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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis
Autoren: Lisa J. Smith
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träumen.
    Sie weinte, bis sie ganz taub und erschöpft war, und versank, ohne es zu wissen, in einen totenstillen Schlaf.
    Als sie Stunden später erwachte, war ihr Zimmer von einem seltsamen Licht erfüllt.
     

KAPITEL FÜNF
    Tatsächlich war es nicht das Licht, das ihr als erstes auffiel, es war ein unheimliches Gefühl, dass sich... irgendetwas oder irgendjemand mit ihr im Zimmer befand.
    Sie hatte dieses Gefühl schon früher gehabt, wenn sie erwacht war und zu spüren glaubte, dass irgendetwas gerade fortgegangen war, vielleicht genau in der Sekunde, die sie gebraucht hatte, um die Augen zu öffnen. Und dass sie im Schlaf direkt am Rande irgendeiner großen, die Welt betreffenden Entdeckung gewesen war, und dass irgendetwas verloren gegangen war, sobald sie erwachte.
    Aber heute Nacht blieb das Gefühl. Und während sie sich im Zimmer umsah und sich benommen und bleischwer fühlte und sich dumm vorkam, begriff sie langsam, dass mit dem Licht etwas nicht stimmte.
    Sie hatte vergessen, die Vorhänge zuzuziehen, und Mondlicht fiel ins Zimmer. Es hatte die dünne, blaue Durchsichtigkeit von frisch gefallenden Schnee. Aber in einer Ecke von Gillians Zimmer, neben der vergoldeten, italienischen Kommode, schien das Licht gebündelt zu sein. Verschmolzen Konzentriert. Als würde es von einem Spiegel reflektiert.
    Es gab keinen Spiegel in ihrem Zimmer.
    Gillian richtete sich langsam auf. Ihre Nase war verstopft, und ihre Augen fühlten sich an wie hartgekochte Eier. Sie atmete durch den Mund und versuchte zu begreifen, was da in der Ecke war.
    Es sah aus wie... eine Säule, eine neblige Lichtsäule. Und statt zu verblassen, während sie erwachte, schien diese Säule immer heller zu werden. Gillians Kehle begann zu schmerzen. Das Licht war so wunderschön... und beinahe vertraut. Es erinnerte sie an den Tunnel und die Wiese und...
    Oh.
    Jetzt wusste sie es.
    Es war etwas anderes, das hier zu sehen, wenn sie nicht tot war. Früher hatte sie tasgsüber seltsame Dinge auf die Weise hingenommen, wie man sie in Träumen hinnahm, ohne sich von Logik oder Unfassbarkeit stören zu lassen.
    Aber jetzt riss sie die Augen auf, als das Licht immer heller und heller wurde, am ganzen Leib kribbelte ihr die Haut, und ihr schössen Tränen in die Augen. Sie konnte kaum atmen, sie wusste nicht, was sie tun sollte.
    Wie begrüßt man einen Engel in der gewöhnlichen Welt?
    Das Licht wurde immer noch heller, genauso, wie es auf der Wiese passiert war. Und jetzt konnte sie die Gestalt darin sehen, die schnell und langsam zugleich auf sie zukam. Noch heller - blendend und pulsierend bis sie die Augen schließen musste und rote und goldene Nachbilder wie Sternschnuppen sah.
    Als sie die Augen blinzelnd wieder öffnete, war er da.
    Wieder schnürte die Ehrfurcht Gillian die Kehle zu. Er war so schön, dass es ihr Angst machte. Ein bleiches Gesicht, in dessen Zügen noch immer Spuren des Lichtes verblieben waren. Haare wie Goldfasern. Starke Schultern, ein hochgewachsener, aber anmutiger Körper, jede Linie rein und stolz und anders als bei jedem Menschen. Er hatte jetzt eine andere Wirkung als zuvor auf der Wiese. Vor dem trostlosen und gewöhnlichen Hintergrund in Gillians Zimmer brannte er wie eine Fackel.
    Gillian ließ sich aus dem Bett gleiten, um sich auf den Boden zu knien. Es war wie ein Automatismus. »Tu das nicht.« Die Stimme klang wie silbernes Feuer. Und dann - veränderte sie sich. Wurde gewöhnlicher, wie eine normale menschliche Stimme. »Hilft das?«
    Gillian, die auf den Teppich starrte, sah, dass das Licht, das auf einer einzelnen, am Boden liegenden Sicherheitsnadel glitzerte, ein wenig verblasste. Als sie aufblickte, sah auch der Engel gewöhnlicher aus. Nicht mehr so leuchtend. Eher wie ein unvorstellbar schöner Teenager.
    »Ich will dir keine Angst machen«, sagte er und lächelte.
    »Ja«, flüsterte Gillian. Mehr bekam sie Gillian ließ sich aus dem Bett gleiten, um sich auf den Boden zu knien. Es war wie ein Automatismus. »Tu das nicht.« Die Stimme klang wie silbernes Feuer. Und dann - veränderte sie sich. Wurde gewöhnlicher, wie eine normale menschliche Stimme. »Hilft das?«
    Gillian, die auf den Teppich starrte, sah, dass das Licht, das auf einer einzelnen, am Boden liegenden Sicherheitsnadel glitzerte, ein wenig verblasste. Als sie aufblickte, sah auch der Engel gewöhnlicher aus. Nicht mehr so leuchtend. Eher wie ein unvorstellbar schöner Teenager.
    »Ich will dir keine Angst machen«, sagte er und
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