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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit
Autoren: Gina Wilkins
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“Ich bleibe hier.”
    Ihre Mutter zog scharf die Luft ein. “Annie, bitte. Wir wollen doch nur dein Bestes.”
    “Ich glaube, Annie weiß selbst, was das Beste für sie ist.”
    Der Einwurf lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit zur Küchentür, wo, lässig an den Türrahmen gelehnt, Trent stand. Er sieht sehr beeindruckend aus, dachte Annie. Und viel attraktiver als der stets wie aus dem Ei gepellte Preston.
    Preston hatte sich plötzlich nicht mehr so in der Gewalt. “Wer, zum Teufel, sind Sie?”
    Ohne sich zu rühren, betrachtete Trent ihn. Er hatte das Gespräch aus der Küche mitverfolgt, und ihm war einiges klar geworden. Kein Wunder, dass Annie so auf ihre Selbstständigkeit pochte.
    Was waren das für Eltern, die ihre Tochter in dieser Art und Weise behandelten?
    “Ich bin Trent McBride, Annies Freund. Und Sie?”
    “Preston Dixon. Annies Verlobter.”
    Zur allgemeinen Überraschung lachte Trent auf. “Das glaube ich kaum”, sagte er mit einem Blick auf Annie, deren Gesichtsausdruck sehr zornig war.
    Annie nickte. “Du hast recht. Er ist nicht mein Verlobter.”
    Ihr Vater hatte Trent betrachtet und offenbar für unwichtig befunden. “Junger Mann, das ist eine Familienangelegenheit. Wenn Sie jetzt bitte gehen würden.”
    Trent hatte aber nicht die Absicht, zu gehen, und war erfreut, als Annie an seine Seite trat. “Trent ist mein Gast. Er darf so lange bleiben, wie er will.”
    “Und wenn ich die ganze Nacht bleiben will?”, fragte Trent leise.
    Annie zögerte nicht. “Auch das. Es wäre ja nicht das erste Mal.”
    Tiefe Zufriedenheit breitete sich in ihm aus. Annie konnte sehr gut auf sich selbst achtgeben. Aber er hatte einen Platz in ihrem Leben – direkt an ihrer Seite.
    Der erneut verschmähte Preston wirkte plötzlich verunsichert. Aber er bemühte sich, Trents Jeans und Hemd mit abschätzigen Blicken zu mustern. “Gehört das auch zu deinem Experiment? Eine Affäre mit diesem … diesem …”
    “Tischler”, ergänzte Trent in aller Ruhe.
    Annie musste lächeln. Die Situation fing an, ihr zu gefallen.
    “Annie, hör auf damit”, wies ihre Mutter sie mit klagender Stimme an. “Das ist nicht das Leben, zu dem wir dich erzogen haben. Wir können dir so viel mehr bieten als das hier.” Der Blick, den sie Trent zuwarf, schloss ihn eindeutig in ‘das hier’ mit ein.
    Trent antwortete, ehe Annie dazu kam. Er sprach kühl, aber nicht unfreundlich. “Vor ein paar Tagen, oder sogar Stunden, hätte ich Ihnen noch zugestimmt. Ich verstand nicht, warum Annie ihr komfortables Leben für das hier eintauschen wollte. Aber jetzt, da ich erlebe, wie ihre Familie mit ihr umspringt, verstehe ich sie sehr gut.”
    “Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Annie hier lange zufrieden sein wird, oder?”, fragte Preston mit einem verächtlichen Lachen. “Sie benutzt Sie doch nur, um uns eins auszuwischen. Warum würde sie auch sonst Fußböden schrubben? Sie ist intelligent genug, um Managerin zu werden.”
    “Ja, außer wenn Dad verlauten lässt, dass er das nicht will. Putzen kann ich wenigstens eigenständig, ohne Einmischung von euch. Zum ersten Mal treffe ich meine eigenen Entscheidungen. Und mir gefällt es.”
    “Und wie würde es dir gefallen, wenn du keine andere Wahl mehr hast?”, fragte Nathaniel schroff. “Was meinst du, wie lange dein eigenes Geld reicht?”
    “Ich habe mein Konto in Atlanta noch nicht einmal angerührt. Das war bisher noch nicht nötig. Aber es ist mein Geld, und du kannst es mir nicht wegnehmen, genauso wenig wie dieses Haus.”
    “Dein neuer Freund hätte sicher nichts dagegen, das Geld für dich auszugeben”, knurrte Preston.
    Trent hätte ihm liebend gerne das gepflegte Gebiss neu gerichtet, aber da hörte er Annie zu seinem Erstaunen auflachen. “Es ist offensichtlich, dass du ihn kein bisschen kennst. Dieser Mann würde eher verhungern, als mein Geld anzurühren. Anders als du, möchte ich hinzufügen, der glaubt, den Hals nicht voll genug zu kriegen, wenn er mein Geld nicht anrührt.”
    Preston verzog das Gesicht. “Du kleine …”
    Trent richtete sich auf. “Diesen Satz würde ich an Ihrer Stelle nicht beenden.”
    Annie legte ihm rasch die Hand auf den Arm. “Keine Sorge, ich mache das schon”, sagte sie.
    “Es wird langsam langweilig”, meldete Nathaniel sich wieder zu Wort. “Komm mit, Annie. Setz nicht die Familienbande aufs Spiel.”
    So kontrollieren sie sie also, dachte Trent. Indem sie an ihr weiches Herz appellieren.
    “Die Familie
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