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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Cooper in dritter Generation weiterführen.
    Aber Ben will nicht glauben, dass sein Leben sich nur darum drehen wird, bei den neuesten Entwicklungen auf dem Windeleimer-Markt auf dem Laufenden zu bleiben.
    »Weißt du, was du da tust?«, fragt Max, denn das Ding, das vor ihr steht, sieht nicht aus wie ein Babybett, sondern wie ein sehr kleiner Käfig.
    »Äh, ich … dieses Modell habe ich bisher noch nicht aufgebaut. Es ist ganz neu. Ich habe es einfach so gemacht wie immer, aber …«
    »Du lernst hier also gerade etwas ganz Neues? Vor meinen Augen?« Irgendwie klingt es schmutzig, wie sie das sagt.
    Ben nickt errötend.
    »Moment.« Sie rennt nach unten und schnappt sich eine schwarze Jeans und ein T-Shirt. Bereit für den Kampf mit dem Babybett rennt sie wieder nach oben. Ihr Haar hat sie lose zusammengebunden. Sie sieht wunderschön aus.
    »Okay«, sagt sie. »Nimm diese Mini-Folterkammer wieder auseinander und dann fangen wir ganz von vorne an. Strikt nach Anleitung. Diese großen Teile müssen sich gegenüberliegen – ich glaube, das sind die Beine.« Sie vertieft sich in die Anleitung. »Wie lange machst du das schon?«
    »Ausliefern? Seit ich laufen kann.«
    »Von Babys für Babys – gefällt mir. Gutes Geschäftsmodell. Ich glaube, mit diesen Teilen sollten wir anfangen.« Sie deutet auf die Anleitung.
    »Danke. Das Geschäft gehört meiner Familie. Habt ihr auch eines?«, fragt er und schraubt den Rahmen mit den Werkzeugen zusammen, die sie ihm reicht.
    »Ich hab nicht mal eine Familie«, witzelt sie. »Und ich will später mal mein eigenes Ding durchziehen. Nichts für ungut.«
    »Nein, geht mir genauso.« Er zieht eine Schraube fest. »Für einen guten Job würde ich sonstwohin ziehen – welche Stadt liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite der Erde?«
    Wenn ich nur könnte , denkt er.
    »Ich glaube, da liegt Wasser. An deiner Stelle würde ich das noch mal überprüfen, bevor du deine Bewerbung abschickst.«
    Er lächelt. Wahrscheinlich hat sie einen Freund mit einem extrem coolen Nebenjob. Assistent eines Clubbesitzers. Oder eines Börsenmaklers.
    »Ich bin Max«, sagt sie und zeigt auf sich.
    »Ben.« Verlegen deutet er auf das ovale Namensschild auf seinem Overall.
    »Supercooler Retro-Look«, sagt Max. »Hat Marc Jacobs garantiert in seiner nächsten Kollektion.«
    »Namensschilder? Und was kommt dann? Haarnetze?«
    »Mit Sicherheit.« Sie blickt wieder auf die Anleitung, die auf dem Teppich liegt.
    »Hast du vielleicht auch einen Tipp, worüber man seinen College-Aufsatz schreiben könnte …?« Er zwingt sich, seine Aufmerksamkeit von ihrem Gesicht zurück auf das verdammte Babybett zu lenken.
    »Schreib einfach über das, was dich leidenschaftlich interessiert.«
    »Das ist alles?«
    »Ja«, bestätigt Max und reicht ihm die letzte Schraube.
    »Das höre ich zum ersten Mal, danke.«
    »Es mag banal klingen, aber es ist wahr«, sagt Max abwesend. Sie hat gerade ein paar neue SMS bekommen.
    »Okay. Ta-daaaa!«, sagt Ben und versteckt seine linke Hand, die er sich gerade geschrammt hat und die zu bluten anfängt, hinter dem Rücken. Max sieht von den täglichen Verzweiflungsschreien ihrer Kundinnen auf, die meistens eine Variation von »Kann ich ihm nicht wenigstens eine SMS schreiben?« sind und nur ein »Nein! X, M« als Antwort benötigen.
    »Wie bitte?«, fragt sie.
    »Schwangere Frauen mögen Ta-daas. Das versteht mein Dad unter gutem Service, wenn ein Babybett so präsentiert wird.«
    »Ich werde es an meiner Mom ausprobieren, wenn sie nach Hause kommt.«
    Ben beginnt, Packpapier und Folie einzusammeln.
    »Moment noch!«
    Max rennt aus dem Zimmer und über den Flur und kommt kurz darauf mit einer steinernen Statue zurück, die Peter gehört.
    Ben reißt die Augen auf. »Was hast du …«
    Max hievt das Ding über das Gitter und lässt es auf die Matratze fallen. Sie hält.
    »Okay«, sagt sie und nickt zufrieden. »Gute Arbeit. Jetzt darfst du gehen.«
    »Braucht ihr sonst noch was?«, fragt Ben. Irgendwie hat er keine Lust, zu seinem Kleinlaster, seinen Hausaufgaben und dem Fernseher, auf dem sein Dad in Kinolautstärke eine Folge Law & Order nach der anderen glotzt, zurückzukehren.
    Max sieht sich um. »Eigentlich nur ein Baby.«
    »Hier ist unser Kühlschrankmagnet.«
    Ihre Blicke treffen sich einen Augenblick lang, als sie ihm den schnullerförmigen Magneten aus der warmen Hand nimmt. »Wir haben alles, was Sie brauchen.«
    Ein paar Stunden später muss Max wieder an Bens Angebot
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