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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
Autoren: R. A. Salvatore
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diese Möglichkeit tröstlich findet, überrascht mich«, erwiderte der Drow.
    Die Frau schnaubte nur und schüttelte den Kopf.
    »Da kommen ihre Freunde«, warnte Dahlia. »Mach ein Ende oder lass uns hier verschwinden.«
    Drizzt betrachtete die zerlumpte Gruppe und steckte seine Krummsäbel dann in ihre Scheiden. Dem Mann, der ihn erkannt hatte, bot er sogar seine Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.
    »Für die Hochkapitäne von Luskan habe ich wenig übrig«, erklärte er den Räubern. »Das ist der einzige Grund, weshalb ihr heute davonkommt. Aber seid gewiss, dass ich euch im Auge behalte. Jeder Angriff auf Unschuldige gilt bei mir als Angriff auf mich selbst.«
    »Und das war’s?«, begehrte die Frau auf, die zerschlagen und ärmlich aussah. »Wir sollen uns von den Früchten des Waldes ernähren oder hungern, damit der große Drizzt Do’Urden ein gutes Gewissen hat?«
    Drizzt sah sie verwundert an und bemerkte kurz darauf Dahlias überlegenes, wissendes Lächeln.
    »Ich bin eigentlich ein Bauer«, erläuterte der Mann, dem Drizzt hochgeholfen hatte. »Aus der Gegend von Luskan. Goodman Stuyles, zu Diensten.« Er streckte die Hand aus, aber Drizzt reagierte nicht darauf. »Schon vor dem Fall des Hauptturms des Arkanums hat meine Familie dort das Land bestellt.«
    »Warum bist du dann hier?«, fragte der Drow misstrauisch.
    »In Luskan braucht man heutzutage keine Bauern mehr«, erwiderte der Mann. »Heute feilschen die Leute um ihr Essen. Die meisten Nahrungsmittel kommen mit dem Schiff oder auf Wagen wie dem, der gerade vorbeigerollt ist.«
    »Und das meiste davon sind geraubte Nahrungsmittel, da könnt ihr sicher sein!«, warf ein anderer Mann ein. »Für die Feldarbeit haben sie keine Geduld und auch nichts dafür übrig, die Bauern zu beschützen.«
    Drizzt warf Dahlia einen Blick zu. Sie zuckte nur mit den Schultern, als hätte sie das alles erwartet.
    »Wir haben es angebaut, sie haben es geraubt, und was sie nicht mitnehmen konnten, haben sie verbrannt«, sagte Stuyles.
    Weiter unten kamen weitere Wegelagerer in Sicht, die sich jedoch rasch in den Wald zurückzogen, um die Fremden von den Seiten anzugreifen.
    »Geht«, bat Drizzt die vier und bedeutete ihnen mit einem Wink zu verschwinden.
    Ein Mann ging zu der Frau, um ihr aufzuhelfen, und rief dabei nach dem nächsten Pferd.
    »Ich finde, ihr könntet uns ruhig etwas zu essen und einen trockenen Platz zum Schlafen anbieten, weil wir euch laufen lassen«, sagte Dahlia zu den Menschen, was ihr überraschte Blicke eintrug – ganz besonders von Drizzt. »Müde Reisende, eine verregnete Nacht …«, fuhr sie fort.
    Drizzts Kiefer klappte herunter und blieb dort, als Goodman Stuyles antwortete: »Dann kommt einfach mit.«
    »Wir haben etwas anderes vor«, wehrte Drizzt in strengem Ton ab, der eigentlich Dahlia galt.
    Aber die Elfe lachte nur und folgte den vier Räubern. Mit einem tiefen Seufzer tat Drizzt es ihr nach.
    Die Banditen hatten unter einigen dichten Pinien ein paar Schuppen errichtet, in denen sie trotz des strömenden Regens einigermaßen trocken lagern konnten. Die Menschen erwiesen sich als erstaunlich gastfreundlich und boten den Kriegern eine warme Mahlzeit und etwas Gutes zu trinken an.
    Goodman Stuyles blieb die ganze Zeit bei Drizzt und Dahlia. Er kitzelte Geschichten aus dem Eiswindtal aus Drizzt heraus, die alten Abenteuer, die in dieser Gegend nach all den Jahren offenbar schon zur Legende geworden waren. Drizzt hatte sich nie als guten Erzähler angesehen, kam der Bitte jedoch nach. Schon bald saß ein gutes Dutzend Zuhörer um ihn herum, die gebannt lauschten.
    Die meisten dösten ein, als das Feuer herunterbrannte, doch ein paar hielten sich wach, weil sie die Unterhaltung genossen. »Und was führt euch nun so tief nach Süden in dieses gottverlassene Land?«, fragte einer von ihnen, ein hoch gewachsener Mann mit dem Namen Hadencourt, nachdem Drizzt erzählt hatte, wie sie in einer Eishöhle mit einem weißen Drachen gekämpft hatten.
    »Wir sind auf dem Weg nach Luskan«, antwortete Drizzt. »Wo wir uns nach ein paar alten Freunden erkundigen wollen.«
    »Und dann in den Wald von Niewinter, oder?«, fügte Dahlia hinzu. Es gelang Drizzt nicht, seine Überraschung zu verbergen, als sie diese Information preisgab.
    »Da wird heftig gekämpft«, sagte Bauer Stuyles.
    »Der Wald von Niewinter?«, hakte Hadencourt nach. »Was führt einen Drow und eine …«, er warf einen neugierigen Blick auf Dahlia, als wüsste er nicht, was
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