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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate
Autoren: Lisa J. Smith
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Atemloses Kichern. »Aber Sie sollten mal den anderen Wolf sehen.«
    Thierry griff nach einem in Leder gebundenen Adressbuch und einem goldenem Füllfederhalter. »Das ist nicht witzig, Lupe. Du solltest nicht kämpfen.«
    »Ich weiß, Sir, aber …«
    »Du musst dich wirklich beherrschen.«
    »Ja, Sir, aber …«
    »Sag mir, wo du bist, und ich werde dich abholen lassen. Und zu einem Arzt bringen.« Thierry machte probeweise einen Strich mit dem Füller in sein Adressbuch. Aber die Feder blieb trocken, das Papier weiß. Er starrte mit milder Ungläubigkeit auf die Feder. »Da kaufst du einen 800$-Füller, und dann schreibt er nicht«, murmelte er.
    »Sir, Sie hören mir nicht zu. Sie verstehen nicht. Ich habe sie gefunden .«
    Thierry brach den Versuch ab, den Füller zum Schreiben zu bringen. Er starrte ihn an, starrte seine eigenen langen Finger an, die den zigarrenförmigen dicken, geriffelten Goldfüller hielten, und wusste, dass sich dieser Anblick für immer in seinem Gedächtnis einprägen würde.
    »Haben Sie mich gehört, Sir? Ich habe sie gefunden.«

    Als er endlich seine Stimme wiederfand, klang sie seltsam fern. »Bist du sicher?«
    »Ja. Ja, Sir, ich bin mir sicher. Sie hat das Zeichen und alles. Ihr Name ist Hannah Snow.«
    Thierry beugte sich zum Fahrersitz vor und packte den erstaunten Nielsson mit eiserner Hand an der Schulter, dann flüsterte er dem Fahrer ins Ohr: »Hast du einen Stift?«
    »Einen Stift?«
    »Irgendetwas, das schreibt, Nielsson. Ein Gerät, um Zeichen aufs Papier zu bringen. Hast du einen? Schnell, denn wenn ich diese Verbindung verliere, bist du gefeuert.«
    »Ich habe einen Stift, Sir.« Mit einer Hand fischte Nielsson einen Kuli aus der Tasche.
    »Dein Lohn hat sich gerade verdoppelt.« Thierry nahm den Stift und lehnte sich zurück. »Wo bist du, Lupe?«
    »In den Badlands von Montana, Sir. In der Nähe einer Stadt namens Medicine Rock. Und da ist noch etwas, Sir.« Plötzlich wirkte Lupes Stimme weniger gefasst. »Der andere Wolf, der mit mir gekämpft hat – er hat sie ebenfalls gesehen. Und er konnte fliehen.«
    Thierry blieb die Luft weg. »Ich verstehe.«
    »Es tut mir leid.« Lupe sprach plötzlich sehr hastig und erregt. »Oh, Sir, es tut mir leid. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten. Aber er ist davongekommen – und jetzt habe ich Angst, dass er es … ihr erzählen wird.«

    »Du konntest es nicht verhindern, Lupe. Und ich werde selbst bald dort sein. Ich werde mich um alles kümmern.« Thierry sah den Fahrer an. »Wir müssen einige Zwischenstopps einlegen, Nielsson. Zuerst will ich zum Laden der Harmans.«
    »Dem Hexenladen?«
    »Genau. Du kannst deinen Lohn verdreifachen, wenn wir schnell dort sind.«
     
    Als Hannah am nächsten Nachmittag bei Paul Winfield eintraf, war der Sheriff dort. Chris Grady war ein Western-Sheriff wie frisch aus Hollywood eingeflogen, komplett mit Stiefeln, breitkrempigem Hut und Weste. Das Einzige, was noch fehlt, dachte Hannah, während sie zur Rückfront des Hauses ging, wo Paul die zerstörten Fenster mit Brettern zunagelte, ist ein Pferd.
    »Hi, Chris«, sagte sie.
    Der Sheriff nickte und an den Augenwinkeln kräuselte sich die sonnengegerbte Haut. Die gestandene Frau nahm ihren Hut ab und fuhr sich mit der Hand durch das schulterlange kastanienbraune Haar. »Du hattest also einen kleinen Zusammenstoß mit Wölfen, Hannah. Du bist aber nicht verletzt, oder?«
    Hannah schüttelte den Kopf. Sie versuchte zu lächeln, scheiterte jedoch. »Ich denke, es waren vielleicht Wolfshunde oder so etwas. Reinrassige Wölfe sind nicht so aggressiv.«

    »Dieser Abdruck stammt nicht von einem Wolfshund«, sagte Chris. Auf den Betonplatten draußen vor dem Fenster befand sich ein blutiger Pfotenabdruck. Er ähnelte dem Pfotenabdruck eines Hundes mit vier Zehenpolstern und Krallenabdrücken an deren Spitzen. Aber er war mehr als fünfzehn Zentimeter lang und vielleicht dreizehn oder vierzehn Zentimeter breit.
    »Diesen Spuren nach ist es der größte Wolf, von dem wir hier in der Gegend je gehört haben.« Der Blick des Sheriffs wanderte zu den leeren Rechtecken der zerbrochenen Fenster. »Groß und böse. Seid bloß vorsichtig. Irgendetwas geht hier vor, das mir nicht gefällt. Ich werde es euch wissen lassen, wenn wir eure Wölfe haben.«
    Sie nickte Paul zu, der gerade an seinem Finger saugte, nachdem er mit dem Hammer daraufgeschlagen hatte. Dann setzte sie ihren Hut wieder auf und ging zu ihrem Wagen.
    Hannah betrachtete schweigend den
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