Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Jane Schmidt zu stehen, ihre Ergebnisse zu präsentieren und sich selbst zu verkaufen. »Wenn sie Seite zwölf aufschlagen, sehen sie die Tabelle.«
    Aber Dr. Schmidt nickt nur mit halbherzigem Interesse, blättert um, landet auf einer Seite, die nicht zwölf ist, und schaut auf, als wolle sie sagen: »Weitermachen.« Oh Gott, ich verliere sie, denkt Max. Das ist eine Katastrophe. Max beginnt zu schwitzen. Sie fährt mit den Elementen der Verhaltenstherapie fort, die sie in das Programm eingebaut hat, merkt jedoch, dass Dr. Schmidt ihr immer noch nicht ihre volle Aufmerksamkeit schenkt. »Und das wäre dann alles, also, ja …«, endet Max mit einem etwas lahmen Schlusssatz.
    Dr. Schmidt schweigt.
    »Dr. Schmidt?«, fragt Max.
    »Sorry.« Sie schiebt ihre Brille in ihr kastanienbraunes Haar, und Max sieht, dass sie geweint hat.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Max.
    »Lass doch deine Arbeit einfach bei mir, dann versuche ich, sie mir während der Weihnachtsferien anzusehen.« Max packt die Lehne ihres Stuhles und sieht ihre Felle lokal wie global davonschwimmen.
    »Okay, danke für Ihre Zeit.« Max sammelt ihre Materialien zusammen und reicht sie Dr. Schmidt. »Oh, ich liebe diese Uhr«, sagt Max und bewundert das goldene Michael-Kors-Teil, das sie vor ein paar Wochen ausgeliehen hat.
    »Danke. Mein Verlobter hat sie mir geschenkt.« Dr. Schmidt presst die Lippen zusammen. Max’ Blick wandert zu ihrem nackten Ringfinger, um den sich nur noch ein schmaler, heller Streifen windet.
    »Es tut mir so leid«, sagt Max und steht mit ihrer Tasche auf.
    »Nein, mir tut es leid!« Sie versucht verzweifelt, sich die Wangen zu trocknen. »Ich hätte die Woche freinehmen sollen. Mein Verlobter«, das Wort scheint ihr im Hals stecken zu bleiben, als sie aufstehen will, um Max zur Tür zu bringen. »Mein Verlobter verlässt mich für eine Frau aus der Romanistik.«
    »Oh, Jane.« Ganz automatisch hilft Max Dr. Schmidt wieder in den Sessel, öffnet dann ihre rote Tasche und zieht ihre Thermosflasche, ihre Pillendose und ihre Schokolade heraus und stellt alles auf den Tisch. Dann wird ihr klar, was sie da gerade tut. »Entschuldigen Sie, das war sehr unangemessen«, sagt sie und beginnt, alles wieder einzuräumen. »Ich habe bisher nur mit jungen Mädchen gearbeitet. Und natürlich ist eine Verlobung etwas anderes als eine Teenagerromanze …«
    Dr. Schmidt legt Max die Hand auf den Arm, um sie vom Packen abzuhalten. »Schlimmer kann es auch nicht werden.«
    »Das ist eines unserer Mottos«, sagt Max, wickelt verlegen den Schokoriegel aus und reicht ihn ihr.
    »Was würdest du als Nächstes sagen?« Sie nimmt ihn Max aus der Hand. »Wenn ich ein Teenager wäre?«
    »Dass es wehtut«, sagt Max, und Jane nickt dankbar, den Mund voller Schokolade. Mit wachsendem Selbstvertrauen beginnt Max, ihre Rede zu halten: »Morgen und Abende sind am schlimmsten. Aber jeden Tag wird es ein kleines Zeitfenster geben, in dem du dich nicht mehr ›halb tot‹ fühlen wirst. Und sogar nicht mal nur ›ganz okay‹. In diesem Zeitfenster wirst du richtig euphorisch sein. Und dieses Fenster wird Tag für Tag ein bisschen größer werden. Weil dein Körper weiß, dass es dir ungeahnte Kräfte verleihen wird, diese schreckliche Erfahrung zu überleben. Ich verspreche dir …« Max holt tief Luft und spürt, dass sie mit jeder Faser ihres Wesens davon überzeugt ist, dass sie einen Weg finden wird, um ihre Worte wahr werden zu lassen: »Ich verspreche, dass wir nicht eher ruhen werden, bis Sie ohne jeden Zweifel über ihn hinweg sind.«

KAPITEL 16
    Ben fährt den Lieferwagen auf den Parkplatz, den er glücklicherweise erwischt hat, und überprüft noch einmal, ob er nicht zu weit weg vom Randstein steht. Schwer zu sagen, da seit dem Weihnachtssturm überall Schneeberge herumliegen. Er stellt den Motor ab. Silvester hätte er lieber anders verbracht. Kim glaubt, dass sie sich später treffen werden, aber er hat einfach nicht die Gefühle – die er inzwischen eigentlich haben sollte. Die er für Max gehabt hat.
    Also wird er wahrscheinlich bei Bridgets und Taylors Party ins neue Jahr rutschen – was cool ist, da Taylor sich wieder gefangen hat. Ben steigt aus, knallt die Tür zu und überprüft auf der Rechnung in seiner Hand die Adresse seiner letzten Lieferung heute. Mann, ist das ein Restaurant? Warum brauchen die denn einen Wickeltisch? Die roten Samtvorhänge sind zugezogen, es sieht nicht einmal geöffnet aus. Von mir aus. Er wird den Lieferschein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher