein, dieser Ausdruck war nicht korrekt. Das waren keine Beine, sondern wahre Kunstwerke – endlos, nackt, fest, zart und jeder Strip-Bar würdig. Der dazugehörige Oberkörper wurde von einem knappen Seidenhemdchen nur dürftig bedeckt.
    Parker blieb regelrecht die Luft weg. Er war verzaubert – und ein wenig taub von dem schiefen Gesang und dem Lärm des Föhns, den die junge Frau auf ihr langes dunkles Haar richtete. Sie hatte sich leicht nach vorn gebeugt und die Haare über den Kopf geworfen, sodass sie Parker nicht bemerkte.
    Sie sang wirklich so schlecht, dass einem die Ohren wehtaten, doch wenn Parker hier noch länger stand und sie mit den Blicken verschlang, würde das bei Weitem sein kleinstes Problem sein …
    Plötzlich richtete sich die Frau auf, warf das noch feuchte Haar über die Schultern und sah in den Spiegel. Wie gebannt starrte Parker auf die vollen Brüste, die sich unter dem dünnen Seidenstoff verführerisch abzeichneten.
    „Oh mein Gott!“, rief sie erschrocken, wirbelte herum und hielt die Hände vor sich, ohne auch nur das Geringste verstecken zu können. Parker ließ den Blick langsam über die schmale Taille und den winzigen Slip gleiten, der gerade eben die verführerische Stelle zwischen ihren herrlichen Schenkeln bedeckte.
    Lieber Himmel, seine Sekretärin versteckte die ganze Zeit so viel Schönheit unter marineblauen Hosenanzügen und gestärkten weißen Blusen?
    „Linda?“ Seine Stimme klang plötzlich heiser, und er musste schlucken.
    „Was machen Sie hier?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
    Bei der Frage zwang er sich, den Blick von ihrem Körper abzuwenden und ihr ins Gesicht zu sehen. Ihre Wangen hatten die zartrosa Farbe ihrer Unterwäsche angenommen, und die grünen Augen blitzten empört.
    „Was ich hier mache?“ Er hatte nicht so amüsiert lächeln und sie schon gar nicht so anstarren wollen, aber … er war auch nur ein Mann. Und sie war … einfach unglaublich. „Wenn ich mich nicht irre, ist das noch immer mein Büro.“
    Linda verdrehte ungeduldig die Augen. „Ich meine, so früh schon. Was machen Sie so früh schon hier? Sind Sie nicht in einem Meeting? Mit Ihrer Familie? Wegen der Testamentseröffnung?“
    Die Testamentseröffnung. Die Erinnerung daran traf ihn wie ein Schlag in den Magen. „Ich bin früher gegangen.“
    Sie warf einen flehenden Blick auf das Regal mit den Badetüchern gleich hinter ihm. Er aber wollte Antworten – und noch ein paar kostbare Minuten, in denen er sich jeden köstlichen Zentimeter ihres Körpers einprägen konnte.
    „Ich habe noch nicht mit Ihnen gerechnet“, sagte sie und bemühte sich, kühl und gelassen zu klingen – ganz die professionelle Mitarbeiterin.
    „Was Sie nicht sagen.“ Er konnte sich nicht zurückhalten, er musste grinsen. Endlich mal ein Lichtstreifen an diesem sonst so düsteren Morgen.
    „Ich war joggen“, erklärte sie und sah ein weiteres Mal verzweifelt zum Regal hinüber. „Und ich wollte kurz duschen, weil ich dachte, Sie kommen eine ganze Weile noch nicht zurück.“
    Sein Blick wanderte wieder zu ihren Brüsten. Wie hatte seine seriöse und allzeit tüchtige Assistentin es nur geschafft, diesen göttlichen Körper vor ihm zu verbergen? Und warum hatte sie es getan? Die meisten Frauen, die so gebaut waren, würden es der Welt zeigen wollen.
    „Das Meeting war schnell zu Ende“, sagte er ruhig und ließ den Blick weiter hinabgleiten. Für einen Moment verweilte er bei ihren wunderschönen Beinen. Unendlich lang, mit schlanken Fesseln und festen Waden. Dann zog ihn das Dreieck zwischen ihren Schenkeln wieder in seinen Bann. Er konnte sich von diesem
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