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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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wichtig. Aber wenn sie den Kopf nicht freihat, ist kein Mädchen zu Höchstleistungen fähig.
    Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zu wahrer Emanzipation.

KAPITEL 4
    Am folgenden Morgen wacht Taylor Bradley abrupt auf und spürt noch einen Moment lang die nervöse Anspannung, die ihn in den vergangenen Tagen genervt hat. Aber dann fällt ihm wieder ein … dass er es getan hat. Er hat mit Bridget Schluss gemacht. Plötzlich voller Aufregung schwingt er die Beine aus dem Bett und fährt sich durchs Haar. Sein Single-Haar. Das jederzeit ein Mädchen verwuscheln darf. Weil er jetzt frei ist. Wieder auf dem Markt. Er sucht in seinem iPod nach der perfekten Hymne für den Auftakt zu dieser neuen Ära seines Lebens. Nachdem er sich für Drake entschieden hat, dreht er die Lautstärke auf und zeigt seinem Spiegelbild die Siegerfaust. Was soll er an seinem ersten Tag zurück im Singleleben anziehen? Was genau trägt man eigentlich heutzutage? Er befühlt die Stoppeln an seinem Kinn, während er über den Flur ins Bad tanzt, um zu duschen. Er sollte sich die Haare schneiden lassen und der ganzen Welt zeigen, dass er ein neuer Mensch ist. Und adios Bartstoppeln, die Bridget so sexy fand. Jetzt sind die Mädchen dran, die einen glatt rasierten Typen scharf finden, denn die kann er jetzt kennenlernen. Rasierer, bitte! Dann bin ich mal so frei.
    Jetzt ist er sauber und frisch. Ein leeres Blatt Papier, denkt er, als er seine Oxfords anzieht und sich die Schulkrawatte um den Hemdkragen legt. Er hatte schon immer eine Schwäche für Bridget gehabt, eigentlich seit ihre Familie ins Haus gegenüber gezogen war. Das war im Kindergarten gewesen. Sie war immer so süß mit ihren blonden Locken und der Fähigkeit, sich über sich selbst totzulachen. Und als sie dann endlich zusammenkamen – wow! Aber es ist sein letztes Schuljahr. Wie soll er die Uni genießen, wenn er mit demselben Mädchen zusammen ist, in das er schon als Dreikäsehoch verknallt war. Was wäre, wenn sie heiraten würden? Dann hätte er zeit seines Lebens nur eine einzige Freundin gehabt! Als Carrie beim Schulball mit ihm flirten wollte, hat er kein Wort herausgebracht. Als sei er schon verheiratet. Und in diesem Augenblick wurde ihm klar, was er tun musste.
    Letzten Sommer haben er und Bridget so viel Zeit miteinander verbracht, dass seine Freunde ihnen schon einen Paarnamen verpasst haben: »Baylor«. Jetzt versendet er auf dem Weg nach unten mit triumphierendem Grinsen eine Rund- SMS : » RIP , Baylor.« Die zwei untersten Stufen nimmt er im Sprung, und dann tanzt er in die Küche, wo seine Mutter am Tresen sitzt und Zeitung liest. Mit der freien Hand stopft sie sich gerade die Bluse in den Rock.
    »Morgen, Tay.« Ohne aufzusehen, trinkt sie einen großen Schluck Kaffee, als sei es ein Tag wie jeder andere und nicht der erste Tag vom Rest seines Lebens.
    »Möchte jemand Toast?«, fragt sein Dad, der in den Kühlschrank späht und seine Krawatte festhält. »Na …? Schreit nicht so!«
    »Keine Ahnung, Dad«, verkündet Taylor und knallt beide Hände auf den Tisch. Die Werbebeilage bläht sich raschelnd auf. »Ich weiß es nicht, weil mir Bridge jeden Morgen eine Erdbeer-Aufbackwaffel mit Schokostreuseln gebracht hat. Ich hatte es so satt. Erdbeere mit Streuseln, Erdbeere mit Streuseln. Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, was ich zum Frühstück essen will. Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, was ich eigentlich will. Vielleicht will ich Toast. Vielleicht ein Ei. Möglicherweise sogar Lasagne! Es ist höchste Zeit, dass ich das herausfinde. Dass ich herausfinde, wer ich bin. Heute begegne ich mir zum ersten Mal seit …«
    »Vier Monaten wieder?«, fragt Taylors achtjährige Schwester Daisy mit vollem Mund.
    »Und einer Woche«, korrigiert Taylor.
    »Also kein Toast?« Sein Dad holt sich eine Scheibe Brot aus der Tüte.
    Taylors Mutter schüttelt traurig den Kopf. »Weiß Mrs Stetson schon Bescheid?«
    Taylors Handy summt und er sieht auf dem Display die Antwort seines besten Freundes. Und wenigstens die ist der Situation angemessen. »Willkommen zurück, Alter. Wir hatten dich schwer vermisst.«
    Max trägt eine enge Reithose und einen kuscheligen Kaschmirpullover aus einem Dawanda-Strickshop. In diesem Outfit strahlt sie die Wärme aus, die an Tag eins dringend notwendig ist. Sie öffnet leise die Tür zu Bridgets Schlafzimmer. Heute im Morgengrauen hat Bridget sie verschlafen angerufen, und Max ist bereits an Mrs Stetson vorbeigehuscht, hat
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