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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen
Autoren: diverse Autoren
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Martin H. Greenberg /
    Ed Gorman (Hg.)
     
    Noch mehr Krimikatzen
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    BASTEI-LÜBBE-TASCHENBUCH Band 13.618
    Erste Auflage: Februar 1995
    © Copyright 1992 by Martin H. Greenberg/ Ed Gorman
    All rights reserved
    Deutsche Lizenzausgabe 1995 Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe
    GmbH & Co. Bergisch Gladbach
    Originaltitel: Cat Crimes III
    Lektorat: Dr. Edgar Bracht
    Übersetzernachweis am Ende der einzelnen Geschichten
    Lektorat: Iris Schmidt
    Titelbild: Peter Haubold
    Umschlaggestaltung: Klaus Blumenberg
    Satz: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
    Druck und Verarbeitung: Brodard & Taupin, La Flèche, Frankreich
    Printed in France
    ISBN 3-404-13.618-7
    Vorwort
    Ich weiß nicht, warum Katzen sich in unserer heutigen Gesellschaft solch großer Beliebtheit erfreuen. Als ich im amerikanischen Mittelwesten aufwuchs, waren Katzen in den Augen der meisten Leute noch immer minderwertiger als Hunde. Sie waren nicht sonderlich niedlich, führten nur selten Kunststücke vor und waren mit Sicherheit nicht so anhänglich, wie Hunde es sind.
    Als ich zwölf Jahre alt war, wohnte ich etwas außerhalb der Stadt. Einmal wöchentlich ging ich bei der Bücherei vorbei, die in einem kleinen Bus untergebracht war. In meiner Erinnerung ist es immer Herbst wie in den Romanen von Ray Bradbury. Das farbenprächtige Herbstlaub läßt die Hügel feuerrot erscheinen, und die Luft ist erfüllt von dem schwermütigen Geruch des ausgehenden Sommers.
    Der Bibliothekar war irgendwie unnahbar, aber er gab mir immer einen ganzen Stapel Bücher mit, die ich freudig nach Hause schleppte. Eines Tages fiel mir auf, daß die Titelseiten aller Bücher, die mein Interesse geweckt hatten, einander ähnelten.
    Damals las ich Ellery Queen, Erle Stanley Gardener und John Dickson Carr, dann alle Bände aus der Hardy-Boy-Reihe. Später wechselte ich zu Nancy Drew, die mir insgesamt gesehen besser gefiel. Irgendwie waren ihre Bücher unheimlicher, und außerdem schwärmte ich total für Nancy.
    Es hatte den Anschein, daß ich unabhängig vom jeweiligen Autor magisch von den Büchern angezogen wurde, auf deren Titelseiten Katzen abgebildet waren. Ich erinnere mich da an einen besonders aufwendig gestalteten Bucheinband von Ellery Queen Jr. Darauf war eine schwarze Katze mit einem bedrohlichen Blick zu sehen. Und natürlich starrte sie genau mich an.
    Von den Lebzeiten Edgar Allen Poes an bis hin zum heutigen Tage scheinen Katzen und geheimnisvolle Geschichten untrennbar miteinander verbunden zu sein. Sie machen sich hervorragend als Vertreter finsterer Mächte, aber genauso gut sind sie in der Rolle des mal ernsten und mal komischen Gefährten wie beispielsweise in den Büchern von Charlotte MacLeod oder M. J. Adamson.
    In den Geschichten dieses Sammelbandes spielen die Katzen sehr unterschiedliche Rollen – ein Beweis dafür, daß unsere schnurrbärtigen Freunde genauso unberechenbar und launisch sind wie die Menschen.
    Ed Gorman
    Bauchreden
    Barbara Collins und Max Allan Collins
    Die warme kalifornische Brise spielte mit Kellis langem blonden Haar, das in der strahlenden Sonne schimmerte wie feingesponnenes Gold. Sie lag ausgestreckt auf einem Liegestuhl, direkt neben dem Swimmingpool, der mit glitzernden Diamanten angefüllt zu sein schien. Das Wasser blendete sie trotz der Ray-Ban-Sonnenbrille, die sie sich aufgesetzt hatte. Und sie sah einfach aus wie eine Göttin: lange, wohlgeformte Beine, die zu einem kurvenreichen Körper gehörten, den ihr Badeanzug an keiner Stelle zu bändigen vermochte. Es schien geradezu so, als ob er sich gegen jede Bekleidung sträuben wolle. Der schmiedeeiserne Tisch direkt neben ihr diente ihr als Ablage für einige Früchte, für Kaviar und Champagner. Ihr pinkfarbener Schmollmund hatte sich zu einem selbstgefälligen, zufriedenen Lächeln verzogen. Sie schwebte im Siebten Himmel!
    »He, Poolboy!« rief sie dem muskulösen Mann mit dem sandfarbenen Haar zu, der am entfernten Ende des Swimmingpools ein Netz durch das Wasser zog. Er trug kein Hemd, sein Oberkörper war nackt. »Noch etwas Champagner!« Sie winkte mit ihrem leeren Kristallbecher.
    Er ignorierte sie völlig.
    Also räkelte sie sich noch etwas aufreizender in ihrem Liegestuhl, bewegte sich verführerisch und recht anzüglich. »Glaub mir, es lohnt sich für dich«, sagte sie und kreiste mit ihrer Zunge über ihre Lippen.
    Jetzt kam er auf sie zu und sah mit leichtem Widerwillen auf sie hinab. Schweißperlen glänzten auf
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