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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit
Autoren: Gina Wilkins
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Licht, und das Auto dort. Ich dachte, wer auch immer hier ist, könnte mir sagen, wie ich Sie finden kann.”
    Irgendetwas schien an der Geschichte nicht zu stimmen. Corderos Gesicht war so merkwürdig ausdruckslos. “Wenn ich herausfinde, dass Sie lügen, dass Sie Annie verfolgen, dann werde ich …”
    “Ich weiß nicht einmal, wer diese Annie ist”, unterbrach Cordero ihn.
    “Ich bin Annie. Und wer sind Sie?”
    Trent hatte nicht bemerkt, dass Annie aus dem Gebäude gekommen war. Sie trat an seine Seite und sah den Fremden an.
    Cordero stellte sich erneut vor und erklärte noch einmal kurz, was er von Trent wollte. “Ich versichere Ihnen, dass ich Sie nicht verfolgt habe.”
    Annie sah auf seinen Wagen. “Das ist nicht das Auto, das ich vor deinem Haus gesehen habe. Das hier ist dunkelgrün, nicht schwarz.”
    “Bist du sicher?”
    “Ja, und es war auch nicht so groß.”
    Cordero lächelte kaum merklich. “Zufrieden?”, fragte er Trent.
    “Noch nicht ganz”, entgegnete Trent kühl. “Ich hätte gerne Beweise für Ihre Geschichte, ehe ich mich auf Verhandlungen mit Ihnen einlasse.”
    “Ich kann Ihnen Bilder von früheren Projekten zeigen und ein paar Zeitungsartikel. Natürlich möchte ich auch Ihre Arbeit sehen, bevor ich Ihnen den Job anbiete.”
    “Wenn Sie seine Arbeit gesehen haben, werden Sie das sicher tun”, sagte Annie zuversichtlich. “Trent schafft wahre Meisterwerke.”
    Sie lobte ihn noch immer, obwohl er sie gestern so schändlich behandelt hatte. “Wenn Sie mit anderen über mich gesprochen haben, wissen Sie ja, dass ich Berufsanfänger bin. Ich habe bisher privat gearbeitet und werde demnächst hier in der Kanzlei ans Werk gehen. Das ist alles.”
    “Ich suche nicht nach jemandem, der möglichst lange im Geschäft ist. Ich will Qualität. Ich möchte mir die Sachen gern ansehen, wenn möglich. Ich muss morgen früh nach Alabama, aber in der ersten Juniwoche bin ich wieder hier. Kann ich Sie dann anrufen?”
    Trent nickte. “Wir können darüber sprechen.”
    “Wie kann ich Sie erreichen?”
    Trent gab ihm seine Telefonnummer.
    Cordero sah ihn an. “Freut mich, Sie kennengelernt zu haben. Wenn Sie mir den Weg freigeben, bin ich sofort weg.”
    Trent überhörte geflissentlich den ironischen Unterton und nickte. Als er zurückgesetzt hatte und Cordero weg war, stieg Annie gerade in ihr Auto und wollte offenbar ohne ein weiteres Wort losfahren.
    Er trat an ihren Wagen. “Warte.”
    “Ich muss los.”
    “Ich muss mit dir reden.”
    “Du hast gestern schon mehr als genug gesagt. Ich möchte jetzt nach Hause.”
    Sie sah wirklich müde aus. Er war sich bewusst, dass das zum Teil an ihm lag. “Wegen gestern …”
    “Keine Sorge, ich habe dich verstanden. Ich soll dich in Ruhe lassen. Ich nehme an, du erwartest mich morgen nicht bei dir und wirst auch nicht zu mir kommen. Bis dann, Trent. Vielleicht”, fügte sie hinzu und schlug die Tür zu.
    Vielleicht ist es am besten so, dachte Trent, als er ihr nachsah. Ein sauberer Schnitt. Das wollte er doch, oder? Keine weiteren Kontakte mit dem Millionärstöchterlein, das sich in sein Leben gedrängt und alles durcheinandergebracht hatte. So würde es weniger wehtun, wenn sie schließlich genug hatte und in den Luxus ihres Elternhauses zurückkehrte.
    Er würde ihr nicht hinterherfahren. Sie kam allein zurecht. Gerade eben hatte er sich schon wieder zum Narren gemacht und fast einen Mann angegriffen, der mit ihm über einen Auftrag sprechen wollte. Sie brauchte ihn nicht.
    Wenn es doch nur nicht so wäre, dass er sie sehr wohl brauchte.

12. KAPITEL
    Annie war kaum zu Hause, als Trent erschien. Sie hatte ihn erwartet und war daher nicht überrascht, dafür aber umso nervöser. Was wollte er? Sich entschuldigen oder ihr noch einmal das Herz brechen?
    “Was ist?”, fragte sie müde und stellte sich so, dass er nicht an ihr vorbei ins Haus konnte.
    “Kann ich reinkommen?”
    Zum ersten Mal war er höflich und sie unfreundlich. Da es aber nichts zu nützen schien, trat sie seufzend beiseite. Sie konnte ihn ebenso gut anhören. “Und?”, fragte sie, nachdem sie die Tür geschlossen hatte.
    Er stand kerzengerade da, aber dieses Mal wohl eher aus Stolz als vor Schmerz. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Er schien es nicht besonders eilig zu haben zu sprechen, und so brach sie das unerträgliche Schweigen.
    “Du hast gesagt, ich soll verschwinden. Willst du mir etwa beim Packen helfen?”
    “Ich möchte mich entschuldigen.
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