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Null

Null

Titel: Null
Autoren: Adam Fawer
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nicht aufspüren können.
    Er loggte sich aus, bezahlte dem Mann hinter dem Tresen zwanzig Pesos und trat auf die Straße. Binnen Sekunden war er in Schweiß gebadet. Die Sonne Mexikos brannte herab, und Tversky schirmte die Augen ab. Herrgott, war das heiß. Und dann dieser Mülltonnengeruch, ein ekelhafter Gestank, der alle anderen Sinneseindrücke überlagerte.
    Tversky machte sich raschen Schrittes auf den Weg zurück zu seiner Cabana, um dem Gestank zu entkommen, da sah er drüben auf der anderen Straßenseite einen Eisverkäufer. Der kam ihm gerade recht, denn seit ihm dieser Gestank in die Nase gestiegen war, hatte er unvermittelt ein ungeheures Verlangen nach Schokoladeneis empfunden. Ohne nach links und rechts zu schauen, lief er über die Straße zu dem Eiskarren.
    Den Bus sah er erst, als es zu spät war. Der Aufprall schleuderte Tversky durch die Luft. Er landete gerade rechtzeitig auf dem Boden, um von den Vorderrädern des Busses zerquetscht zu werden. Seine Rippen zersplitterten in Hunderte von Bruchstücken, die sich gleichzeitig in sein Herz und in die Lungenflügel bohrten.
    Er hörte mehrere Menschen auf Spanisch nach einem Arzt rufen, aber er wusste, dass es zu spät war. Als die Dunkelheit ihn einhüllte, war er froh, dass zumindest der Gestank wieder verschwunden war. Was hatte ihn so unwiderstehlich auf die Straße gezogen? Hätte er noch einige Sekunden länger gelebt, wäre ihm vielleicht die Bedeutung des Geruchs aufgegangen, aber dazu blieb ihm keine Zeit mehr.
    Während sein Bewusstsein erlosch, schoss ihm ein letzter Gedanke durch den Kopf:
Eigentlich mag ich doch gar kein Eis.
     
    Einen Monat zuvor, in einem Müllcontainer, drückte Julia ein letztes Mal Navas Hand und starb, ein Lächeln auf den Lippen und Schokoladeneis im Sinn.

Danksagung
    Ich fing unter anderem an, dieses Buch zu schreiben, weil ich einmal in meinem Leben etwas völlig Eigenes erschaffen wollte, ganz allein und ohne fremde Hilfe. Der Witz ist, dass ich während der Arbeit zu der Erkenntnis kam, dass das Schreiben eines Romans in vielerlei Hinsicht die größte gemeinschaftliche Anstrengung darstellt, die ich je unternommen habe. Bei jedem Schritt half mir jemand anderes weiter, und ohne die unten erwähnten Personen wäre dieses Buch nie erschienen.
    Da ich nicht den Wunsch verspüre, Menschen nach ihrem Nützlichkeitsgrad einzustufen, habe ich mich dazu entschlossen, in chronologischer Reihenfolge vorzugehen. Als da wären:
    Stephanie Williams . Du hast mit mir im Café gesessen, als ich meine allererste Seite schrieb, und warst der erste Mensch, der mein Buch zu lesen bekam, nachdem ich meine letzte Seite geschrieben hatte. Ohne dich wäre mein Traum, einen Roman zu schreiben, ein Traum geblieben. Ich schulde dir mehr, als ich sagen kann. Du fehlst mir.
    Daniela Drake . Du hast jede Fassung gelesen und warst der einzige Mensch, bei dem ich sicher sein durfte, sämtliche Bauchschmerzen bereitende Kritik zu bekommen, die ich so dringend brauchte. (Und du bist die Einzige, mit der man sich auf intelligente Art über die Vielschichtigkeiten des Reality-TV unterhalten kann.)
    Erin Hennicke . Die erste Person «in der Branche», die mein Buch gelesen hat. Wichtiger noch, sie wusste immer Rat für mich, nachdem ich mit dem «leichten Teil» fertig war (dem Schreiben).
    Suzanne Gibbons - Neff . Du hast mir während des gesamten Schreibprozesses nicht nur als Gewissen und als Cheerleader gedient, sondern mich auch auf sehr gewagte Weise bekannt gemacht mit   …
    Barrie Trimingham . Ich kenne Sie kaum, und doch haben Sie zur Publikation dieses Buches beigetragen, als Sie Suzannes Anruf beantwortet und mich in Kontakt gebracht haben mit   …
    Ann Rittenberg . Höchstwahrscheinlich die beste Agentin der Welt. Sie haben an mich geglaubt, als mein Buch noch in den Windeln lag, und waren der erste Mensch, der mir gesagt hat, dass ich
wirklich
vom Schreiben leben könnte.
    Ted Gideonse . Geheimnisumwitterter Weltbürger. Ohne Sie hätte ich mich selbst in japanisches Vertragsrecht und deutsche Steuergesetzgebung einfummeln müssen, was gar nicht schön gewesen wäre.
    Mauro DiPreta . Sie haben HarperCollins dazu gebracht, mein Buch zu kaufen. Dann haben Sie es lektoriert. Dann haben Sie mich davon überzeugt, die Teile in Ordnung zu bringen, die meiner Meinung nach in Ordnung waren (womit ich falsch lag). Dann haben Sie es nochmals lektoriert. Mehr hätte ich nie verlangen können.
    Joelle Yudin . Meine rettende Hand bei
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