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Noahs Kuss - - ...Und plötzlich ist alles anders

Titel: Noahs Kuss - - ...Und plötzlich ist alles anders
Autoren: PeP eBooks
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spät kommen.
    Im Auto bedankt er sich bei mir.
    » Wofür?«, frage ich.
    » Dass du mir rechtzeitig den Tipp mit Noah und dir gegeben hast«, antwortet er. (Ich hatte ihm, wie versprochen, davon erzählt, dass Noah und ich uns versöhnt haben, lange bevor Rip davon Wind bekommen konnte.)
    » Wie viel hast du gewonnen?«
    » Rip schuldet mir fünfhundert Dollar.«
    » Fünfhundert?!?« Ich kann es nicht glauben. » Standen die Wetten für mich und Noah denn so schlecht?«
    Jay schüttelt den Kopf. » Nein, ich hab so viel auf euch beide gesetzt.«
    Jetzt ist es an mir, mich bei ihm zu bedanken. Er hat mir gezeigt, wie groß sein Vertrauen in mich ist, auf seine eigene, verquere Großer-Bruder-Art.
    Wir holen seine neue Flamme ab, Delia Myers, die umwerfend aussieht in ihrem purpurroten Spiralkleid. Sie zeigt mir ein Armband, das ihrer Urgroßmutter gehört hat. Es ist wie zwei goldene Flügel geformt.
    Ich bin etwas nervös, als wir zu Noah kommen. Ich habe seine Eltern immer noch nicht kennengelernt. Ob das heute Abend wohl passieren wird?
    Ich klingle. Claudia macht auf. Sie wirkt überrascht, dass ich so herausgeputzt aussehe.
    » Ist Noah da?«, frage ich.
    » Hmm«, macht sie.
    Sie ruft seinen Namen.
    » Sind deine Eltern da?«
    Sie schüttelt mürrisch den Kopf.
    » Dann muss ich wohl dich um Erlaubnis fragen«, sage ich.
    Sie schaut mich an, als käme ich vom Mars. » Wofür?«
    » Mit Noah heute Abend auszugehen.«
    » Was hab ich dir da zu erlauben?«
    » Ich fänd’s schön, wenn du es tätest.«
    Sie schaut mich wieder an.
    » Aha.«
    Mehr kriege ich nicht aus ihr raus, aber vielleicht ist es ja ein Anfang.
    Noah kommt herunter und ich überreiche ihm meine Papierblume. Er überreicht mir die Fotografie einer Rose– sie ist wunderschön, die Farbe leuchtet darauf intensiver als in Wirklichkeit.
    » Ich hab mir gedacht, dann hält sie länger«, sagt er und steckt das Foto behutsam in meine Jacketttasche.
    Claudia verschwindet. Noah nimmt meine Hand.
    » Lass uns zu Tony gehen«, sagt er.
    Wir sind schon fast zur Tür raus, als Claudia wieder auftaucht.
    » Moment noch«, sagt sie. Als wir uns zu ihr umdrehen, hat sie einen Fotoapparat in der Hand. » Ich will von euch beiden ein Foto machen.«
    Sie dirigiert uns zur Treppe. Wir stehen nebeneinander und ich lege Noah den Arm um die Schulter. Etwas, das so einfach und alltäglich ist– in die Kamera lächeln, bevor es blitzt, vorher kurz checken, ob alles an der richtigen Stelle sitzt. Aber für mich ist dieser Moment eine Offenbarung. Das erste Mal in meinem Leben fühle ich mich wirklich als Teil eines Paars. Ich spüre, dass Noah und ich zusammen eine Einheit bilden. Uns beide für das Foto seiner Schwester hinzustellen, Hand in Hand durch den Vorgarten zum Auto meines Bruders zu gehen– das sind Dinge, über die wir nicht nachzudenken brauchen. Es fühlt sich ganz natürlich an.
    Jay und Delia begrüßen Noah, und dann fahren wir alle zu Tony, genauer gesagt zu unserem Treffpunkt eine Straße entfernt. Wir haben verabredet, alle dort zu parken und dann zu Fuß zum Haus seiner Eltern zu gehen. Kyle wartet bereits (wie ich später erfahre, war er als Erster da). Infinite Darlene ist auch schon da; sie trägt ein Grace-Kelly-Kleid. Trilby und Ted kommen gemeinsam; ihre Outfits passen zwar nicht zusammen, dafür irgendetwas in ihrem Gesichtsausdruck. Amber verblüfft uns in einem Cocktailkleid aus der Jungmädchenzeit ihrer Urgroßmutter. Laura und ihre Freundin sind als Hepburn und Hepburn, Katherine und Audrey, gekleidet. Emily und Amy setzen auf Understatement in Jeans und klassischen Pullis.
    Joni ist nirgendwo zu sehen. Es ist Zeit, zu Tony aufzubrechen, aber wir rühren uns nicht. All diejenigen von uns, die mit Joni mal eng befreundet waren, warten noch auf sie. Obwohl wir nichts zueinander sagen, weiß ich, dass Ted auf sie wartet und Infinite Darlene auch. Wir können uns immer noch nicht vorstellen, dass sie nicht dabei sein wird. Aber allem Anschein nach täuschen wir uns. Nach fünf Minuten sagt Kyle, dass wir jetzt gehen sollten. Verblüfft stelle ich fest, dass er wie selbstverständlich an der Spitze geht. Ich gehe neben ihm, und er zeigt mir einen Ring, den seine Tante Maura ihrem Mann einmal geschenkt hat. Tom hat ihn Kyle für heute Abend ausgeliehen. Ich danke Kyle, dass er ihn mir zeigt.
    Wir kommen zu Tonys Haus. Zwei Autos stehen in der Garage. Seine beiden Eltern sind da. Kyle macht einen Schritt zur Seite, damit ich derjenige
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