Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn

Titel: Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
gleich aus.
    »Es muss ein neuer Vogel sein«, erklärte Delos. »Ich
denke, es ist vielleicht dieser hier. Ist Falkner in der Nähe?«
    Während alle auf der Suche nach ihm durcheinander liefen, schob Jeanne sich nah an Maggie heran.
    »Was ich wissen will, ist Folgendes: Woher hast du es gewusst? Woher wusstest du überhaupt, dass Gavin ein Gestaltwandler ist?«
    »Ich wusste es gar nicht - aber es war einfach logisch. Schließlich war Bern auch einer. Sie schienen beide die gleiche Art von Sinneswahrnehmungen zu haben. Und Aradia sagte, dass Sylvia sich unten in ihrer Wohnung um Miles gekümmert habe, und Bern und Gavin waren beide dort. Also schien es mir nur natürlich, dass sie vielleicht einen von ihnen dazu gebracht hat, seinen Fluch an Miles weiterzugeben.«
    »Aber was hat dir verraten, dass Gavin ein Falke ist?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Maggie langsam. »Ich habe einfach - nun, er sah ein wenig so aus wie einer. Irgendwie dünn und golden. Aber es waren eher Dinge, die geschehen sind - er hat die Strecke zwischen Delos und dem Jagdtrupp zu schnell überwunden, als dass er gelaufen sein konnte. In dem Moment habe ich wirklich nicht viel darüber nachgedacht, aber es muss sich in meinem Hinterkopf festgesetzt haben.«
    Jeanne sah sie aus schmalen Augen an. »Trotzdem kann das nicht genügt haben.«
    »Nein - aber hauptsächlich kam ich deshalb darauf, weil Miles einfach ein Falke sein muss. Es musste etwas Kleines sein - Sylvia konnte wohl kaum ein Schwein oder
einen Tiger oder einen Bären auf dem Berg mit sich herumtragen. Und ich habe sie an jenem ersten Tag mit einem Falken gesehen. Das war etwas, das sie in ihrer Nähe behalten konnte, etwas, das sie kontrollieren konnte. Etwas, womit sie sich - schmücken konnte. Es machte einfach alles Sinn.«
    Jeanne gab einen Laut von sich, der wie ein Hmpf klang. »Ich glaube immer noch nicht, dass du eine mordsmäßige Wissenschaftlerin bist. Ich denke, du hattest einfach Glück.«
    Maggie drehte sich um, als die Menge einen kleinen Mann mit einem hageren, gewitzten Gesicht zu ihr brachte - Falkner. »Nun, das wissen wir noch nicht«, murmelte sie inbrünstig. »Aber ich hoffe es sehr.«
    Der kleine Mann hielt einen Vogel hoch. »Das ist der Neue. Lady Sylvia sagte, ich solle niemals das grüne Band von seinem Bein nehmen - aber ich habe ein Messer. Möchtest du es tun?«
    Maggie hielt den Atem an. Sie versuchte, ihre Hand ruhig zu halten, während sie vorsichtig das smaragdgrüne Lederband durchschnitt, aber ihre Finger zitterten.
    Das Lederband fiel zu Boden - und für einen Moment stand ihr Herz still, weil nichts geschah.
    Und dann sah sie es. Die kräuselnde Verwandlung, als die Flügel des Vogels sich streckten und dicker wurden und die Federn verschmolzen und verschwammen... und dann trat Falkner zurück, und eine menschliche Gestalt bildete sich heraus...
    Und dann stand Miles vor ihr, mit seinem kastanienbraunen
Haar, das rotgolden leuchtete, und seinem hübschen, schelmischen Lächeln.
    Er sah sie an und reckte den Daumen hoch.
    »He, ich wusste, dass du mich retten würdest. Wozu sind kleine Schwestern denn sonst gut?«, fragte er - und dann lag Maggie in seinen Armen.
    Es schien eine lange Zeit vergangen zu sein, als all die Umarmungen, das Weinen und die Erklärungen zu Ende waren. Die Sklaven - die Ex -Sklaven, korrigierte Maggie sich - hatten sich zusammengetan, um sich zu organisieren und Pläne zu schmieden. Delos und Aradia hatten verschiedene Boten ins Tal hinausgeschickt.
    Es gab immer noch Dinge, die geregelt werden mussten - Dinge, die sie Monate und Jahre beschäftigen würden. Und Maggie wusste, dass das Leben für sie nie wieder dasselbe sein würde. Sie würde nie wieder eine ganz normale Schülerin sein.
    Ihr Bruder war ein Gestaltwandler - nun, zumindest war es eine Gestalt, die ihm gefiel, dachte sie trocken. Er sprach bereits mit Jeanne über eine neue Möglichkeit, auf Berggipfel zu kommen - mit Flügeln.
    Ihr Seelengefährte war eine Wilde Macht. Aradia hatte ihr bereits erklärt, was das bedeutete. Es bedeutete, dass sie von den Hexen und dem Zirkel der Morgendämmerung vor der Nachtwelt geschützt werden mussten, bis die Zeit der Dunkelheit kam und Delos gebraucht wurde. Doch selbst wenn sie bis zur letzten Schlacht überlebten... es würde eine harte Schlacht werden.

    Außerdem hatte sie sich für immer verändert. Sie hatte das Gefühl, den Menschen im Tal, die sie noch immer die Befreierin nannten, etwas schuldig zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher