Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Nachtmahr. »In dieser Hinsicht könnt ihr nicht auf mich zählen«, erklärte er den beiden. »Auch wenn ich Erzgo Alegni nur zu gern tot sehen würde.«
    Drizzt wollte antworten, aber Entreri wartete nicht, sondern versetzte seinen Nachtmahr aus dem Stand in Galopp und jagte in die Nacht hinaus.
    Drizzt fuhr zu Dahlia herum, die in seinen Armen in sich zusammensank.
    »Ich werde ihn töten«, sagte sie eisig, aber als Drizzt ihr Gesicht anhob, sah er die Tränen, die über ihre zarten Wangen liefen.
    Sie war noch am Leben. Das war unmöglich! Niemand konnte so viele Schmerzen ertragen, ohne zu sterben.
    Es waren tatsächlich so unerträgliche Schmerzen gewesen, dass Sylora Salm lange, lange nicht gewusst hatte, dass sie überhaupt noch lebte. Jetzt aber begriff sie, was das bedeutete, und schon das ließ sie erkennen, dass der Schmerz ein wenig nachgelassen hatte.
    Sie keuchte und hustete. Der Todesring heilte sie!
    Sylora zog ihr Bein zurück, um es auszustrecken, und bei dieser Bewegung sah sie ihre Retterin, Valindra Schattenmantel, die neben ihr stand und mit dem krummen Zauberstab auf Sylora zeigte. Valindra hatte die Macht des Todesrings angerufen, um Syloras tödliche Wunden zu heilen.
    »Valindra«, flüsterte sie kaum vernehmlich, obwohl der Lich lächelte und sie zu hören schien. »Danke.«
    Valindra keckerte laut. »Danke?«, wiederholte sie. »Ich bringe nur meine Feinde um ihr Vergnügen.«
    Sylora sah Valindra fragend an, und dieser Ausdruck verstärkte sich noch, als eine andere Gestalt neben Valindra auftauchte.
    Da erkannte sie in Jestrys Augen – oder eher in seinem Auge, denn in dem anderen steckte noch immer der Dolch von Artemis Entreri – ihr Verhängnis. In dieser einen erkennbaren Augenhöhle, deren Augapfel von dem Messer ausgestochen worden war, das der Mörder mitgenommen hatte, flackerte ein rotes Licht. Die Energie der Untoten. Sylora hatte ihn mit dem Zepter, das sie für ihn geschaffen hatte, auf den Todesring eingestimmt, und jetzt hatte der Ring sein Werk getan und ihn zu einem mächtigen Untoten wiedererweckt.
    Und diese Kreatur betrachtete die verletzte Zauberin keineswegs liebevoll.
    Valindra keckerte lauter, machte kehrt und verschwand in der dunklen, raucherfüllten Nacht.
    Jestry baute sich über Sylora auf, bückte sich und hob sie mit unsanftem Griff hoch in die Luft.
    Dann knickte der starke Untote sie einfach nach hinten, brach ihr die Wirbelsäule und faltete sie wie ein brüchiges Stück Pergament zusammen. Bei ihrem letzten Atemzug schrie sie laut auf, bevor Jestry ihren leblosen Körper auf den Boden schmetterte und mit seinen schweren, umwickelten Füßen unzählige Male auf ihr herumtrampelte.
    Das Teufelchen knurrte und wand sich und warf sich immer wieder vergeblich gegen die starken Stränge des magischen Netzes, in dem es hoch oben an der Wand baumelte.
    »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich einem wie dir gestatten würde, sich in Niewinter frei zu bewegen«, sagte Effron, der vor dem kleinen Teufel auf und ab ging.
    »Du irrst dich, Hexer«, beharrte das Teufelchen. »Meine Herrin …«
    »Arunika«, sagte Effron, und diese Erkenntnis schien das Teufelchen ein wenig zu entwaffnen.
    »Meine Herrin ist mächtig und duldet keine …«
    »Ruhe«, sagte Effron leise, aber so drohend, dass das Teufelchen gehorchte.
    »Ich werde dir kein Haar krümmen«, erklärte Effron, »solange dir klar ist, dass du ab jetzt nicht nur für deine Herrin arbeitest, sondern auch für mich und Erzgo Alegni.«
    »Ich stamme aus den Neun Höllen, nicht aus dem Abgrund«, fauchte das Teufelchen ergrimmt.
    »Und ich kann dich in Einzelteilen dorthin zurückschicken.«
    Die beiden starrten einander lange an, bis Effron schließlich sagte: »Erzähl mir, was im Wald von Niewinter geschehen ist.«
    Am nächsten Vormittag traf Effron Erzgo Alegni wie üblich auf der nach ihm benannten Brücke an, wo er ihm von den seltsamen, aber vielversprechenden Ereignissen der vergangenen Nacht erzählte.
    »Sylora Salm ist tot«, stellte Alegni selbstzufrieden fest, als der Hexer seinen Bericht beendet hatte. »Vielleicht gestattet Draygo Quick mir jetzt endlich, diesen Ort zu verlassen.«
    »Unsere Feinde haben einen harten Schlag erlitten, aber sie sind nicht am Ende«, warnte Effron.
    »Sie unterstehen einem irren Lich«, sagte Alegni.
    »Der nach allem, was ich höre, von Tag zu Tag klarer denkt und dabei Hilfe erhält, möglicherweise von Arunika.«
    Erzgo Alegni sah ihn fragend an.
    »Alle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher