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Noch einmal - mit viel Liebe

Noch einmal - mit viel Liebe

Titel: Noch einmal - mit viel Liebe
Autoren: Nicola Marsh
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uns auch hier …“
    „Ich wollte sowieso noch in die Stadt, wenn ich hier fertig bin. Wie wäre es, wenn wir uns gegen fünf im Hotel treffen und uns bei einem Drink unterhalten?“
    „Das ist wirklich nicht nötig …“
    „Oh doch.“
    Als er sich näher zu ihr beugte, sah er, wie ihre Pupillen sich weiteten und sie sich mit der Zungenspitze über die Unterlippe strich. Nick wurde von heftigem Verlangen erfüllt und merkte, wie sehr er Brittany noch immer wollte. Vielleicht sollte er es hinter sich bringen und ihr jetzt die Wahrheit sagen. Andererseits – wo blieb da der Spaß?
    „Gib mir ein bisschen Zeit, mich frisch zu machen und mir dein Angebot anzusehen. Dann können wir nachher in Ruhe bei einem Shirley Temple darüber sprechen.“
    Brittany wirkte nicht sonderlich begeistert angesichts der Tatsache, dass er ihren früheren Lieblingsdrink erwähnte. „Hier geht es um eine geschäftliche Angelegenheit und nicht um die guten alten Zeiten“, erwiderte sie und presste die Lippen zusammen.
    Er betrachtete ihren vollen, sinnlichen Mund und ließ dann wieder den Blick zu ihren Augen gleiten – die deutlich ihre Erregung zeigten.
    „Um eine geschäftliche Angelegenheit geht es also“, sagte er. „Verstehe …“
    Zu seiner Überraschung lachte Brittany. „Du hast dich wirklich überhaupt nicht verändert – immer noch der alte Charmeur!“
    Du weißt ja gar nicht, wie sehr du dich täuschst, dachte Nick. Aber spätestens heute Abend würde sie das feststellen.
    „Wie lange bist du hier?“
    „Bis die Sache abgeschlossen ist.“
    Brittany wirkte wieder kühl. Nick ließ den Blick über die Zuckerrohrfelder gleiten, die er so liebte und die so sehr Teil seiner italienischen Abstammung waren. Was Brittany wohl sagen würde, wenn sie herausfand, was für Geschäfte er heute machte? Sicher wäre sie beeindruckt, doch andererseits musste er zugeben, dass weder sein Beruf noch seine Herkunft für sie jemals eine Rolle gespielt hatten.
    Sie waren schon lange befreundet gewesen, bevor aus ihnen ein Paar geworden war. Brittany und er waren sogar mit demselben Schulbus gefahren: er zur öffentlichen Highschool und sie zu einer Privatschule.
    Zuerst gab Brittany sich Mühe, ihn zu ignorieren. Doch Nick reizte sie ständig, indem er ununterbrochen spöttische Bemerkungen über alles machte – von ihren glänzenden Schuhen bis hin zu ihren langen roten Zöpfen. Und als ihr hitziges Temperament sie schließlich veranlasst hatte, mit ihrem Rad seins zu rammen – da war ihre Freundschaft ein für alle Mal besiegelt gewesen.
    Brittany, dem reichsten Mädchen der Gegend, hatte es nichts ausgemacht, sich mit einem italienischen Jungen einzulassen, der auf einer Farm wohnte und aus eher einfachen Verhältnissen stammte. Doch nicht alle Menschen waren so unvoreingenommen gewesen. Nick hatte das Geflüster und die Bemerkungen gehört, die besagten, dass Brittany irgendwann doch einen Mann heiraten würde, der besser zu ihr passte.
    Und er hatte zugelassen, dass diese Bemerkungen alles vergifteten. Aus diesem Grund hatte er die Beziehung beendet, bevor alles außer Kontrolle geriet. Doch er hatte das Gefühl nie vergessen, mit Brittany zusammen zu sein. Ihretwegen hatte er ein besserer Mensch werden wollen.
    Aber all das war Vergangenheit, und ihm wurde klar, dass es nicht gerade klug gewesen war, Brittany zu küssen. So etwas sah Nick auch gar nicht ähnlich. Er hätte es nicht in seiner Branche an die Spitze geschafft, wenn er impulsiv handeln würde, statt jede Entscheidung sorgsam abzuwägen.
    „Du solltest besser losfahren. Wir sehen uns dann später“, sagte er.
    „Ist gut.“
    Nick hielt Brittany die Tür auf und sah zu, wie sie in den Wagen stieg und sich anschnallte. Von einem unwiderstehlichen Impuls erfasst, beugte er sich durch das offene Fenster. „Red?“
    „Ja?“
    Jungenhaft lächelnd kniff er ihr sanft in die Nase, wie er es früher immer getan hatte. „Du küsst noch besser, als ich es in Erinnerung habe.“
    Bevor Brittany antworten konnte, richtete er sich auf und lachte leise, als ihre wunderschönen Augen aufgebracht funkelten. Dann drehte er sich um und schlenderte zum Haus.

2. KAPITEL
    Brittany presste ihre Hände auf die erhitzten Wangen, als Nick davonschlenderte.
    Dieser Mann war einfach zu gefährlich. Innerhalb von zehn Minuten hatte er sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Und dann hatte sie sich auch noch von ihm küssen lassen …
    Fassungslos über sich selbst schlug Brittany
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