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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen
Autoren: diverse Autoren
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der Suche nach dem Mörder zu beteiligen. Aber Verbrechen, die, in Flugzeugen begangen werden, fallen nun mal unter das Hoheitsrecht des FBI, und ich habe Order, mich zurückzuziehen. Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, Befehle zu befolgen.«
    »Ich verstehe nicht, warum man mich nicht zu den Gegenüberstellungen hinzugezogen hat.« Klang danach, als hätte da jemand seine Arbeit nicht richtig gemacht. Vielleicht war Richards auch deswegen so verärgert über den FBI-Menschen. Immerhin, so fair mußte man sein, könnte jemand vom FBI versucht haben, mich in meinem Büro zu erreichen und hatte mich nicht erwischt.
    »Ich nehme an, man hat versucht, sich mit dir in Verbindung zu setzen, aber wer weiß. Schlaue Bücher lehren einen nicht immer, was im wirklichen Leben nötig ist«, meinte er. »Gut, schauen wir mal, was wir bis jetzt wissen. Zwei Verdächtige, beide sind mitgeflogen. Beide entsprechen der allgemeinen Beschreibung. Beide wurden in der Gepäckabfertigung geschnappt.«
    »Aber James hat eine Erklärung«, sagte ich. »Er arbeitet dort.«
    »Er hatte an diesem Tag keinen Dienst.« Richards runzelte die Stirn und setzte sich zurück, nahm einen Stift zur Hand und malte auf einem Notizblock herum.
    Ich kannte Glenda gut und konnte mir nicht vorstellen, daß ihr Bruder eines Verbrechens fähig war, aber wie konnte ich das andererseits beweisen? Eine Schwester zu haben, die eine wunderbare Frau ist, rührt die Polizei keineswegs. »Ken, es mag ja blöde klingen, weil ich den Mann nicht einmal kenne, aber ich glaube nicht, daß Knipstein schuldig ist. Der Mann ist nie in seinem Leben straffällig geworden. Ich meine, wo liegt sein Motiv?«
    »Klar, das ist knifflig. Das Fehlen eines Motivs stört mich auch. Beide Männer haben Arbeit. Ziemlich sinnlos, das Ganze. Beide haben sich aus irgendeinem Grund geweigert, sich dem Lügendetektor zu unterziehen.« Er hörte auf rumzukritzeln und sah mich an. »Dieser FBI-Mensch ist überzeugt davon, daß Knipstein derjenige welcher ist, weil sie in seiner Tasche ein Messer gefunden haben.«
    »Aber James’ Messer war ein Taschenmesser, und die sind in Flugzeugen erlaubt, oder?«
    »Im allgemeinen stört sich niemand an einem Taschenmesser, vor allem wenn die Klinge nur drei oder vier Zoll lang ist. Andererseits hatte Cantu gar kein Messer.«
    »Er kann es weggeschmissen haben.«
    »Schon möglich. Weißt du, es gibt da eine Sache, die mich stört.«
    »Welche?«
    »Wenn an einem Fall etwas komisch ist, bekomme ich immer so ein Kribbeln im Nacken, und Cantu trug so einen seltsam aussehenden Stein in der Tasche, als wir ihn verhafteten. Na ja, es muß ja nichts bedeuten, aber ich bekam so ein Kribbeln, als ich diesen Stein sah.«
    Richards schien ein Selbstgespräch zu führen, schüttelte den Kopf, dachte nach. »Nein, ich weiß nicht, was es mit diesem Stein auf sich hat.«
    »Was für ein Stein war es denn?«
    »Wer kennt sich schon mit Steinen aus?«
    »Vielleicht hat er damit eine Bombe oder Granate vorgetäuscht, als er sich anfangs Ringo geschnappt hat«, sagte ich.
    »Keiner der Passagiere hat etwas in der Art gesagt. Alle sprachen von diesem Messer, auch wenn keiner es beschreiben konnte.«
    »Mmh, eigentlich habe ich auch kein Messer gesehen, aber ich habe den Schaden betrachten können, den es unmittelbar angerichtet hat.«
    Richards stand auf und ging zur Tür. »Ja. Aber selbst während wir hier reden, kriege ich wieder dieses kribbelnde Gefühl.« Er rieb sich den Nacken, während er sprach. »Hmm, …laß uns einen Moment hinuntergehen.« Er nahm mich mit in die Beweisaufnahme und verlangte das Zeug zu sehen, das man in Cantus Tasche gefunden hatte.
    Als es kam, hielt Richards den Stein hoch. Er war auf einer Seite flach, als wäre er einmal an einem Holzblock befestigt gewesen. Es erinnerte mich an einen Gegenstand, den mein Großvater benutzte, um beim Schnitzen sein Taschenmesser zu schleifen.
    »Sieht ähnlich aus wie etwas, das man benutzt, um Messer zu schärfen«, sagte ich.
    »Ja, genau, das ist es. Ein Wetzstein! Warum sollte jemand einen Wetzstein besitzen und kein Messer?«
    »Das haut mich um.« Aber aus irgendeinem albernen Grund erinnerte ich mich an diesen Morgen mit Glenda und Spade. Erinnerte mich daran, wie Spade seine Krallen schärfte, indem er sie in den Pecanobaum grub. Und das brachte mich auf den Gedanken an diese rostfreien Edelstahlmesser auf dem Flug von L. A. nach Dallas. »Richards, ich hab’ eine völlig verrückte
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