Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Novizin der Liebe

Novizin der Liebe

Titel: Novizin der Liebe
Autoren: CAROL TOWNEND
Vom Netzwerk:
Georges und du, ihr könntet deine Interessen in Wessex im Alleingang verteidigen?“
    Sie hielt den Kopf noch immer gesenkt und richtete all ihre Aufmerksamkeit auf sein wundes Handgelenk, doch etwas im Tonfall ihrer Stimme sagte ihm, dass sie ihm keine müßige Frage gestellt hatte. Seine Antwort war ihr wichtig. Sanft drückte er ihr Kinn empor. Eine zarte Röte lag auf ihren Wangen. „Cecily, es ist, wie ich Judhael auf der Waldlichtung gesagt habe: Ich bin deinetwegen gekommen.“
    Eine winzige Falte grub sich zwischen ihre Brauen. „Ja, ich erinnere mich an deine Worte. Aber … um meinetwillen? Du hast dich in Lebensgefahr begeben, mit nur einem Mann an deiner Seite … um meinetwillen?“
    „Ja, um deinetwillen.“ Er nahm ihr den Tiegel aus der Hand, stellte ihn auf den Waschtisch und legte die Hände um ihre Taille. Cecily würde ihn nicht zurückweisen. Wenn er auch ihr Herz nicht gewinnen konnte, ihr Körper würde ihm Trost schenken – großen Trost. „Du bist das Kostbarste, was ich hier in Wessex besitze“, sagte er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    „B…bin ich das?“
    „Gewiss. Ich würde dir gern erzählen, dass ich einen Plan hatte, um dich zurückzugewinnen, doch das wäre gelogen.“ Er schüttelte den Kopf und zog sie an sich. Mit rauer Stimme fuhr er fort: „Als ich aus Winchester zurückkehrte und erfuhr, dass du fort warst, dachte ich, du hättest mich verraten.“
    „Du warst zornig“, sagte sie leise. Sie schlang die Arme um ihn und entfachte damit einen Sturm des Verlangens in ihm. Er war so heftig, dass Adam darüber die Schmerzen in Schulter, Rücken und Rippen vergaß, die Schwellung über seinem Auge …
    Er räusperte sich. „Ja, das war ich, doch nachdem wir Lufu gefunden hatten, war ich nur noch von einem einzigen Gedanken besessen: dich zu finden, bevor Judhael dir etwas Ähnliches antun würde. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, wenn ich sein Lager erreichte. Ich bin einfach hineingestolpert wie einer, der den Verstand verloren hat.“ In einem Anflug von Selbstverachtung schüttelte er den Kopf. „Ein feiner Stratege, nicht wahr?“ Sie drückte einen Kuss auf seine Brust, und er schmiegte das Gesicht an ihren Scheitel.
    „Ich bin froh, dass du gekommen bist“, sagte sie leise. „Dadurch haben Emma und Edmund erkannt, dass Judhael zum … Scheusal geworden ist.“
    Sanft drückte er ihr Kinn empor. „Bin ich ein Scheusal in deinen Augen?“
    „Nein, und das weißt du. Ich … ich empfinde große Zuneigung zu dir.“
    Zuneigung? Enttäuschung stieg in ihm auf, doch er gab sich Mühe, sie zu verbergen. Würde Cecily stets nur den Eroberer in ihm sehen? Den Eindringling? Würde die wahre Identität ihres Bruders für immer zwischen ihnen stehen? „Diese Bemerkung verdient einen Kuss“, sagte er leichthin. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen, hässliche Bretonen mit blau geschlagenen Augen zu küssen?“
    „Nicht, wenn sie Adam Wymark heißen.“
    „Welch ein Glück“, entgegnete er und lächelte, als sich ihre Lippen trafen.
    Es war ein langer Kuss. Adam hatte sie zärtlich küssen wollen, doch sie öffnete ihre weichen Lippen und erwiderte seine Liebkosung beinahe begierig. Ihre Hände waren unter den Bund seiner Brouche und dann bis hinab zu seinen Pobacken geglitten, und nun drückte sie Adam an sich, während sie selbst ihren warmen Körper eng an den seinen schmiegte. Adam entfuhr ein Stöhnen. Sie hatte ja keine Ahnung … Wenn sie sich so bewegte, wollte er ihre Brüste spüren, wollte fühlen, wie sie sich an seiner nackten Haut rieben. Er wollte …
    Nach Atem ringend, löste er sich von ihr und blickte zum Bett hinüber.
    Cecily errötete und lachte ein wenig zittrig. „Ja, es ist bereits spät, nicht wahr …?“
    Lächelnd schob Adam sie zum Bett und begann, die Nadeln zu entfernen, mit denen ihr Schleier befestigt war. Bisher war keine Rede davon gewesen, die Kerzen zu löschen … Ein verheißungsvoller Anfang! „Es ist tatsächlich spät. Höchste Zeit, mir zu zeigen, wie groß deine Zuneigung zu mir ist.“
    Sie wich zurück und vermied es, ihm in die Augen zu schauen. „Adam, es gibt da etwas …“
    „Mmm?“
    „Ü…über Philip.“
    Er legte ihren Schleier beiseite und verharrte wie versteinert. Ja! Sag es mir! Sag es mir jetzt!
    „Er … er …“ Händeringend entfernte sie sich von ihm. „Adam, du sagst, ich bedeute dir viel …“, ihre Stimme bebte, „doch ich muss dir etwas gestehen, was dich gewiss
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher