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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
Autoren: R. A. Salvatore
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Dahlia tauchte neben ihm auf. »Wie edel von dir!« Sie reichte ihm Taulmaril und den Köcher, den Drizzt vor seinem Angriff auf den Wagen abgelegt hatte.
    »Soll ich etwa ihre Waren stehlen und sie erschlagen?«
    »Zumindest das Erstere.«
    Drizzt starrte sie an. »Das sind einfache Händler.«
    »Ja, aus Luskan, wie ich höre. Einfache Männer im Dienste der Hochkapitäne – Piraten, einer wie der andere, und diejenigen, die diese Stadt zerstört haben.«
    Drizzt versuchte, sich gegen diese Wahrheit zu behaupten, eine Wahrheit, die ihm, der während des Sturzes seines alten Freundes, Kapitän Deudermont, in der Stadt der Segel gewesen war, nur zu gut und zu schmerzlich bewusst war.
    »Was sie mit sich führen, ist also von vornherein unrechtmäßig erworben – und wer ist jetzt der Räuber, Drizzt Do’Urden?«, bohrte Dahlia.
    »Du verdrehst alles so lange, bis es dir passt.«
    »Oder es ist alles von Anfang an verdreht, und kaum jemand ist, was er zu sein scheint, und ein guter Mensch tut Böses, und der Bettler ist ein Dieb.«
    Hinten an der Straße wurde es noch lauter.
    »Darüber reden wir später«, sagte Drizzt und schickte Guenhwyvar mit einem Wink in die Büsche.
    »Aber das Ergebnis wird dem idealistischen Drow nicht gefallen«, versicherte ihm Dahlia, ehe auch sie sich seitlich in die Büsche schlug.
    Drizzt wollte ihr folgen, doch beim Getrappel galoppierender Pferde und aufgrund von Dahlias Worten, die in ihm nachhallten, besann er sich eines Besseren. Er hob seinen Bogen, legte einen Pfeil an die Sehne und zielte.
    Kurz darauf kamen vier Reiter in Sicht, die sich dicht beieinanderhielten und gegen den peitschenden Regen tief vornübergebeugt ritten.
    Drizzt spannte die Sehne. Wahrscheinlich konnte er zwei auf einmal erwischen, denn ein Menschenleib war für einen Pfeil von Taulmaril kein großes Hindernis.
    »Bettler oder Diebe?«, flüsterte er.
    Die Reiter kamen näher, und einer hielt sein Schwert erhoben.
    Drizzt neigte den Bogen ein wenig und ließ los. Blauweiß zischte sein Pfeil durch die Luft, blitzte taghell auf und bohrte sich mit einer Explosion vor den Reitern in die gepflasterte Straße.
    Die Pferde bäumten sich auf und bockten. Ein Reiter geriet ins Rutschen und klammerte sich verzweifelt seitlich an seinen Sattel. Zwei anderen erging es besser, bis Dahlia von der Seite heranschoss. Eine Frau wurde hart von ihrem Stab getroffen, während sie sich bereits streckte und dem nächsten Reiter einen doppelten Tritt verpasste.
    Gleich darauf erschien Guenhwyvar, worauf die Pferde vor Entsetzen scheuten und durchzugehen drohten.
    Mit einer Drehung rollte sich Dahlia auf dem Boden ab, kam sogleich wieder auf die Füße und wirbelte herum. Sie setzte den Stab auf, um sich erneut in die Höhe zu katapultieren. Dieses Mal trat sie nach der Reiterin, die sie bereits mit dem Stab erwischt hatte. Immerhin saß die Frau noch, aber Dahlia war noch nicht mit ihr fertig. Im Landen ließ die Elfe ihren Stab vorschnellen und traf die Reiterin ein drittes Mal, jetzt mit einem magischen Blitz, der den Metallstab durchzuckte. Die Frau zitterte und zuckte, die Haare standen ihr vom Kopf ab, und sie hatte keine Chance mehr, sich auf ihrem verängstigten Pferd zu halten, das sich um sich selbst drehte.
    Drei der Pferde jagten reiterlos davon. Das vierte, an das sich immer noch der verrutschte Reiter klammerte, drehte sich unablässig, weil Guenhwyvar es in Schach hielt.
    »Es kommen noch mehr«, rief Dahlia Drizzt zu, als er zu ihr trat, um die drei Räuber auf dem Boden in Augenschein zu nehmen. Seine Krummsäbel zeigten ihnen deutlich genug, dass es klug wäre, liegen zu bleiben.
    »Bitte töte mich nicht, Meister Do’Urden!«, flehte ein Mann mittleren Alters. »Ich bin ganz bestimmt nicht dein Feind!«
    Drizzt sah den Mann verwundert an, weil er ihn nicht erkannte.
    »Kennst du ihn?«, fragte Dahlia.
    Der Dunkelelf schüttelte den Kopf und fragte den Mann: »Woher weißt du meinen Namen?«
    »Ich habe ihn erraten, guter Herr!«, rief der Mann. »Die Katze, der Bogen, deine Säbel …«
    »Guen!«, rief Drizzt.
    Seitlich von ihm hatte sich der Panther etwas zu sehr von seinem Spiel mitreißen lassen, weshalb das arme Pferd sich mittlerweile wie verrückt im Kreis drehte. Erst als die Katze zurückwich und das Pferd stehen blieb, fiel der Räuber benommen zu Boden.
    »Du bist Drizzt?«, fragte die Frau, die wegen der Nachwirkungen des Blitzes immer noch mit den Zähnen klapperte.
    »Dass ein Wegelagerer
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