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no_way_out (German Edition)

no_way_out (German Edition)

Titel: no_way_out (German Edition)
Autoren: Alice Gabathuler
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des Posters, noch hatten wir uns nicht für immer im Weiß aufgelöst.
    Ich streckte meine Hand aus. »Gib mir die Waffe.«
    Erstaunt sah Jake mich an. »Wenn du sie auf jemand anderen als Edy-Baby richtest, bist du erledigt und dein Kumpel und Edy-Baby sterben einen qualvollen Tod.«
    »Ist klar.«
    Der Griff der Waffe fühlte sich kühl an. Jake hatte recht. Ich wusste noch, wie es geht.
    »Ist geladen und entsichert. Musst nur noch abdrücken.«
    Ich hob meinen Arm und zielte auf Edy. Sie schloss ihre Augen einen Moment zu spät. Ihr Blick brannte sich in mich ein. Wenn ich überlebte, würde er meine lebenslange Strafe werden. Zusammen mit einer Hand, die ich losgelassen hatte.
    »Achtzehn Meter«, sagte ich, hob den Arm und drückte ab.
    Diesmal traf ich. Der Schuss zertrümmerte die Lampe. Das Licht ging aus. Von der Decke regneten Splitter auf mich. Ein harter Schlag fegte mich von den Beinen, bevor ich auf Jakes Männer schießen konnte. Rund um mich ging ein Höllenlärm los. Helles Licht blendete mich. Es kam von außen. Neben mir fluchten und schrien Jakes Männer. Schwere Stiefel erschütterten den Boden. Abgehackte Befehle schwirrten durch die Luft. Ich sah noch mehr Stiefel. Beine. Uniformen. Hörte Rufe. Ein Körper warf sich auf mich. Aus mir floss Blut. Mein letzter Gedanke galt Edy und Smiley.

 
    steff gurin @guitarman_steff
    Best of Songzitate: I bled all I can, I won’t bleed no more. #Sisters_of_Mercy
     
     
     
    Als ich zu mir kam, lag ich immer noch auf dem Boden, diesmal auf dem Rücken, ohne den schweren Körper auf mir. Eine Frau versuchte, das Blut daran zu hindern, aus meinem Körper zu rinnen.
    »Edy?«, schrie ich. »Smiley?«
    »Es geht ihnen gut«, versuchte mich die Frau zu beruhigen. »Dein Freund Kurt hat blitzschnell reagiert und sie aus dem Bett gezogen, als du das Feuer eröffnet hast.«
    Meinem Hirn schien das Blut zu fehlen, das aus meinem Körper geflossen war. Ich brauchte eine Weile, bis ich mich daran erinnerte, wer Kurt war.
    »Wo sind sie?«, fragte ich.
    »Auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    »Ins Krankenhaus?«
    Mein Herz klopfte so stark, dass mir die Frau verbot, mich aufzuregen.
    Hinter der Frau erschien ein Mann. Und dann noch einer. Ich sah beide nur verschwommen, aber den einen kannte ich.
    »Sie werden beide leben, Mick«, sagte Daniel.
    Ich verstand nicht, warum Daniel da war. Vielleicht war er auch gar nicht da, sondern einer von Sinas Schutzengeln, denn er löste sich auf, während der andere Mann näher kam, sich neben mich kauerte und dasselbe noch einmal sagte.
    »Beide haben überlebt. Eigentlich ein Wunder, wenn man weiß, dass Sie gerade versucht haben, auf sie zu schießen. Mick Steiner, Sie sind verhaftet.«
    Ich glaube, er zählte mir dann auf, weshalb. Auf jeden Fall redete er weiter. Ich hörte nicht zu. Edy und Smiley lebten. Sie würden aussagen. Willkommen in der Hölle, Jake, dachte ich.

 
    Johanna Candinas @JoJoCan
    DANKE, Mick und Smiley. Wir machen weiter. #Brückenspringer #GfLeon
     
     
     
    Ich irrte mich. Der Platz in der Hölle war für mich reserviert.
    Nachdem sie mir eine Kugel aus dem Körper geschnitten hatten, die ein Polizist in mich geballert hatte, weil er dachte, ich bringe Edy um, informierten sie mich, dass sie Jake laufen lassen hatten. Smiley saß in Untersuchungshaft, wo ich auch hinkommen würde, sobald ich fit genug war. Edy lag ein paar Zimmer weiter. Ich durfte sie nicht sehen und sie mich auch nicht. Verdunkelungsgefahr nennt man so was. Aber wahrscheinlich wollte sie mich sowieso nicht sehen. Ich hatte eine Waffe auf sie gerichtet.
    Als es mir etwas besser ging, wurde ich gründlich durchgecheckt. Der Arzt fand auf einem der Röntgenbilder eine seltsame Wucherung im Gewebe meines linken Arms. Sie schnipselten ihn auf und fanden einen Chip, der offiziell gar nicht existierte.
    Jake wanderte doch noch in den Knast. Nicht wegen des Chips, sondern weil das Notizbuch von Isabella ihn hochgehen ließ. Ich war damit noch längst nicht aus der Sache raus, denn die Beweise gegen mich waren erdrückend. Immer wieder musste ich Fragen beantworten. Zu meinem Autounfall, zu der Mordnacht, zur Entführung, zur Flucht aus dem Krankenhaus, zu Jasper und Johanna, zum Einbruch in Jakes Haus. Ich sagte die Wahrheit. Auch beim hundertsten Durchkauen der Geschichte. Irgendwann schienen sie zufrieden. Zumindest stellten sie keine Fragen mehr.
    Daniel besuchte mich. Der erste Besuch überhaupt. Er war tatsächlich ein Bulle. Allerdings
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