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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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einfach in die Tür klemmen und nach Hause fahren. Ben hat Lust auf KFC , vielleicht sollte er dort einen Zwischenstopp einlegen.
    Als er das Papier gerade zwischen die Türflügel klemmen will, öffnen sie sich, und es flattert zu Boden. Ben bückt sich, um es aufzuheben, und als er wieder aufsteht, sieht er Max vor sich stehen, die in ihrem hautengen roten Kleid zum Verrücktwerden schön aussieht.
    Max bleibt wie angewurzelt im eisigen Wind stehen und hält den Atem an. Das ist ihre letzte Anleihe von Teen Vogue und ihre letzte Hoffnung. Sie hat mindestens fünfzig Artikel bei Cooper Baby bestellt, aber nie hat Ben sie ausgeliefert. »Hi«, sagt sie. Er steht mit vor Kälte geröteten Wangen und unsicherem Blick vor ihr. »Danke, dass du gekommen bist.«
    »Das wäre ich nicht«, sagt er, »wenn ich gewusst hätte …«
    »Aber wir haben einen Wickeltisch-Notfall.«
    »Na dann viel Glück.« Er dreht sich um und geht zum Lieferwagen. Sie rennt ihm nach.
    »Aber ich habe ihn bestellt! Ich habe auch fürs Zusammenbauen bezahlt! Du musst ihn mir liefern«, sagt sie verzweifelt.
    »Aber es muss mir nicht gefallen.«
    »Komm doch rein«, bittet sie. »Willst du nicht sehen, wo der Tisch hinsoll? Komm schon, hier draußen ist es eiskalt.«
    Ben starrt sie an. Sie zittert und ist wunderschön. Und böse, erinnert er sich selbst. Abgrundtief böse. »Ich gehe da nicht mit dir rein.«
    »Warum nicht?«
    Ach, scheiß drauf. »Weil ich mir selbst nicht über den Weg traue.«
    »Ich bin geschmeichelt.«
    Er öffnet die Fahrertür. Nichts wie weg hier.
    »Warte, Ben! Du willst lieber hier draußen reden? Von mir aus. Ich nehme auch eine Lungenentzündung in Kauf, um dir das zu sagen: Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht, wie ich dir all das erzählen sollte. Der Typ, den du gesehen hast, war mein Ex. Ich dachte ehrlich, der Abend würde mein …«
    »Augenblick werden?«, blafft er sie an.
    »Wie bitte?«
    »Ist das nicht deine Spezialität?«
    »Äh, meinst du ›Moment‹?«
    »Wie auch immer.«
    »Ja, der Abend sollte mein Moment werden und ihn für immer aus meinem System löschen, weil ich nämlich mit dir zusammen sein will. Und ich habe all meine eigenen Regeln gebrochen und das Vertrauen meiner Freunde verloren …«
    »Und meines auch«, sagt Ben schlicht.
    Max weiß nicht, was sie sagen soll. Sie weiß, was sie für ihn empfindet, aber ihr war nicht klar gewesen, wie viel sie ihm bedeutet hat. Sie stellt sich ihrer Scham und hofft darauf, dass sie noch eine Chance hat.
    »Wenigstens eins hat es gebracht«, fährt Ben mit kaltem Blick fort. »Ich weiß jetzt, wie sich ein gebrochenes Herz anfühlt. Kann ich eurem Klub beitreten?«
    »Ich wollte das nicht. Ich wollte das genaue Gegenteil erreichen.«
    Ben sieht, dass ihre Zähne klappern und ihre Lippen blau werden. Aber sie rührt sich nicht von der Stelle. »Okay, das wird allmählich bescheuert. Du erfrierst ja. Ich komme für zwei Minuten mit rein. Aber nur zwei. Dann muss ich gehen.«
    »Danke«, sagt sie, rennt in ihren dünnen Stöckelschuhen zur Tür und hält sie ihm auf. Auf das, was ihn drinnen erwartet, ist er nicht vorbereitet.
    Max hat alle möglichen Gefallen eingelöst, um diesen Abend möglich zu machen. Kerzen brennen, leise Musik erklingt, und ein Gentleman im Smoking führt sie zu dem einsamen Tisch, der gedeckt in der Mitte des Raumes steht. Das Tischtuch ist mit prächtigen Rosenblättern geschmückt. »Du hast mir vor nicht allzu langer Zeit ein Date angeboten und ich wollte mich revanchieren«, sagt sie.
    »Und mich danach auffressen?«
    »Nein!«
    Ben schaut an sich herunter. »Ich trage einen Overall.«
    »Ich habe schon oft von diesem Overall geträumt«, sagt sie tapfer.
    Ben schaut vom Tisch zu Max. Er will bleiben und zugeben, dass er noch ganz andere Träume gehabt hat. Aber … »Wie kann ich sicher sein, dass du mir nicht wieder wehtust?«
    »Weil du das jetzt gegen mich in der Hand hast. Ich weiß jetzt, dass es viel schlimmer für mich ist, dich zu verletzen, als selbst verletzt zu werden. Iss einfach mit mir zu Abend, bitte. Von mir aus nur als Kumpel. Oder als flüchtiger Bekannter. Oder als Fremder, wenn du willst. Du musst nicht einmal mit mir reden! Ich würde lieber stumm mit dir am Tisch sitzen, als dich gar nicht mehr in meinem Leben zu haben.«
    Er geht auf den Tisch zu, beinahe gegen seinen Willen.
    Sie rückt ihm den Stuhl zurecht, und er lässt zu, dass sie ihm eine Serviette auf den Schoß legt. Dann
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